Aus all dem geht doch hervor, dass es das eine Ideal nicht gibt, sondern das viele Modelle möglich und auch nötig sind, um den Bedürfnissen und Lebensumständen von Schülern und Lehrern zu entsprechen. Die sind halt sehr verschieden. Und deswegen sind allgemeine Forderungen an Klavierlehrer, was Flexibilität und Unterrichtsorganisation angeht, aus meiner Sicht fehl am Platz. Jeder kann nur sagen, was IHM wichtig ist.
Derjenige, dem große Flexibilität des Klavierlehrers wichtig ist, wird auch jemanden finden, der dies bietet. Jemand, der Wert darauf legt, in den Schulferien unterrichtet zu werden, wird ebenso jemanden finden. Vielleicht muss man länger suchen, aber wenn es einem wichtig ist, wird man das in Kauf nehmen.
Wenn man unbedingt zu einem Lehrer möchte, weil man sich dort wohl fühlt und sehr viel lernt, dieser Lehrer aber in manchen Punkten wie Flexibilität nicht den eigenen Bedürfnissen entspricht, bleibt es dem Schüler überlassen, Kompromisse einzugehen oder weiter zu suchen. Was er aber auch tut - es ist SEINE Entscheidung, wie auch Barratt schon sagte!
Wenn er bei dem Lehrer trotz mancher Kompromisse bleibt, überwiegen vermutlich die positiven Seiten. Die sollte der Betreffende dann auch sehen und zu seiner Entscheidung stehen, meine ich.
Man kann ruhig mal jammern über diese Kompromisse! Und man kann auch über bestimmte Dinge wie Krankheitstage etc. diskutieren. Aber nur auf das zu sehen, was einen stört, enthebt den Schüler der Verantwortung für die Entscheidung, die nur er selbst trifft: die Wahl des Klavierlehrers. Manchmal kann man nicht alles haben.
Liebe Grüße
chiarina