Lieber Schuberto,
Lieber Bachopin,
Danke, dass du dir die Mühe (und das Unbehagen
) gemacht hast in die Aufnahmen reinzuhören.
Die Aufnahmen sind schon ok. Sie sollen ja nur einen Übungsstand wiedergeben. Ich finde das auch in einem Klavierforum absolut angebracht, so etwas auszutauschen. Es geht ja nicht darum über das Kl4spielen zu schreiben, sondern es zu spielen. Wahrscheinlich ist so etwas sogar besser, wie eine "Hochglanz-Aufnahme".
Ob ich aber weitere anhören werde, weiß ich nicht.
Wahrscheinlich nur, wenn du ein konkretes Problem ansprichst.
Das im Ganzen durchspielen auf diesem Level halte ich definitiv nicht für sinnvoll. Das kannst du einmal zur Bestandsaufnahme machen, aber mit Üben hat das für mich nichts zu tun.
Beim Üben sollte mMn immer ein musikalisches Ziel erreicht werden. Das was du hier erreichst ist Tasten nach Noten drücken, wie das bekannte Beispiel Malen nach Zahlen.
Konzentriere dich erst mal auf kleinere Abschnitte und versuche diese dann auch wirklich korrekt zu spielen (Noten, Rhythmik, Dynamik, Phrasierung). Nicht gleich einen ganzen Satz.
Es ist schon immer mein Ansatz gewesen, relativ schnell einen noten/fingertechnischen Ueberblick über den gesamten Satz gewinnen zu wollen und dann in die Detailarbeit überzugehen und das Stück eher schrittweise zu verbessern. Ist aber auch eine Motivations/Geduldsfrage und wahrscheinlich nicht die effektivste Lösung. Allerdings, wenn ich verstärkt auf (genaueren) Rhythmus, Dynamik und Phrasierung achten soll, dann muss zumindest die Tastenfolge (auswendig) in den Fingern sein. Ich versuche derzeit Noten und Rhythmus anhand des Notenblattes umzusetzen, wobei der Rhythmus noch stark unter der Notensucherei leidet. Ich will mich aber nicht SOFORT auf reines Auswendiglernen konzentrieren, sondern erst mit dem Notenblatt arbeiten. Das jetzt verstärkte Detailarbeit (an ürzeren Abschnitten) ansteht ist mir schon klar, wobei ich mich auf Noten und Rhythmus konzentrieren werde. Gleichzeitig auch noch gezielt auf Dynamik und (insbesondere) Phrasierung zu achten, würde mich wohl derzeit überfordern. Stellenweise versuche ich gewisse (grobe) Dynamikstufen einzubauen, feinere Abstufungen aber noch nicht.
Es gibt viele verschiedene Übe-Methoden, aber das Ein/Aufteilen in musikalisch beherrschbare Abschnitte ist mMn essentiell.
Die Abschnitte sollten so kurz sein, daß die korrekte Ausführung der genannten Grundlagen, richtige Noten, Rhythmik, Phrasierung, Dynamik erreicht wird, weil der Abschnitt eben so eine Länge hat, daß es beherrschbar wird und ist. Sonst übst du "keine Musik Machen".
Das hat auch noch nichts mit Interpretations-Arbeit zu tun, das sind nur die Grundlagen.
Ist es denn wirklich ratsam, einen Satz über z.B. 6 Monate zu verteilen und den letzten Teil erst im 6. Monat zu beginnen?
MMn definitiv ja. Den musikalischen Überblick kannst du auch mit Notenlesen zu Aufnahmen gewinnen.
Eine Beschäftigung mit so etwas wie einer B-Sonate abseits vom Klavier ist sowieso anzuraten. Es gibt auch Bücher zum Thema oder hör dir die absolut empfehlenswerte Besprechungen/Tutorials von Sir Andras Schiff zu allen Sonaten an (für mich ein Muss!!!).
Du musst alle Beiträge selber werten. Nicht alle Informationen sind korrekt.
Ich weiss nicht, ob mir da etwas spezielles nicht aufgefallen ist, ich versuche das aber schon nach Seriösität zu werten und aufzunehmen.
Ich wollte nur darauf hinweisen, daß ein Forum ein Marktplatz von Informationen ist.
Die die am lautesten schreien, haben nicht unbedingt die besten Informationen.
Du mußt die Informationen analysieren und versuchen etwas daraus zu lernen.
Es kann auch sein, daß eine dir konträre Meinung doch etwas bringt.
Gruß