![bebob99](/data/avatars/m/6/6723.jpg?1395008098)
bebob99
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Ich glaube die klangliche VORSTELLUNG ist genau das was Dich, mich und wahrscheinlich die meisten Übenden an jedem Instrument behindert. Du hast im Kopf die Idee wie es klingen müsstest. Du spielst das und Dein Gehirn hört was Du spielst – und verrechnet das mit der Vorstellung davon.Ich möchte ja von selbst eine klangliche Vorstellung entwickeln, ohne mich davor gehört zu haben.
Im Ergebnis färbst Du Dir das eigene Erleben schöner als es möglicherweise ist. Eine Aufnahme bringt gnadenlos jede Schwachstelle ans Licht. Ich kenne das von mir und bislang hat auch noch jeder das gleiche Erlebnis gehabt: Auf der Aufnahme hört man viel besser was alles nicht passt, so wie Du es auch bei einem fremden wahrnehmen würdest. Möglicherweise noch stärker, weil Du ja ganz genau weißt wo die Problemstellen liegen. Sie treten dann überproportional ins Bewusstsein.
Aufnehmen zum Korrektur hören ist GAAANZ wichtig. Aufnehmen und archivieren ist auch wichtig. Wenn man wieder mal in die unvermeidliche "es geht gar nichts weiter" Phase kommt, dann vergleicht man sein Spiel mit einer älteren Aufnahme und kann auf einmal ganz deutlich hören, wie sich DOCH wohl etwas weiter entwickelt hat. Nur sind eben für eine Weile die Ansprüche schneller gewachsen als das Können und das trübt den Blick. Eine Aufnahme kann helfen den Level neu zu eichen.