lang lang bei wetten dass

  • Ersteller des Themas Ingrid20000
  • Erstellungsdatum

@ Alex

Jawoll, da haben wir's: In Rueger, Christoph: "Franz Liszt. Des Lebens Widerspruch. Die Biographie" (eine empfehlenswerte, locker geschriebene neuere Lebens- und Zeitdarstellung) finden sich genauere Angaben über den Ursprung des Bonmots. Demnach kam es am 31.3.1836 im Rahmen eines Wohltätigkeitskonzertes zum von Liszt lang ersehnten "Duell" mit Sigismund Thalberg. Da beide auf ihre Weise als Sieger daraus hervorgegangen sind ("Liszt dämonisch à la Paganini, Thalberg aristokratisch, konventionell und glatt.") formulierte die gastgebende Fürstin Belgiojoso das diplomatische Fazit: "Thalberg ist der erste aller Klavierspieler, Liszt aber der einzige." Im übrigen sollen die beiden Pianisten sich persönlich recht gut verstanden haben.
 
@ Wu Wei

Danke für die Recherche; Zitat ist übernommen :-). Wäre übrigens eine Schande gewesen, den schönen Namen der Blaublüterin nicht zu erwähnen ;).

Gruß
 
@ topic:

Mich Hat ja Lang Lang auf Grund seines Tempos ein wenig an einen Tschenspieler denken, die müssen ja auch schnelle Finger haben, damit ein Trick gelingt.
 
Hallo,
wie gut das schon jemand anderes Horowitz erwähnt hat.
Vergleicht man mal diese Aufnahme von Lang Lang mit Horowitz' Hungarian Rhapsodie no 2 Carnegie Hall 1953 so wird man schnell feststellen, wer der Chef im Ring ist.
Und wenn wir gleich bei dämonischen Dingen sind...nicht das Scherzo no 1 h-moll in diesem Konzert vergessen.
 
Bin grad am Schauen; wirklich interessant, und man sieht, wie "unkomplett" LangLang noch ist. Barenboim nimmt aber auch wirklich jeden einzelnen Takt bis zur optimalen Interpretation durch. Erstaunlich, was man aus einem Pianisten wie LangLang noch rausholen kann.
 
Vielen Dank für die Video-Links. Interessanterweise löst Lang Lang bei den "Comments & Responses" von YouTube ähnliche Kontroversen aus wie in diesem Forum.

Ich bleibe dabei: Lang Lang ist noch sehr jung und warum sollte er jetzt schon an die großen Pianisten heranreichen, die schlicht 30+ Jahre Klaviererfahrung mehr haben als er. Kann man dies Lang Lang vorwerfen? Sicher nicht. Und auch Horowitz war 1953 schon 50 Jahre, also ca. doppelt so alt wie Lang Lang.

Grüße
Alex
 
Stimme Dir voll zu. Lang Langs Technik ist phänomänal und die Erfahrung wird er sich noch aneignen. Bei den Videos ist aber schön zu hören wie bei Barenboim bestimmte Passagen gleich viel "besser" klingen als bei Lang Lang. Das macht wohl wirklich der große Erfahrungsschatz aus.

Tomi
 
jo das video war mal sehr interessant zu sehen, wie die profis von profis lernen ;>
 

... wobei ich auch phantastisch finde wie die Leute einfach von nahezu beliebigen Stellen im Stück losspielen können. Ich kann bei meinen Stücken nur bei manchen markanten Punkten einsteigen ....

Tomi
 
sie wissen halt genau welche noten sie gerade spielen und welche als nächstes kommen, mein lehrer meinte auch er weiß zu jeder zeit welche noten er spielt und kann deswegen so ziemlich überall einsetzen
 
@ windir
Das ist auch so'n Phänomen, über das ich häufig rumgrüble: Soll es denn im fortgeschrittenen Stadium nicht so sein, dass man die einzelnen Noten – wie beim Lesen die einzelnen Buchstaben – zu größeren Einheiten zusammenfasst? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass bei höheren Geschwindigkeiten noch jede einzelne Note isoliert im Bewusstsein auftaucht. Beim Lesen weiß man doch auch nicht mehr, welchen Buchstaben man gerade erfasst und mit dem nächsten verknüpft. :?:
 
Beim Lesen weiß man doch auch nicht mehr, welchen Buchstaben man gerade erfasst und mit dem nächsten verknüpft.
Ja mit der methodik spielen wir aber solange du nich die noten auswendig kennst wirst du immer einen markanten punkt des stückes brauchen um reinzukommen. Die pros wissen halt was fürn akkord an welcher stelle kommt etc...
 
Hey!

Das man ein Stück komplett auswendig können muß um nicht mehr in die Noten starren muß kann ich nicht ganz bestätigen.
Ich versuche immer genau zu wissen in welcher Tonart ich mich befinde, welcher Akkord gerade gespielt wird und was als nächstes folgen kann bzw. könnte. Muster zu erkennen bzw. versuchen direkt in Harmonien zu denken.(nicht denken ich muß CEG oder egc etc spielen sondern C-DUR) Welcher Akkord, Dur oder moll. Reiner Akkord, vermindert gebrochen, ist der Lauf eine Tonleiter? Wenn ja welche? Um so mehr solche Rettungsanker ich habe um so leichter fällt mir die Interpretion.

Gruß
Siska
 
@siska,

würde ich auch gern können ... :cry:
 
also ich ich fand den auftritt eigentlich toll. es steht nirgends geschrieben das sobald Lang Lang auf die bühne geht oder Lang Lang irgendwo zu GAST! ist er gleich ein ganzes klavierkonzert von sich geben muss :!: :?:
 
Nachdem ich den kurzen Auftritt von LANG LANG jetzt auf YouTube gesehen habe, kann ich auch meine Meinung abgeben. Also ich finde dass es für Wetten Dass genau richtig war, den Leuten hat es ja offensichtlich gefallen, und mehr braucht es ja bei so einem Fernsehtermin nicht.
 
Natürlich war es ok, kein mensch hat vorher angekündigt das er dort nen konzert gibt ^^ Er sollt nur mal kurz ran und was klimpern, mehr nich...
 

Zurück
Top Bottom