Romeo
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aber der "missionarische Auftrag" geht ja nicht von den Agnostikern oder Atheisten aus, sondern von den Religionen!
Der zweite Halbsatz ist (traditionell) richtig, beim ersten Halbsatz kann man sich gar nicht sicher sein - der "missionarische" Eifer von Dawkins & Co ist nicht zu unterschätzen. Natürlich stehen auch dabei (wirtschaftliche) Interessen dahinter.
"Glaube" im Sinne von "etwas, für das man nicht die geringste Evidenz hat, dennoch für unverrückbar wahr halten" IST Irrglaube
Das gilt nun genauso für irgendwelche Theorien über das Bewußtsein, über notwendige Beobachter sowie für zahlreiche Theorien, die in das Reich der Esoterik gehören.
Tatsache ist, daß der Mensch als solcher offenbar bereit und in der Lage ist (oder gar im Angesicht seiner sehr wohl erkannten irdischen Endlichkeit das Bedürfnis hat ?), an Dinge zu glauben, die nicht bewiesen oder auch nur greifbar sind. Nicht jeder Mensch hat aber die intellektuellen Voraussetzungen oder den Zugang zu Bildung, die notwendig sind, diese Fragen auf philosophischer oder naturwissenschaftlicher Basis zu hinterfragen. Hier bieten die Religionen Denkmodelle und Erklärungen an, die einfach genug sind, um jeden Menschen zu erreichen. Solcherlei Modelle gibt es eben verschiedene auf verschiedenen Ebenen und in verschiedener Abstraktion (Christentum, Islam, Atheismus, Neoliberalismus, fliegendes Spaghettimonster, der Glaube daran, dass auch andere Menschen existieren und ein Bewußtsein haben, ...). Diese Modelle (und nicht nur die als "Religion" bezeichneten) haben die Tendenz, für wirtschaftliche und Machtinteressen ausgenutzt zu werden, z.B. vom Vatikan, Islamistenvereinigungen, der deutschen Bank, Dawkins & Co, BDI, etc.
Daraus abzuleiten, es könnten keinerlei Dinge existieren, die mit heutigen philosophischen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht fassbar sind, ist unzulässig, um nicht zu sagen: engstirnig. Und daher hat Hasenbein recht: Jeder kann glauben, was er will, solange er keinem anderen schadet. Und: Er muß sich dafür weder rechtfertigen, noch belächeln lassen.
Besser oder schlechter Klavierspielen wird er wahrscheinlich dadurch nicht.