Mal kann ich's mal nicht

  • Ersteller des Themas reymund
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...man stelle sich vor, Kleinkinder hätten ein Forum, um sich dort auszutauschen, Rat zu holen... "mimimi manchmal klappt's aufm Töpfchen, manchmal rappel ich die Hose voll, geht's euch auch so?" "Du musst das halt zweckmäßig üben sagt meine Mutti" "mimimi wie soll ich üben wenn ich grad nicht kacken muss?" "Das wird mit der Zeit besser" "buhu ich bin unbegabt, ich schaff das nie"......
...Nein, Kleinkinder würden sich wohl nicht derart aufführen...
 
Kac
...man stelle sich vor, Kleinkinder hätten ein Forum, um sich dort auszutauschen, Rat zu holen... "mimimi manchmal klappt's aufm Töpfchen, manchmal rappel ich die Hose voll, geht's euch auch so?" "Du musst das halt zweckmäßig üben sagt meine Mutti" "mimimi wie soll ich üben wenn ich grad nicht kacken muss?" "Das wird mit der Zeit besser" "buhu ich bin unbegabt, ich schaff das nie"......
...Nein, Kleinkinder würden sich wohl nicht derart aufführen...

Kacken geht auch (meist) von ganz allein!

Der Vergleich sthinkt!
 
Jeden Tag setzt sich ein neuer Anfänger ans Klavier.
Jeden Tag wird eine neue Person, die zwar einen Wunsch verspürt, aber noch keine Vorstellungen hat, wie dieser erfolgversprechend umzusetzen ist, vor zuvor nie gekannte Probleme gestellt.
Jeder von uns hat mal angefangen; komplettes Neuland betreten.

Ein Forum ist dazu da, damit sich Gleichgesinnte austauschen und gegenseitig helfen können.
Deshalb verstehe ich nicht, wieso hier mit absoluter Regelmässigkeit schon auf der ersten Seite des Diskussionfadens demotivierend "rumgeätzt" wird.
Inhaltlich sind da einige sehr richtige und wichtige Antworten dabei, aber die Art und Weise wie diese rüber gebracht werden ist für einen Anfänger (falls er nicht eine sehr dicke Haut hat) nur niederschmetternd.

Aussagen wie "mimimi", "Buhuu" etc. kann zumindest ich nicht in den Beiträgen des Fragestellers finden. Hier wird weit über's Ziel hinaus geschossen und abstruse Bider auf eine fremde Person projeziert.
 
Die Wahrheit ist:

Erwachsene Schüler sind aufgrund ihres Erwachsenseins wesentlich besser in der Lage als Kinder und Jugendliche, zu verstehen, wie sinnvolles Üben funktioniert, und dies auch umzusetzen und konsequent und zielgerichtet dranzubleiben.

Sehr oft hat ein erwachsener Schüler jedoch keinen Bock, sich so stark zu konzentrieren und so viel herumzuanalysieren, sondern er denkt: "Och Mensch, Klavierspielen soll doch SPASS machen!" (oder auch: "Boah, jetzt habe ich so einen anstrengenden Arbeitstag hinter mir, ich kann und mag mich nicht mehr geistig so anstrengen"), weswegen er die meiste Zeit irgendwie so unsystematisch herumklimpert.

Typischerweise zeigt und erklärt man dem Schüler daher in der Stunde Dinge immer und immer wieder, er versteht es auch gut und kann es in der Stunde prima umsetzen, nur zu Hause passiert halt Obiges, und daher: Gehen Sie zurück auf Los, ziehen Sie nicht DM 4000 ein...
 
Die Frage wie @reymund übt, blieb bisher unbeantwortet, daher gehe ich davon aus, dass es einfach nur ums Jammern ging und Einholen von Aufmerksamkeit, jedoch nicht wirklich Interesse, sinnvoll Übestrategien zu entwickeln. Trotzdem Danke für die Beiträge der Profis, die immer wieder aufs Neue Licht ins Dunkel bringen.
 
Selbst wenn wir dann die Übeschritte aufschreiben, damit sie nicht vergessen werden, wird dann aber zu Hause nicht so geübt

Solche Leute haben wohl zu viel Geld oder überhaupt keinen Bezug zu Kosten.

Wofür bezahle ich teuren Klavierunterricht, wenn ich nicht alles dafür zu tun bereit bin, dass ich die Kohle nicht in den Wind blase? :denken:
 

Die Kunden zahlen ja meistens nicht selbst, sondern die Eltern. Und die sind oft froh, dass die Kinder überhaupt noch Unterricht nehmen, da sonst das Klavier nur rum stehen und nicht mehr gespielt würde, was aber eh schon seit Jahren so ist :-:)
 
Übrigens,ich übe üblicherweise 3mal am Tag mindestens 30min. Was ich hier mache ist auch kein Jammern, und Hase, wenn Du den ganzen Tag mit dem Schlepper bei fast 30 Grad auf dem Feld warst hast Du weder die Motivation noch die Konzentration noch zu üben. So geht es halt Leuten die richtig arbeiten.
Ab jetzt werde ich mich hüten noch irgendwelche Fragen hier zu stellen, ich bin 70 und hab keine Lust mich von irgendwelchen Schlaumeiern schulmeistern zu lassen.
 
Das ist auch so was Typisches: Da wird die "Ich bin 70, habt gefälligst Respekt und belehrt mich nicht" - Keule rausgeholt, wenn man sich in die Ecke gedrängt fühlt.

Denn es ist mittlerweile völlig offensichtlich, dass Dein Ausgangsposting nichts als inhaltsloses Betteln um "Ja, mir geht es genauso, ich verstehe dich" - Beistand ist. Interesse an ernsthafter Behebung des beklagten Zustandes hast Du aber offenbar nicht, sondern Du möchtest vor allem Mitgefühl dafür ernten, dass Du schon so alt bist und daher "nicht mehr so kannst".

Ich nehme alle Menschen, auch 70jährige, für voll. Und daher pampere ich sie auch nicht, sondern benenne ihre Selbstverantwortung für bestimmte Dinge sowie ihre Fähigkeit, anders zu handeln, sehr klar. Und wenn sie versuchen, mir oder sich selbst was vorzumachen, indem sie Bullshit reden, nenne ich das auch so.

Bei den alten Leuten ist das manchmal wie bei den Feministinnen: Je nachdem wie es einem gerade am besten in den Kram passt, wird entweder die "Hey, versuch nicht, mich zu unterdrücken, ich bin genauso kompetent und leistungsfähig wie du, wenn nicht mehr"-Keule oder die "ich bin so schwach und schutzbedürftig, sei nicht so fies"-Keule rausgeholt.
 
Hasenbein nimms mir nicht übel aber ich nehme Dich nicht wirklich ernst. Geh in den Wald und schrei da ein bisschen.
 
Jetzf hast Du es mir aber so richtig gegeben - angesichts Deiner hervorragenden Argumente kann ich nur die weiße Fahne hissen!

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Egal, Ich möchte nicht wissen wievielen Schüler Deiner Schüler Du das Klavierspiele schon verleidet hast.
 
Solche Leute haben wohl zu viel Geld oder überhaupt keinen Bezug zu Kosten.

Wofür bezahle ich teuren Klavierunterricht, wenn ich nicht alles dafür zu tun bereit bin, dass ich die Kohle nicht in den Wind blase?

Damit hat es - meiner Ansicht nach – eher nichts zu tun, wenn Schüler nicht so üben, wie es der KL gesagt hat.

Ich bin sicher, dass es ist so, wie @hasenbein geschrieben hat: Es ist anstrengend, sich zu konzentrieren und deshalb scheut man es so zu üben. Wenn der KL hinter einem steht ist man „gezwungen“, seinen Anweisungen zu folgen. Man will sich ja nicht vor dessen Augen blamieren. Zuhause gibt man dann schnell auf – zu anstrengend. Die Konsequenzen dieser Handlungen und Unterlassungen muss man dann eben selber tragen: Das Stück läuft nicht und es dauert ewig, bis es einigermaßen sicher läuft. Würde man sofort so üben, wie der gute KL es gesagt hat, dann wäre es (anfangs) zwar anstrengend, aber man würde Zeit sparen.

Ich spreche aus eigener Erfahrung und diese Erkenntnis hat mich vorgestern – in Anbetracht eines Stücks, das noch immer nicht sicher läuft - dazu bewogen, @Stilblüte s Übetipps aufzugreifen. Diese Tipps kenne ich bereits aus dem Unterricht, aber ich habe es immer wieder unterlassen, so zu üben: Zu anstrengend! Aber das ist nur anfangs so, denn schon nach kurzer Zeit stellt man erstaunt fest (so wie es ist, wenn der KL hinter einem steht), dass es sich lohnt, so zu üben, sich anzustrengen, um das Stück später umso leichter und sicherer spielen zu können.

Danke, @Stilblüte, für diese Tipps. Nachdem ich zuerst dachte, das Stück nicht zu kennen macht es nach zwei Tagen richtig Freude so zu üben. Eigene Blödheit, wenn man so lange damit wartet, es richtig zu machen (obwohl man es im Unterricht gelernt hat)
;-)
 
Buhuhuhu, dieser böse Lehrer macht meine Bullshit-Spielchen nicht mit, sondern ist auch noch so unhöflich, die laut zu benennen! :-D

Neenee, Du wirst lachen, aber seit ich - im Gegensatz zu früher, als ich unsicherer war und dachte, man müsse immer nett und "brav dienend" zu Schülern sein, damit sie gerne zum Unterricht kommen und gute Fortschritte machen - Klartext rede, aber IMMER mit der klaren Ausstrahlung, dass ich den Schüler wirklich mag und an seine Fähigkeiten glaube (also humorvoll und freundlich), habe ich, außer in sehr seltenen Fällen, bei denen ich ohnehin selber sehr froh bin, dass ich den Schüler los bin, überhaupt keine Probleme damit, Schüler langfristig zu halten und oft sogar Freundschaften zu entwickeln.


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Sehr oft hat ein erwachsener Schüler jedoch keinen Bock, sich so stark zu konzentrieren und so viel herumzuanalysieren, sondern er denkt: "Och Mensch, Klavierspielen soll doch SPASS machen!"
...


Bei Spass Kontra Ernst fällt mir der Sketch von Loriot ein.

https://www.dailymotion.com/video/x2pisrn

Spielen, richtig verstanden, ist etwas wunderschönes.

Spielen ist etwas heiteres. Es soll Freude machen!

Kennen Sie Schnipp Schnapp?

:lol:

Zum Thema:

Bei mir klappt’s auch manchmal nicht, die Profis hier haben unbedingt recht, was effizientes Üben angeht. Gerade, wenn man wenig Zeit zum Üben hat hilft einem dieses Vorgehen ungemein.

Viele Grüße
Marion
 

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