Lernmethode von Wei Tsin Fu

  • Ersteller des Themas chrzaszczyk
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aber der "missionarische Auftrag" geht ja nicht von den Agnostikern oder Atheisten aus, sondern von den Religionen!

Der zweite Halbsatz ist (traditionell) richtig, beim ersten Halbsatz kann man sich gar nicht sicher sein - der "missionarische" Eifer von Dawkins & Co ist nicht zu unterschätzen. Natürlich stehen auch dabei (wirtschaftliche) Interessen dahinter.

"Glaube" im Sinne von "etwas, für das man nicht die geringste Evidenz hat, dennoch für unverrückbar wahr halten" IST Irrglaube

Das gilt nun genauso für irgendwelche Theorien über das Bewußtsein, über notwendige Beobachter sowie für zahlreiche Theorien, die in das Reich der Esoterik gehören.

Tatsache ist, daß der Mensch als solcher offenbar bereit und in der Lage ist (oder gar im Angesicht seiner sehr wohl erkannten irdischen Endlichkeit das Bedürfnis hat ?), an Dinge zu glauben, die nicht bewiesen oder auch nur greifbar sind. Nicht jeder Mensch hat aber die intellektuellen Voraussetzungen oder den Zugang zu Bildung, die notwendig sind, diese Fragen auf philosophischer oder naturwissenschaftlicher Basis zu hinterfragen. Hier bieten die Religionen Denkmodelle und Erklärungen an, die einfach genug sind, um jeden Menschen zu erreichen. Solcherlei Modelle gibt es eben verschiedene auf verschiedenen Ebenen und in verschiedener Abstraktion (Christentum, Islam, Atheismus, Neoliberalismus, fliegendes Spaghettimonster, der Glaube daran, dass auch andere Menschen existieren und ein Bewußtsein haben, ...). Diese Modelle (und nicht nur die als "Religion" bezeichneten) haben die Tendenz, für wirtschaftliche und Machtinteressen ausgenutzt zu werden, z.B. vom Vatikan, Islamistenvereinigungen, der deutschen Bank, Dawkins & Co, BDI, etc.

Daraus abzuleiten, es könnten keinerlei Dinge existieren, die mit heutigen philosophischen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht fassbar sind, ist unzulässig, um nicht zu sagen: engstirnig. Und daher hat Hasenbein recht: Jeder kann glauben, was er will, solange er keinem anderen schadet. Und: Er muß sich dafür weder rechtfertigen, noch belächeln lassen.

Besser oder schlechter Klavierspielen wird er wahrscheinlich dadurch nicht.
 
Jeder kann glauben, was er will, solange er keinem anderen schadet. Und: Er muß sich dafür weder rechtfertigen, noch belächeln lassen.





Once upon a time
It was in Albuquerque, New Mexico
There were these girls that worked at the college
The were really cool...
(They thought so anyway)
The would be delighted to tell you how suave they where
At the drop of a hat

There was three of 'em:
One of them thought she was a Beauty Queen...
The other one was a Walking Blow-Job
And then there was this skinny girl...

Oh well...
Some of the guys in the band got together
With the girls from the college
They were having a good time...
(We were in Alburquerque for a couple of days)
But these girls thought they were Hot Shit
'N wouldn't pooch the guys in the band
On the first day, so...
A couple of the guys in the band
Who were desparate for THAT KIND OF ACTION
Kept workin' on 'em for two days
(Which is a waste of fuckin' time anyway...)
So, anyway...
But if that's your idea of a good time, what the hey?

Send those pants up here!
Here's some more!
Okay, good-good!
Traditional cotton...oh, how sweet!
Umf...huh-huh-huh-huhhh...
HERE! Work these!

Anyway...
We're in Albuquerque, New Mexico...
A couple of the guys in the band, who shall go nameless
Because their girlfriends might find out
Decided they were gonna work the wall on these girls
From the college
So, one night...it was the first night
When they were still trying to 'get it in there'
(Ya know what I mean? Huh-huh-huh-huh...)
The skinny girl, she says to one of the guys in the band
She says, well, to several of the guys in the band
And one of the T-shirt guys too...
HEY! LET'S GO SKINNY-DIPPING!
At two o'clock in the morning at the pool at the hotel
That's right, your heard right,
Two o'clock in the morning, pool at the hotel...
It was so fun...
But the water was very, very cold!
So they go out there and the girl who was really skinny
'N' probably totally insensitive to climatic changes
Took all of her garments off and she jumped in the pool
And she says, HEY GUYS! COME ON IN!
Well, one of them did...
The other one was too smart for that shit
So him and the T-shirt guy say by the edge of the pool
And when the girl who was really skinny
(And insensitive to climatic changes)
Took off her clothes and jumped in the pool
She threw her pants over there by the little table

Well, one of the guys in the band picked up het panties
(He told me later the stuff in the bottom
Was like punching an eclair...)
Anyhow...there was nothing else to do...
It was Alburquerque, New Mexico
It's two o'clock in the morning...
They're not going to get any nooky anyway...
So this one guy and the T-shirt guy
Started sniffing the girl's panties...
They were sniffing the fudge and sniffing the glue...
Sniffing every 'thing' that adhered to these
Delightful little morsels
(Some of you might think this is weird...
No wonder. It's not exactly normal, but
What the fuck?)
So, they're snorting it...
(Hey! It's the twentieth century...
Whatever you can do to have a good time, let's get on with it,
So long as it doesn't cause a murder...
)

So they're snorting the pants
'N' then they put them on their heads...
They were having a good time...
The girl was in the water...she didn't even see
What was going on with her underpants...
They were wearing the pants
It looked just like a tiny little party hat...
Their ears were sticking out the side...it was so fun
Later on they discovered,
This would make a great way of life for them...
They would go from town to town, looking for panties
They would take the panties after they were hung up
On the clothes line
Later on they would take 'em back in the dressing room
They would play with them...
They would fetish the underpants...
They would snort every little morsel attached
To the underpants...and then...they would feel that
They were FULFILLED

And so you can see,
That what we're doing here on stage
Is part of a Great American Tradition
The tradition of the
JAZZ DISCHARGE PARTY HATS




 
"Glaube" im Sinne von "etwas, für das man nicht die geringste Evidenz hat, dennoch für unverrückbar wahr halten" IST Irrglaube.

Falsch: Glauben ist eine konventionelle Strategie, mit der Begrenztheit des Wissens umzugehen: das Glauben beginn dort, wo das Wissen endet. Simple Funktion des Ausdrucks "ich glaube, daß" ist, sich von der kommmunikativen Verantwortung für eine Aussage zu distanzieren. Der Begriff "Irrglauben" ist nur da anwendbar, wo eine Vermutung ex post nachprüfbar war. Wer glaubt, gibt damit zunächst nur zu verstehen, daß er angesichts der manifesten Begrenztheit menschlichen Wissens die Position "was ich nicht (er)kenne, existiert nicht" für riskant hält. Was willst Du einer solchen Einstellung erstlich entgegnen? Der negative Gottesbeweis wird Dir ebensowenig gelingen wie den Theologen der positive gelungen ist. Grundsätzlich denke ich, Du machst es Dir viel zu einfach: eine Sache, welche die Menschheit so lange beschäftigt hat, läßt sich nicht damit abtun, daß man sich zwei Titel, die einem gerade in den Kram passen, anliest. Das ist nicht sonderlich wissenschaftlich und macht einen durchaus nicht zum Aufklärer: ohne eine gewisse Auseinandersetzung mit der Religions- und Kirchengeschichte kommt außer Geplärr leider nichts heraus.

Im übrigen wäre es schön, wenn Du auch in Deinen religionspsychologischen und -politischen Äußerungen ein wenig präziser werden würdest: Deine "Hirnwäschetheorie" etwa hat als Voraussetzung die Geringschätzung der kognitiven Fähigkeiten aller oder doch der meisten Menschen außer Dir und verwechselt zudem in eklatanter Weise kulturelle Prägung mit religiöser Einstellung. Auch "die Kirche" gibt es nicht; wer diesen Begriff verwendet, sitzt dem Monopolanspruch der römischen Kurie auf. Aber Du scheinst ja ohnehin der beste Freund des gegenwärtigen Papstes zu sein; in Hinsicht des Rückzug "der Kirche" aus Politik und Macht seid ihr jedenfalls ein Herz und eine Seele. Er hat Deine Forderung erst kürzlich in Freiburg vorgetragen, wenn auch sprachlich und argumentativ ein kleines bißchen weniger grob als Du. Freilich hat er wohl andere Hintergedanken: er möchte gerne aus der babylonischen Gefangenschaft des Staatskirchentums ausbrechen, das ihm zwar Geld und Partizipation an der politischen Gestaltung gibt, ihn aber gleichzeitig unter Kuratel stellt und ihn daran hindert, sich und die Treuen unter seinen Schäfchen der öffentlichen Kontrolle zu entziehen und sich zur Praxis der reinen Lehre zu radikalisieren. Du bekämpfst das Staatskirchentum als einen Feind der Freiheit, übersiehst dabei aber, daß die Freiheit mit seiner Beseitigung nicht notwendigerweise näherrückt, wie das Exempel der Kirchenfeinde ****** und Stalin zur Genüge gezeigt hat. Und wer bitte soll das entstehende Vakuum ausfüllen? Die Parteien etwa? Nun, der totale Parteienstaat ist sicher etwas viel Wünschenswerteres als plurale Machtpartizipation. Und wieso soll nur die eine gesellschaftliche Gruppe von dieser ausgeschlossen werden? Gibt es nicht auch andere, die "zuviel Macht haben"? Die Gewerkschaften, die Industrieverbände, die ...? Also was mich betrifft, ich finde, man sollte bei Deinem Rammadama auch gleich eine riesengroße Bedrohung der Schülerfreiheit füsilieren: die Klavierlehrer.
 
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Falsch: Glauben ist eine konventionelle Strategie, mit der Begrenztheit des Wissens umzugehen: das Glauben beginn dort, wo das Wissen endet. Simple Funktion des Ausdrucks "ich glaube, daß" ist, sich von der kommmunikativen Verantwortung für eine Aussage zu distanzieren.

... Wer glaubt, gibt damit zunächst nur zu verstehen, daß er angesichts der manifesten Begrenztheit menschlichen Wissens die Position "was ich nicht (er)kenne, existiert nicht" für riskant hält

... Der negative Gottesbeweis wird Dir ebensowenig gelingen wie den Theologen der positive gelungen ist:...

Auch "die Kirche" gibt es nicht; wer diesen Begriff verwendet, sitzt dem Monopolanspruch der römischen Kurie auf...

Du bekämpfst das Staatskirchentum als einen Feind der Freiheit, übersiehst dabei aber, daß die Freiheit mit seiner Beseitigung nicht notwendigerweise näherrückt.

Also was mich betrifft, ich finde, man sollte bei Deinem Rammadama auch gleich eine riesengroße Bedrohung der Schülerfreiheit füsilieren: die Klavierlehrer.

Hallo Friedrich,

vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag und deine humoristische Anmerkung am Ende!

LG

Debbie digitalis
 
Also ich finde Friedrich's Beitrag grandios! Danke!!! :kuss:

Liebe Grüße

chiarina
 
Friedrich hat die von mir genannten Bücher ganz offenbar nicht gelesen, sonst hätte er einiges in seiner rhetorisch geschickten Möchtegern-Schlaumeierei nicht oder zumindest anders geschrieben.

Abgehakt, Nächster bitte.

LG,
Hasenbein
 
Friedrich hat die von mir genannten Bücher ganz offenbar nicht gelesen, sonst hätte er einiges in seiner rhetorisch geschickten Möchtegern-Schlaumeierei nicht oder zumindest anders geschrieben.

Abgehakt, Nächster bitte.

Aber es sind doch ganz klare Argumente, die Friedrich gebracht hat! Das hat doch nichts mit Rhetorik zu tun! Und dass er sich hervorragend ausdrücken kann, doch auch nicht.

Liebe Grüße

chiarina
 
Wenn's sonst keiner macht, mach's halt ich ;) Dabei ist mir das Thema eigentlich nicht besonders wichtig...

Wer glaubt, gibt damit zunächst nur zu verstehen, daß er angesichts der manifesten Begrenztheit menschlichen Wissens die Position "was ich nicht (er)kenne, existiert nicht" für riskant hält.

Nein. Wer glaubt, drückt aus: "Ich halte etwas für existent, ohne es zu (er)kennen. Gleichzeitig halte ich eine Vielzahl anderer Glaubensinhalte für nicht existent."

Der negative Gottesbeweis wird Dir ebensowenig gelingen wie den Theologen der positive gelungen ist.

Diesen Beweis hat hier, soweit ich es erkennen kann, auch niemand angestrebt. Es ist absurd, die Nichtexistenz von Glaubensinhalten beweisen zu wollen oder zu sollen.

Grundsätzlich denke ich, Du machst es Dir viel zu einfach: eine Sache, welche die Menschheit so lange beschäftigt hat, läßt sich nicht damit abtun, daß man sich zwei Titel, die einem gerade in den Kram passen, anliest. Das ist nicht sonderlich wissenschaftlich und macht einen durchaus nicht zum Aufklärer: ohne eine gewisse Auseinandersetzung mit der Religions- und Kirchengeschichte kommt außer Geplärr leider nichts heraus.

Ad hominem. Sonst kein argumentativer Inhalt.

Auch "die Kirche" gibt es nicht; wer diesen Begriff verwendet, sitzt dem Monopolanspruch der römischen Kurie auf.

Es gibt durchaus verschiedene Splittergruppen innerhalb der Kirche. Das macht die Sachlage nicht besser. Es gibt ja eh schon verschiedene Religionen, ob es jetzt noch verschiedene Kirchen gibt oder nicht, ändert doch am Grundproblem nichts.

Du bekämpfst das Staatskirchentum als einen Feind der Freiheit, übersiehst dabei aber, daß die Freiheit mit seiner Beseitigung nicht notwendigerweise näherrückt, wie das Exempel der Kirchenfeinde ****** und Stalin zur Genüge gezeigt hat.

Es ist nie einfach damit getan, etwas zu beseitigen. Selbstverständlich muss das einhergehen mit weiterreichenden Veränderungen. Und weil wir die Freiheit nicht garantieren können, sollen lieber die derzeitigen Institutionen der Unfreiheit bestehen bleiben? Mit dieser Argumentation hätten wir heute noch eine steinzeitliche Gesellschaft.

Und wieso soll nur die eine gesellschaftliche Gruppe von dieser ausgeschlossen werden? Gibt es nicht auch andere, die "zuviel Macht haben"? Die Gewerkschaften, die Industrieverbände, die ...?

Und weil es vielleicht noch mehr Gruppen gibt, die einen negativen Einfluss in unserer Gesellschaft haben, lassen wir sie lieber alle so, wie sie sind? Siehe oben - auch diese Argumentation bewahrt lieber das Schlechte, weil wir ja nicht gleich garantieren können, einen utopischen Zustand von allgemeinem Glück zu erreichen.
 
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Ach Leute.

In Friedrichs Beitrag steht so Falsches, und Ihr laßt Euch davon einwickeln, weil er Hochschuldozent ist und sich gebildet ausdrückt. Ein zentrales Beispiel:

Wer glaubt, gibt damit zunächst nur zu verstehen, daß er angesichts der manifesten Begrenztheit menschlichen Wissens die Position "was ich nicht (er)kenne, existiert nicht" für riskant hält.
Schön wärs! Es geht hier um religiösen Glauben, und der ist eben ganz anders geartet und bezieht daraus seine destruktive Kraft:

Der religiös Glaubende ist nämlich von etwas FEST ÜBERZEUGT, für das keinerlei Evidenz besteht und das sogar der Vernunft völlig widerspricht! Das ist etwas TOTAL anderes, als die Möglichkeit einzuräumen, daß etwas trotz bisher gegenteilige Indizien vielleicht doch existiert!

Die obige Beschreibung ist nämlich vielmehr die Position des Agnostikers!

Zudem ist noch falsch, daß ****** Atheist oder Gegner des Christentums gewesen sei. Er hat sich wiederholt sehr deutlich auf Gott berufen, und die Wehrmachtsuniformen zierte ein "Gott mit uns". Alles von Kirchenkreisen lancierte Unwahrheiten (genauso wie die, eigentlich sei die Kirche im Widerstand gewesen - in Wirklichkeit arbeitete man mit den Nazis sehr gut zusammen, da letztlich die Juden ein gemeinsames Feindbild waren, was man heute gerne unter den Tisch kehrt).

LG,
Hasenbein
 
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Der religiös Glaubende ist nämlich von etwas FEST ÜBERZEUGT, für das keinerlei Evidenz besteht und das sogar der Vernunft völlig widerspricht! Das ist etwas TOTAL anderes, als die Möglichkeit einzuräumen, daß etwas trotz bisher gegenteilige Indizien vielleicht doch existiert!
wenn du in diesen Angelegenheiten gewitzter bist als ein Russe aus dem 19. Jh., dann schreib doch bitte die Legende vom Großinquisitor neu...;);) -- mir ist, was du da anmerkst, zu pauschal und zu verkürzt

über deine Thesen zu "Kirche und Drittes Reich" wird sich jeder sehr freuen, der den Namen Bonhoeffer kennt...

ist nicht alles so schwarz-weiß, wie du es gerne simplifizieren möchtest
 
Im übrigen wäre es schön, wenn Du auch in Deinen religionspsychologischen und -politischen Äußerungen ein wenig präziser werden würdest: Deine "Hirnwäschetheorie" etwa hat als Voraussetzung die Geringschätzung der kognitiven Fähigkeiten aller oder doch der meisten Menschen außer Dir und verwechselt zudem in eklatanter Weise kulturelle Prägung mit religiöser Einstellung.
das ist sehr präzise konstatiert :):)
 
Diesen Beweis hat hier, soweit ich es erkennen kann, auch niemand angestrebt. Es ist absurd, die Nichtexistenz von Glaubensinhalten beweisen zu wollen oder zu sollen.
Hat hier nicht einer laut und pauschal getutet, dass alle Religionen Mumpitz seien? :D:D:D:D rate mal, wer das gerne sagt (kleiner Tipp: fängt wie ein nagetier an)
 
mir ist, was du da anmerkst, zu pauschal und zu verkürzt

Mag ja sein, daß es in dieser Hinsicht Deinen Geschmack nicht trifft, das macht es aber noch lange nicht falscher.

Zeig mir doch mal den Pfarrer, der von der Kanzel predigt. "Liebe Gemeinde, ob Gott (Jesus, die unbefleckte Empfängnis etc. pp.) wirklich existiert [haben], wissen wir zwar natürlich nicht hundertprozentig, aber..."! Nein, Rolf, zum Glauben gehört das Überzeugtsein oder, im Hinblick auf die Folgen für die Mitmenschen her praktisch auf das Gleiche hinauslaufend, zumindest das Überzeugt-es-als-Tatsache-Hinstellen! Sonst ist es kein wirklicher religiöser Glaube. Es gibt für den Religiösen in der Frage der Existenz/Wahrheit von Glaubensinhalten keine Ergebnisoffenheit, sondern allenfalls wird etwas unternommen, um "etwas gegen die nagenden Zweifel zu tun und wieder mehr in Glaube und Hoffnung ruhen zu können".

über deine Thesen zu "Kirche und Drittes Reich" wird sich jeder sehr freuen, der den Namen Bonhoeffer kennt...
ist nicht alles so schwarz-weiß, wie du es gerne simplifizieren möchtest

Ich rede von dem, was in der Mehrzahl der Fälle zutrifft und nicht von irgendwelchen löblichen seltenen Ausnahmen. Dies ist somit weder Schwarz-weiß-Malerei noch Simplifizierung.

LG,
Hasenbein
 
Mag ja sein, daß es in dieser Hinsicht Deinen Geschmack nicht trifft, das macht es aber noch lange nicht falscher.

Zeig mir doch mal den Pfarrer, der von der Kanzel predigt. "Liebe Gemeinde, ob Gott (Jesus, die unbefleckte Empfängnis etc. pp.) wirklich existiert [haben], wissen wir zwar natürlich nicht hundertprozentig, aber..."!
:D:D also den zeige ich dir, sowie du mir einen Autohändler (egal ob Audi oder Daimler) vorweist, der glühende Reden des Inhalts buhu öko Umwelt alle Autos sind böse an seine Kunden richtet... ...ne, von einem Pfarrer erwarte ich sowas nicht - wenn ich von dem was erwarte, dass er sich Mühe gibt, z.B. überzeugend zu christlicher Ethik was zu sagen

was du da vorbringst, ist mir wirklich alles viel zu pauschal, obwohl ich völlig areligiös bin - aber was du so alles auf einen Schlag wegwischst und mit deinen privaten Vorstellungen von Moral und Wahrheit zu übertrumpfen wähnst, das ist mir zu undifferenziert. Du machst keinen Unterschied zwischen Kirche und christlicher Religion, für dich ist das alles eine einzige böse Pampe - aber diese böse Pampe ist historisch ziemlich relevant (sonst würden wir ja immer noch an Iuppiter glauben) und gar nicht so einheitlich, wie du es darstellst.

...ok...ich seh es kommen... buhu, da gibt es böse Priester, die machen böse Sachen, also muss deren Brimborium komplett falsch sein --- indes, da gibt es auch böse Bürger, die Gesetze übertreten, aber keiner sagt, dass deswegen die Gesetze blöde oder flasch wären :D:D ...ergo: bissle differenzierter argumentieren, und bitte zurück zum Thema Hirnbla finden
 
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So nun bin ich zu Hause und möchte mich zu diesem Thema auch noch einmal äußern.

Mir selbst sind außer den Zeugen Jehovas (die meine Wohnung im 4. Stock scheinbar als Glaubensprüfung betrachten) und meinem Oberstufen-Religionslehrer (Er hatte wahrlich etwas von Ned Flanders) in meinem Leben keine Christen begegnet, die mich bekehren wollten. Auch der kleine muslimische Kulturverein im Haus hinter mir hat noch nie versucht, mich in irgendeiner Weise zu missionieren. Was ich allerdings zuhauf erlebe und erlebt habe sind Nicht-Gläubige, die einen Gläubigen Menschen belächeln und ihm seinen Glauben - auch im persönlichen Gespräch nicht nur absprechen, sondern ihn versuchen davon zu überzeugen, dass sein Glaube nichts als "Schwachsinn" sei. Das empfinde ich nicht weniger als Übergriffig, als religiöse Missionierungsversuche.

Wir sind uns wohl einig, dass wir das Leben alle nicht in seiner ganzen Vielfalt und all seinen Facetten erklären können. Dementsprechend können wir alle uns nicht von dem Begriff des Glaubens lösen. Das ist leider jedoch etwas, was allzugern vergessen wird, wenn es um etwas geht, an das man selbst nicht glaubt oder glauben will.

Liebe Nica,
Wenn es nicht darum geht die Existenz eines Gottes zu beweisen oder zu widerlegen, dann sollte es doch keinerlei Problem sein, den Glauben eines anderen Menschen an eine göttliche Existenz zu akzeptieren. Bezeichnet man diesen Glauben aber als "Irr"- oder "Aberglauben" bewegt man sich nun einmal auf dem selben dünnen Eis wie der Glaubende selbst. Deswegen erwähnte ich Watzlawick. Letztlich hat es etwas von "Was ich nicht so sehe/empfinde das ist auch nicht da!" - Eine sehr beschränkte Weltsicht wie ich finde.
Auch die Kirche besteht aus einzelnen Gruppierungen, Glaubensströmungen und vor allem aus menschlichen Individuuen. Da von "der Kirche" zu sprechen ist wie wenn man von "den Deutschen"spricht. Diese undifferenzierten Pauschalurteile waren immer schon daneben und werden es immer sein.

Freiheit bedeutet, auch Lebensentwürfe akzeptieren zu können die dem eigenen widersprechen. Wenn wir bei Pauschalurteilen bleiben, dann sind wir ganz schnell bei wunderbaren Kausalketten die ich hier nicht weiter ausführen möchte.
 
...ok...ich seh es kommen... buhu, da gibt es böse Priester, die machen böse Sachen, also muss deren Brimborium komplett falsch sein --- indes, da gibt es auch böse Bürger, die Gesetze übertreten, aber keiner sagt, dass deswegen die Gesetze blöde oder flasch wären :D:D ...ergo: bissle differenzierter argumentieren

Heeeey das war meine Kausalkette ;)
 
verfolgte gerade...

mit etwas Angst die laufende Diskussion... Fabian sieht es nämlich nicht so gerne, wenn sich über Religion/Glauben die Gemüter erhitzen... aber es blieb ja wohl noch alles im Rahmen...

Bei Diskussionen über "menschlichen Glauben" (im Sinne von "persönlicher transzendentaler Vorstellung von der Welt" - jeder hat eine) ist es einerseits sehr wichtig, von missionarischen Tendenzen abzusehen, und andererseits, an der richtigen Stelle tolerant zu sein.

Andernfalls rummst man sich sehr schnell gegenseitig die Köpfe ein.

---

Mir selbst sind außer den Zeugen Jehovas (die meine Wohnung im 4. Stock scheinbar als Glaubensprüfung betrachten) und meinem Oberstufen-Religionslehrer (Er hatte wahrlich etwas von Ned Flanders)

:D:D:D...!

danke liebe Cathain, das hat richtig gutgetan! Humor...! U saved my day...! ;)
 
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