Wenn Millionen etwas glauben, was in einem Buch steht bzw. was Priester und Theologen sagen, und dies z. T. offensiv vertreten, obwohl sie über die exegetischen Fragen, was nun eine Aussage in der Bibel tatsächlich bedeutet, nicht Bescheid wissen, dann ist das völlig ok. Jeder kann sich als Christ bezeichnen, obwohl er vielleicht alles total mißversteht.
Nimmt aber einfach eine Aussage aus der Lutherbibel und nimmt sie beim Wort und kritisiert sie scharf, dann wird ihm vorgeworfen, er wissen doch gar nicht Bescheid und müsse sich erstmal ausführlich mit verschiedenen Exegesen beschäftigen.
Auch ist es OK, z. B. Wei Tsin Fus Wundermethode höhnisch in der Luft zu zerreißen - sagt man jedoch, daß die Vorstellung eines personalen Gottes, der seinen Sohn auf die Erde schickt, um sich kreuzigen zu lassen, damit die Menschen von ihren Sünden erlöst werden (was noch erheblich beknackter klingt als Schneemannmethoden) , einem absurd erscheint und die Menschen, die dran glauben, fehlgeleitet, dann ist man ein Proll, der keine Ahnung hat und viel zu simpel und undifferenziert rumlabert.
Sehr interessant.
Könnte es sein, daß vielleicht doch einfach die Zahl der Menschen, die dran glauben, der Faktor ist, der bestimmt, ob etwas ernstgenommen wird oder nicht?