ahc
- Dabei seit
- 6. März 2013
- Beiträge
- 507
- Reaktionen
- 393
Ich komme hier aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Da gibt es also irgendwo eine Fakultät, wo (1) Bewerber nach »Passung« (Stallgeruch?) ausgewählt werden, (2) fachfremde Kollegen sich anmaßen, eine Berufung mit Fachargumenten zu unterstützen, über die sie tatsächlich gar nicht verfügen, wo (3) der abtretene Amtsinhaber ein Quasi-Mitbestimmungsrecht hinsichtlich seines Nachfolgers hat, und zudem (4) auch noch wenig Forschung betrieben wird.
1) ist bei uns im Fach üblich und keineswegs auf eine Fakultät bezogen. Hierzu kannst Du ja gerne einmal in das Buch "Black Box Berufung" hineinschauen, das sich leicht ergoogeln lässt.
zu 2) Es sitzen ja fast nur fachfremde Kollegen (also Vertreter anderer Spezialisierungen) in der Kommission, da der Amtsinhaber nicht in der Kommission ist.
zu 3) Von Amtsinhaber hatte ich nichts geschrieben. Lies doch einfach nochmal in Ruhe, was ich geschrieben hatte.
zu 4) Das ist ebenfalls kein Problem einzelner Fakultäten, sondern in bestimmten Fächern nicht selten.
Dass am Ende die Unterlagen von ein paar Personen an externe Gutachter gehen, verhindert die oben beschriebenen Probleme nicht - die laufen alle schon vorher ab. Wie gesagt, lässt sich im o.g. Buch ebenfalls nachlesen. Die Autoren beschreiben es immer schön vorsichtig ("den Anschein erwecken, dass die Kriterien ..." etc.) - das kann ich ihnen nicht verdenken, angesichts des Eifers, mit dem schon hier - also in einem irrelevanten Forum - der Glaube an die Beste aller Welten verteidigt wird.
Lustig. Nur weil ich auch Geschlechtsdiskriminierung in meine Liste aufgenommen hatte, werde ich jetzt plötzlich zur Frau ;) Ach wie schön, wenn man ein so simples Weltbild hat.die Berichterstatterin