Und zwar in dem Sinne, dass auf dem Digi geübte Stücke auf wundersame Weise auf dem Flügel zum Klingen anfangen.
Genau dafür werden Digitalpianos doch gebaut. Wäre doch übel, wenn es andersrum, wäre, oder?
Allerdings ist es bei mir Wurscht, ob ich nun auf einem Digi übe oder auf einem Flügel. Ich kann nichts ad hoc auf einem anderen Instrument umsetzen; jedenfalls nicht so wie auf dem Übeinstrument.
Am Digi hat man die Möglichkeit, zwischen unterschiedlichen (Klavier-)Klängen wechseln und die zugehörigen Einstellungen ("Touch Sensitivity", "Resonance", "Reverb" etc.) zu verändern. Und ich empfehle, das mit
fertig geübten Stücken möglichst oft zu tun. Damit wird auch automatisch besser darin, sich auf unterschiedliche Klaviere und Flügel einzustellen.
Zur Frage, ob Chopin etc. auf einem bestimmten Digi-Modell funktioniert, muß man zwei Funktionen getrennt betrachten: einerseits die eingebauten Klänge und andererseits die eingebaute Tastatur.
Um die klanglichen Möglichkeiten zu testen, gibt es die Möglichkeit sein Digi via MIDI/USB mit Disklavier-MIDI-Dateien (von echten Menschen gespielte Aufzeichnugen) zu füttern, zum Beispiel von
http://www.kuhmann.com/Yamaha.htm oder
http://www.piano-e-competition.com/ecompetition/midi_2011.asp Damit kann man sich zumindest einen groben Eindruck verschaffen, ob bestimmte Literatur klanglich überhaupt möglich ist, insbesondere Stücke, die man selber gar nicht bewältigen kann. Natürlich kann man während des Abspielens auch Einstellungen am Digi optimieren, also den Klang verändern.
Die Tastatur kann man testen, indem darüber Software-Instrumente auf dem PC ansteuert: Pianoteq, Synthogy Ivory II und andere. Diese virtuellen Instrumente können weit mehr Details darstellen als jedes Digitalpiano, sprich man wird damit schön die Begrenzungen der Tastatursensorik des eigenen Digis herausarbeiten können.
Ich habe den Eindruck, daß die meisten hier ein digitales Instrument einfach nur als schlechten Klavierabklatsch sehen, aber sich nicht wirklich mit dessen Möglichkeiten beschäftigen wollen, weil das beim mechanischen Vorbild nur der Klaviertechiker macht. Finde ich ein bißchen schade.