Sind alle durch Jesus erlöst (womit ja logischerweise das Thema für alle Zeiten durch wäre und es nicht mehr nötig wäre, über die Erlösung noch irgendwelche Worte zu verlieren?)
Oder sind nicht alle erlöst, sondern das hängt von bestimmten Bedingungen / Umständen ab? Und wenn ja, welche sind das?
Also, so wie ich das verstanden habe, sind alle Gläubigen erlöst, alle Nicht-Gläubigen müssen sich vor einem Gericht verantworten und bestehen nur dann, wenn sie "gut" sind.
Ich zitiere mal aus dem Glaubens-ABC der ev. Kirche:
Jüngstes Gericht
Für die Bibel steht zweifelsfrei fest: Die Welt geht einem letzten ("jüngsten") Gericht mit Jesus als Weltenrichter (Apostelgeschichte 17,31; 2. Korinther 5,10) entgegen. Das Alte Testament spricht vom "Tag des Herrn". Er betrifft jeden Menschen ohne Ausnahme: "Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er zu Lebzeiten getan hat, es sei gut oder böse." (2. Korinther 5,10)
Gott wird Gerechtigkeit schaffen und sein Recht durchsetzen. Christen müssen davor aber keine Angst haben. Ihnen gilt die Verheißung Jesu: "Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist vom Tod in das Leben hinübergegangen." (Johannes 5,24)
Aber wahrscheinlich hab ich das natürlich wieder völlig missverstanden. Und dass ich es missverstehe, zählt natürlich nur, weil ich nicht daran glaube. Ganz egal, wie viele Jahre Reli-Unterricht ich über mich ergehen lassen musste. Wenn ich ev. gläubig wäre, dürfte ich mir meinen Gott zusammenbasteln, wie ich will. (So wie das die Mehrheit der Deutschen macht, die ja nicht wirklich christlich ist, sondern sich die Elemente, die ihnen passen, rauspickt und sich jeweils ihren ganz eigenen Gott basteln.) Aber als Ungläubige muss ich natürlich erst rausfinden, ob ich die offiziellen Texte der Kirchen (und zwar jeder der vielen Kirchen!) überhaupt verstehe. Nur wer den christlichen, den moslemischen, jüdischen, und natürlich auch alle anderen Glaubensrichtungen dieser Welt bis ins i-Tüpfelchen versteht und beherrscht, darf hinterher sagen, er/sie hätte Gründe, nicht gläubig zu sein oder den Einfluss der Religionen in der Welt kritisch zu sehen. *seufz* Man darf sich ja nicht einfach anschauen, was dabei rauskommt, nein, man muss ja auch verstehen, warum das rauskommt, was rauskommt (z.B. unzählige Aids-Tote in Afrika, da die kath. Kirche gegen Kondome zum Schutz vor Aids agitiert). Aber solange ich nicht verstehe, warum sie das tut (und bestimmt rettet sie damit das Seelenheil dieser vielen Toten!), darf ich das ja nicht kritisieren.
[Nochmal Edit: Vielleicht sollte ich das ja wirklich machen :D Vielleicht gibt es ja irgendwo in der Welt / gab es irgendwann in der Menschheitsgeschichte eine Glaubensrichtung, die mich plötzlich bekehren würde, so dass ich mein Stigma loswerde und endlich so bin wie die Mehrheit der Menschen...]