Meinen Traum wahrmachen: Beethovens Pathetischer Mond

Beim Klavierspielen gibt es aber verschiedene Wege. Man auch als erstes Stück die Appasionata oder Hammerklavier wählen, das ist ein Weg der kann langfristig (mit KL-Unterstützung und mit entsprechender Motivation) genausogut oder erfolgreicher sein kann als mit wenig Motivation und jahrelangem Ueben mit (gehassten) Stücken/Etüden etc. Ich behaupte einfach mal, dass es tausende (ehemalige) Amateurpianisten gibt, die eine langjährige (ab Kindheit) Ausbildung am Klavier haben und die Pathétique wohl kaum besser spielen würden als ich es am Ende tun werde, nicht weil sie es nicht könnten sondern weil sie nicht (mehr) die Motivation für's Klavierspiel bzw. für das Stück haben. Motivation steht für mich beim Klavierspiel an erster Stelle und das Entscheidende ist die Zufriedenheit/Freude mit seinem eigenen Spiel.

Hoch lebe der Konsummensch. Juhuuu, Hauptsache glücklich. :super:

Deine Behauptung ist merkwürdig. Wem interessieren gescheiterte, wenn man ein Ziel vor Augen hat:konfus:

Lg lustknabe
 
Und schubi, lass in Zukunft dieses unnötige beschleunigen deiner Stücke sein. Was bringt dir das? Wenn man ein und dasselbe Stück in verschiedenen tempi spielt, ändert sich auch die Intention. Auch wenn du das endtempo anstrebst... es ist unbrauchbar zum verwerten irgendwelcher Informationen betreffs deines übefortschritts.

Lg lustknabe

Ja ich weiss es ist eher eine Spielerei, die aber auch hilfreiche Aspekte hat:
1) An manchen Passagen (vor allem im 3. Satz) kann man bei langsamem Tempo kaum ausmachen, ob sie prinzipiell "richtig" klingen würden bei höherem Tempo, da es sich eher um "Verschnörkelungen" handelt (z.B. Takte 107-116). Die beschleunigte Version kann helfen (unabhängig vom Hängen bei der Notensuche) Rhythmusprobleme aufzudecken (deshalb habe ich diese gemacht).

2) Es mag für den (mittelmässig) Interessierten schmerzlindernd (und zeitsparend) sein, sich die beschleunigte Version anzuhören, um einen allgemeinen Ueberblick zu bekommen. (deshalb habe ich diese Versionen verlinkt)

Vergleiche mit späteren Versionen werden natürlich nur im real gespielten Tempo gemacht.
Es ist ja nur eine Option, und man kann es sich aussuchen, ich spiele da ja mit offenen Karten.
 
Das bezog sich auf das erarbeiten eines Stücks. Ich gebrauche da keine ausreden. Entweder es klingt oder ich bin noch zu unfähig. Einfache Gleichung.

Lg lustknabe

Nö, das ist wieder schwarz weiss, so funktioniert das nicht. Klingen und unfähig sind rein relative, subjektive Wahrnehmung. Ein Stück klingt immer nur subjektiv gut, selbst Profipianisten werden mit "klingt nicht" "unfähig" von Zuhörern beurteilt. Es kommt doch immer auf die Erwartungshaltung an.
Du kannst das Spiel anderer für dein Empfinden als "schlecht klingend" und den Spieler als "unfähig" bezeichnen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es hier Teilnehmer gibt, die deine Einspielungen als "klingt nicht" und "unfahig für das zu Schwere" einstufen, wohingegen es für deine Ansprüche zufriedenstellend ist, um sie mit anderen teilen zu können.

Und das meine ich natürlich ganz allgemein und nicht auf meine Aufnahmen bezogen. Ja, die meinigen aktuellen sind objektiv (für alle) musikalisch schlecht, da brauchen wir deine pauschale Wertung nicht, um dies zu erkennen. Wenn man sich die Mühe macht, Vorkenntnisse und investierte Zeite (6 Wochen) in die Bewertung einbezieht, dann kann man vielleicht auch etwas Positives finden. Ich will die Aufnahmen auch mit nichts anderer Spieler vergleichen, es ist einfach meine Bestandsaufnahme für mich und einige Interessierte hier, nicht mehr und nicht weniger.

Ich brauche hier keinen, der mir sagt wie toll das wäre was ich mache, genauso bringen mich aber deine pauschalen "klingt nicht", "unfähig" und "einfache Gleichung" nicht weiter.

Grüsse Schubi
 
Nö, das ist wieder schwarz weiss, so funktioniert das nicht. Klingen und unfähig sind rein relative, subjektive Wahrnehmung. Ein Stück klingt immer nur subjektiv gut, selbst Profipianisten werden mit "klingt nicht" "unfähig" von Zuhörern beurteilt. Es kommt doch immer auf die Erwartungshaltung an.
Du kannst das Spiel anderer fürdein Empfinden als "schlecht klingend" und den Spieler als "unfähig" bezeichnen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es hier Teilnehmer gibt, die deine Einspielungen als "klingt nicht" und "unfahig für das zu Schwere" einstufen, wohingegen es für deine Ansprüche zufriedenstellend ist, um sie mit anderen teilen zu können.

Ich bin nicht mit einer einzigen Aufnahme von mir zufrieden, aber darum geht's auch nicht.

Es ist falsch mit deiner Relativierung. Richtig, die Meinung kann auf hohem Niveau abweichen (Geschmack) aber gutes ist Gut. Es gibt einen objektiven Maßstab bei Musik.

Ich würde mir auch nicht anmaßen einen anderen Pianisten als "unfähig" zu bezeichnen! Es geht da einzig um mich und meinen Anspruch! Du interpretierst da viel zu viel rein.

Ein Scheibchen selbstkritik würde dir gut tun.

Ich erkenne ganz schlicht: wenn dich nur die großen Brocken musikalisch motivieren, ist's bei dir mit Musik noch nicht weit. Denn du interessierst dich nicht für das kleine, dem essentiellen. Du willst gleich das haben was dir vorschwebt. Das schöne daran ist, Ohren lassen sich nicht betrügen. Warte es ab.
Vielleicht kommt ja noch Einsicht.

Lg lustknabe
 
1) Es ist falsch mit deiner Relativierung. Richtig, die Meinung kann auf hohem Niveau abweichen (Geschmack) aber gutes ist Gut. Es gibt einen objektiven Maßstab bei Musik.

2) Ein Scheibchen selbstkritik würde dir gut tun.

Lg lustknabe

1) Ja, deinen eigenen. :coolguy:

2) Die Aussage macht Sinn, da du als (einzig angemessene) Selbstkritik offensichtlich erwartest "ich lass es (derzeit) sein, weil zu schwer" :super:
 
Lieber Schuberto,
Lieber Bachopin,
Danke, dass du dir die Mühe (und das Unbehagen ;-)) gemacht hast in die Aufnahmen reinzuhören.
Die Aufnahmen sind schon ok. Sie sollen ja nur einen Übungsstand wiedergeben. Ich finde das auch in einem Klavierforum absolut angebracht, so etwas auszutauschen. Es geht ja nicht darum über das Kl4spielen zu schreiben, sondern es zu spielen. Wahrscheinlich ist so etwas sogar besser, wie eine "Hochglanz-Aufnahme".
Ob ich aber weitere anhören werde, weiß ich nicht. ;-)

Wahrscheinlich nur, wenn du ein konkretes Problem ansprichst.

Das im Ganzen durchspielen auf diesem Level halte ich definitiv nicht für sinnvoll. Das kannst du einmal zur Bestandsaufnahme machen, aber mit Üben hat das für mich nichts zu tun.
Beim Üben sollte mMn immer ein musikalisches Ziel erreicht werden. Das was du hier erreichst ist Tasten nach Noten drücken, wie das bekannte Beispiel Malen nach Zahlen. ;-)

Konzentriere dich erst mal auf kleinere Abschnitte und versuche diese dann auch wirklich korrekt zu spielen (Noten, Rhythmik, Dynamik, Phrasierung). Nicht gleich einen ganzen Satz.
Es ist schon immer mein Ansatz gewesen, relativ schnell einen noten/fingertechnischen Ueberblick über den gesamten Satz gewinnen zu wollen und dann in die Detailarbeit überzugehen und das Stück eher schrittweise zu verbessern. Ist aber auch eine Motivations/Geduldsfrage und wahrscheinlich nicht die effektivste Lösung. Allerdings, wenn ich verstärkt auf (genaueren) Rhythmus, Dynamik und Phrasierung achten soll, dann muss zumindest die Tastenfolge (auswendig) in den Fingern sein. Ich versuche derzeit Noten und Rhythmus anhand des Notenblattes umzusetzen, wobei der Rhythmus noch stark unter der Notensucherei leidet. Ich will mich aber nicht SOFORT auf reines Auswendiglernen konzentrieren, sondern erst mit dem Notenblatt arbeiten. Das jetzt verstärkte Detailarbeit (an ürzeren Abschnitten) ansteht ist mir schon klar, wobei ich mich auf Noten und Rhythmus konzentrieren werde. Gleichzeitig auch noch gezielt auf Dynamik und (insbesondere) Phrasierung zu achten, würde mich wohl derzeit überfordern. Stellenweise versuche ich gewisse (grobe) Dynamikstufen einzubauen, feinere Abstufungen aber noch nicht.
Es gibt viele verschiedene Übe-Methoden, aber das Ein/Aufteilen in musikalisch beherrschbare Abschnitte ist mMn essentiell.
Die Abschnitte sollten so kurz sein, daß die korrekte Ausführung der genannten Grundlagen, richtige Noten, Rhythmik, Phrasierung, Dynamik erreicht wird, weil der Abschnitt eben so eine Länge hat, daß es beherrschbar wird und ist. Sonst übst du "keine Musik Machen".
Das hat auch noch nichts mit Interpretations-Arbeit zu tun, das sind nur die Grundlagen.

Ist es denn wirklich ratsam, einen Satz über z.B. 6 Monate zu verteilen und den letzten Teil erst im 6. Monat zu beginnen?
MMn definitiv ja. Den musikalischen Überblick kannst du auch mit Notenlesen zu Aufnahmen gewinnen.
Eine Beschäftigung mit so etwas wie einer B-Sonate abseits vom Klavier ist sowieso anzuraten. Es gibt auch Bücher zum Thema oder hör dir die absolut empfehlenswerte Besprechungen/Tutorials von Sir Andras Schiff zu allen Sonaten an (für mich ein Muss!!!).
Du musst alle Beiträge selber werten. Nicht alle Informationen sind korrekt.
Ich weiss nicht, ob mir da etwas spezielles nicht aufgefallen ist, ich versuche das aber schon nach Seriösität zu werten und aufzunehmen.
Ich wollte nur darauf hinweisen, daß ein Forum ein Marktplatz von Informationen ist.
Die die am lautesten schreien, haben nicht unbedingt die besten Informationen. ;-)
Du mußt die Informationen analysieren und versuchen etwas daraus zu lernen.
Es kann auch sein, daß eine dir konträre Meinung doch etwas bringt. ;-)

Gruß
 
Lieber Bachopin,

Danke für deine Zeilen.

Ob ich aber weitere anhören werde, weiß ich nicht. ;-)
Wahrscheinlich nur, wenn du ein konkretes Problem ansprichst.


Das ist schon OK. Nachfolgende Aufnahmen werden nur reingestellt, wenn es wichtige Verbesserungen gibt die konstruktive Hinweise erst erlauben. Mir ist schon klar, dann man bei den derzeitigen keine echte sondern nur ganz globale Hilfe geben kann. Ich habe deshalb auch keine Meinungen direkt eingefordert und die Files "unauffällig" eingestellt, bis es sich dann mal ergab mit jemandem darüber zu reden.

Das im Ganzen durchspielen auf diesem Level halte ich definitiv nicht für sinnvoll. Das kannst du einmal zur Bestandsaufnahme machen, aber mit Üben hat das für mich nichts zu tun.
Beim Üben sollte mMn immer ein musikalisches Ziel erreicht werden. Das was du hier erreichst ist Tasten nach Noten drücken, wie das bekannte Beispiel Malen nach Zahlen.


Ich arbeite pro Sitzung 1-1h30 zumeist an ca. einer Seite, wobei ich am Ende der Periode meist den ganzen Satz einmal durchspiele. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann muss sich sagen, dass ich wohl letztendlich nah am Tastendrücken bleiben werde, finde ich auch nicht so schlimm, auch eine 100% Notenumsetzung am Computer kann doch "schöne Musik" sein.

Es gibt auch Bücher zum Thema oder hör dir die absolut empfehlenswerte Besprechungen/Tutorials von Sir Andras Schiff zu allen Sonaten an (für mich ein Muss!!!).

Danke für den Hinweis ich habe dies gefunden:
http://wigmore-hall.org.uk/podcasts/andras-schiff-beethoven-lecture-recitals :love:

Es kann auch sein, daß eine dir konträre Meinung doch etwas bringt.
Ja warum nicht, kommt doch darauf an wie sowas formliert wird. Mit Meinungen die nur pauschal sagen "schlecht, lass es sein" kann ich wenig anfangen, selbst wenn sie vielleicht sogar gut gemeint sein sollten.

Danke nochmal und einen schönen Sonntag

Grüsse Schubi
 
....
auch eine 100% Notenumsetzung am Computer kann doch "schöne Musik" sein.
Nein!
Mindestens eine musikalische Phrasierung fehlt dann. Das ist wie eine Computer-Stimme die einen beliebigen Satz vorliest.
Der Computer kennt keinen Sinn oder Inhalt (hat kein Bewusstsein) und deswegen wird sich das immer bescheiden anhören.
Ja, das ist die Seite, war zu faul. Unbedingt anhören!!!!!!!
Da kann man extrem viel lernen über Musik und Klavierspielen.

Gruß
 
Nein!
Mindestens eine musikalische Phrasierung fehlt dann. Das ist wie eine Computer-Stimme die einen beliebigen Satz vorliest.
Der Computer kennt keinen Sinn oder Inhalt (hat kein Bewusstsein) und deswegen wird sich das immer bescheiden anhören.

Ja, das ist die Seite, war zu faul. Unbedingt anhören!!!!!!!
Da kann man extrem viel lernen über Musik und Klavierspielen.

Gruß

Ja, ich habe gleich mal in die Pathétique reingehört. :party: :super:

übrigens, Andras Schiff sagt in seiner Lecture, dass der Gravepart im 1.Satz keine Einleitung sei und sehr wohl wiederholt werden sollte, und er steht da nicht alleine mit seiner Meinung. Ich habe vorher hier im Faden schon mal was dazu gesagt/gefragt. Hast du dazu (oder andere hier) eine Meinung?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Hi,

hab' auch nochmal bei Andras Schiff reingehört.

Da erklärt er ja den Wahnsinns-Trick mit dem forte-piano. ;-)
Muß ich endlich mal ausprobieren.

Zur Wiederholung des Grave:
Ich bin kein Musikwissenschaftler, aber was er sagt klingt schlüssig und es hört sich auch am Klavier richtig an. Obwohl es nicht üblich ist.

Gruß
 
Lass dich doch nicht provozieren. :lol: Wir sind ein Forum, und da gibt es halt unterschiedliche Herangehensweisen. Du hast die Deine gewählt - es steht mir nicht an, sie zu bewerten.

Zu Deiner Frage

Ist es denn wirklich ratsam, einen Satz über z.B. 6 Monate zu verteilen und den letzten Teil erst im 6. Monat zu beginnen?

Mittlerweile dürftest Du Dir ja einen Gesamtüberblick über das Werk verschafft haben - davon zeugen die Aufnahmen. Zum jetzigen Zeitpunkt der Erarbeitung - und da wiederhole ich nur Bachopin mit anderen Worten - würde ich jetzt an Deiner Stelle einen Satz (z.B. den 1. der Path.) in kleine bis kleinste Abschnittchen zu zerteilen und diese "richtig" zu üben. Manche fangen mit so etwas von hinten an, die meisten von vorn - musst Du entscheiden, ist auch egal, hat alles Vor- und Nachteile.

Statt eine Stunde an einer Seite zu arbeiten und dann nur halbzufrieden aufzuhören, ist es imho sinnvoller, sich beispielsweise eine Phrase (oder eine beliebige kleine Einheit vorzuknöpfen) und diese dann aber richtig gut zu erlernen. Und am folgenden Tag als erstes kontrollieren, ob sie immer noch sitzt. Erst wenn das gegeben ist, nimmst Du Dir das nächste Stückchen vor und verfährst ebenso. Damit fängst Du zwei Fliegen mit einer Klappe:
1. Du lernst das Stück richtig
2. Du lernst bei der intensiven Erarbeitung einzelner Abschnitte technisch und musikalisch mehr, als wenn Du den kompletten Satz von vorn bis hinten durchprügelst.
 
Ich habe für mich entschieden, dass ich mit den beiden Sonaten als Nächstes pianistisch wachsen möchte. Da einfach zu sagen "so geht es einfach nicht" ist da halt nur eine einfache, allgemeine Floskel. Du magst Recht haben, wenn du sagst, dass der Ansatz für dich nicht funktionieren würde. Was für mich das Beste ist, kannst du aber nicht wissen/beurteilen.

Da hast Du Recht!
Verstehe mich nicht falsch: Wenn das Dein Zugang zum Klavier spielen/lernen ist, dann ist er genau richtig! Ich will Dir dein Vorhaben auch gar nicht madig machen. Im Gegenteil: Ich wünsche Dir Erfogl und vor Allem Spaß dabei. Sich mit Musik zu beschäftigen, ist immer gut und besser als Vieles andere, egal auf weiche Weise auch immer.
Mein Beitrag bezog sich auch eher auf den von Dreiklang, der in meinen Augen richtige Methoden von KL in merkwürdige Zweifel gezogen hat.
 
Statt eine Stunde an einer Seite zu arbeiten und dann nur halbzufrieden aufzuhören, ist es imho sinnvoller, sich beispielsweise eine Phrase (oder eine beliebige kleine Einheit vorzuknöpfen) und diese dann aber richtig gut zu erlernen. Und am folgenden Tag als erstes kontrollieren, ob sie immer noch sitzt. Erst wenn das gegeben ist, nimmst Du Dir das nächste Stückchen vor und verfährst ebenso. Damit fängst Du zwei Fliegen mit einer Klappe:
1. Du lernst das Stück richtig
2. Du lernst bei der intensiven Erarbeitung einzelner Abschnitte technisch und musikalisch mehr, als wenn Du den kompletten Satz von vorn bis hinten durchprügelst.

Danke Barratt, ich will gern euren Rat aufgreifen. Um das mal so auszuprobieren habe ich entschieden dies am Grave des 1. Satzes so zu probieren, in viele kleine Teile zerlegen und die dann zur "Perfektion" zu bringen. Das heisst ich werde diesen Teil praktisch vom Rest abtrennen und nur noch getrennt üben. Das heisst praktisch dann aber, dass ich diese kleinen Teile jeweils auswendig spielen sollte, wenn ich zum nächsten übergehe Richtig?
 
Da hast Du Recht!
Verstehe mich nicht falsch: Wenn das Dein Zugang zum Klavier spielen/lernen ist, dann ist er genau richtig! Ich will Dir dein Vorhaben auch gar nicht madig machen. Im Gegenteil: Ich wünsche Dir Erfogl und vor Allem Spaß dabei. Sich mit Musik zu beschäftigen, ist immer gut und besser als Vieles andere, egal auf weiche Weise auch immer.
Mein Beitrag bezog sich auch eher auf den von Dreiklang, der in meinen Augen richtige Methoden von KL in merkwürdige Zweifel gezogen hat.

Ich habe ja auch ein paar KLs kennengelernt (nun gut nur 3). Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es einen gewissen Teil gibt, der es ablehnen würde mit mir die Pathétique abzuarbeiten, und diese auch nicht selbst spielt. Das soll nicht heissen, dass sie mir nicht Klavierspielen beibringen könnten. Die haben aber (oft) ihre genaue Vorstellung was sie selbst mögen und möchten an ihrem allgemeinen Plan festhalten. Die nehmen sich z.B. irgendeine Klavierschule und rattern die dann runter (1v3). 2von3 haben/hätten die Mondscheinsonate für meinen Geschmack nicht schön gespielt/spielen können und das waren Lehrer an privaten Klavierschulen. Einen passenden privaten KL zu finden ist gar nicht SOOO einfach. Sicher ist es generell mit KL besser, es gibt aber sehr grosse Qualitätsunterschiede.
 
Hi,

Danke Barratt, ich will gern euren Rat aufgreifen. Um das mal so auszuprobieren habe ich entschieden dies am Grave des 1. Satzes so zu probieren, in viele kleine Teile zerlegen und die dann zur "Perfektion" zu bringen. Das heisst ich werde diesen Teil praktisch vom Rest abtrennen und nur noch getrennt üben. Das heisst praktisch dann aber, dass ich diese kleinen Teile jeweils auswendig spielen sollte, wenn ich zum nächsten übergehe Richtig?

erstmal mit dem Grave anfangen finde ich gut. Das ist ja fast ein Stück im Stück.

Zur Vorgehensweise:
Nimm einfach mal den 1. Takt. Schau ihn dir an.
Aha, c-moll Akkord in RH und LH, dann aufsteigende Akkorde in RH und absteigende Linie in LH zum Fis verm.. Das wird aufgelöst zum G. Rhythmus klarmachen. Dann Spielen.

Hat geklappt? Gut, nochmal spielen, jetzt aber einfach ohne in die Noten zu schauen, sondern nur aus der klanglichen und haptischen Erinnerung (Kurzzeitgedächtnis). Wenns nicht klappt wieder in die Noten schauen und nochmal probieren.

Jetzt mal sich zuhören. Hört sich das gut an? Ist der erste Akkord richtig kräftig? Sind die 1/32 richtig kurz, richtige Länge? Sind die Akkorde schön durchs Pedal verbunden? Usw.

Wenn alles zur (momentanen, die Ansprüche wachsen nämlich mit der Zeit ;-) ) Zufriedenheit ist, auf zum nächsten Abschnitt.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich ist es nicht einfach, einen guten KL zu finden.
Mir ging es eher um die normale pädagogische Methode, die zumindest mir einleuchtet, in der man von unten nach oben baut.

Ich finde Dein Projekt übrigens grundsätzlich interessant und verfolge es mit Spannung. Erinnert mich ein wenig an Klaus Kauker, der einen Vlog darüber gemacht hat, wie er in einem Jahr, jeden Tag 20 min, Gitarre lernt.
 
Hi,



erstmal mit dem Grave anfangen finde ich gut. Das ist ja fast ein Stück im Stück.

Zur Vorgehensweise:
Nimm einfach mal den 1. Takt. Schau ihn dir an.
Aha, c-moll Akkord in RH und LH, dann aufsteigende Akkorde in RH und absteigende Linie in LH zum Fis verm.. Das wird aufgelöst zum G. Rhythmus klarmachen. Dann Spielen.

Hat geklappt? Gut, nochmal spielen, jetzt aber einfach ohne in die Noten zu schauen, sondern nur aus der klanglichen und haptischen Erinnerung (Kurzzeitgedächtnis). Wenns nicht klappt wieder in die Noten schauen und nochmal probieren.

Jetzt mal sich zuhören. Hört sich das gut an? Ist der erste Akkord richtig kräftig? Sind die 1/32 richtig kurz, richtige Länge? Sind die Akkorde schön durchs Pedal verbunden? Usw.

Wenn alles zur (momentanen, die Ansprüche wachsen nämlich mit der Zeit ;-) ) Zufriedenheit ist, auf zum nächsten Abschnitt.

Gruß

Danke, gute Hinweise.
 
Hi Peter,
Natürlich ist es nicht einfach, einen guten KL zu finden.
Mir ging es eher um die normale pädagogische Methode, die zumindest mir einleuchtet, in der man von unten nach oben baut.
natürlich hast Du damit grundsätzlich recht, und anders geht es auch nicht. Ich selbst gehe auch nicht anders vor.

Aber man kann eben auch ein (viel zu) schweres Stück angehen, und sich dieses mit Zeit und Geduld schön stückchenweise und schrittchenweise erarbeiten.

Ich bin sicher, wir alle hier werden Schuberto bei seinem großen Projekt konstruktiv und nach besten Kräften helfen.
Ich finde Dein Projekt übrigens grundsätzlich interessant und verfolge es mit Spannung.
Finde ich gut.
Danke Barratt, ich will gern euren Rat aufgreifen. Um das mal so auszuprobieren habe ich entschieden dies am Grave des 1. Satzes so zu probieren, in viele kleine Teile zerlegen und die dann zur "Perfektion" zu bringen.
Alles klar. Also: dann jetzt das Grave als erstes. Die schnellen Noten darin werden die erste größere Herausforderung sein. Die müssen dann früher oder später "auf Geschwindigkeit" kommen.

Der Rest ist relativ einfach.

Grave = wörtlich "schwer". Zu schnell darüberhuschen darf man hier also nicht.
 

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