Klavierlehrer wechseln nach nur 7 Stunden?

Tonsee

Tonsee

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6. März 2018
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Bin etwas ratlos, ob ich nach der 7. Stunde einen neuen Klavierlehrer suchen soll oder mich durchbeissen. Bin froh um Tipps und Anregungen. Die finanzielle Seite des Unterrichts spielt keine Rolle.

Meine Ausgangslage: Bin kompletter Anfänger, 42 Jahre alt, keine musikalischen Vorkenntnisse. Spiele seit 4 Monaten Klavier, das üben macht mir grossen Spass und ich bin trotz Beruf und Familie jeden Tag 30-60 Minuten dran. Komme für mein Gefühl auch gut voran. Leute im Bekanntenkreis, die selbst mal ein Instrument gespielt hatten, finden meine Fortschritte beachtlich. Natürlich happert es noch deutlich an Taktsicherheit, Musikgehör usw., aber es tut sich was.

Mein Problem: Es macht mir mittlerweile nach sieben Mal keinen Spass mehr, in die Klavierstunde zu gehen. Mein KL ist gut 10 Jahre jünger, hat seriöse, jazzlastige Ausbildung und macht auf den ersten Blick einen lockeren Eindruck. Irgendwie schafft er es aber fast jede Stunde, dass ich mich am Schluss als kompletter Idiot fühle. Ausserdem scheint mir der Ablauf des Unterrichts didaktisch nicht sinnvoll.

Konkretes Beispiel: Ich kam letztes Mal in die Stunde nach vier Wochen (KL war auf Tournee), hatte im Heumann das erste Stück zum Thema Betonung im Takt und das erste mit Pedal geübt. Zwei wichtige neue Themen. Wie eigentlich jedes Mal hatte der KL zu Beginn keine Ahnung mehr, wo ich stehe. Er scheint seine spärlichen Notizen nicht vorgängig zu studieren. Dann kramte er als erstes eine Kopie der ersten drei Hanon-Übungen raus (ein Thema für sich), ich solle das mal spielen und auch zu Hause üben. Anstatt dass ich also vorspiele, was ich geübt habe, muss ich in der Stunde quasi was mir komplett neues üben. Da brauche ich natürlich 10 Minuten bis die erste Übung mal einigermassen sitzt und ich komme mir schon wieder blöd vor, weil ich ja spiele, was ich nicht kann. Dann bin ich schon etwas nervös und spiele nachher das eigentlich geübte Stück schlecht usw.

Im Kern scheint das Problem zu sein, dass wir uns irgendwie auf der persönlichen Ebene nicht so finden. Und dass der KL selbst wohl gut spielt, aber weil er als Kind früh angefangen hat, wohl nicht mehr so recht weiss, wie man als Erwachsener das Klavierspiel richtig lernt. Darum wohl auch der Fokus auf solche Übungen a la Hanon losgelöst vom Musik machen, scheint mir mehr Ratlosigkeit oder Bequemlichkeit als böse Absicht zu sein.

Also, liebe Forumsmitglieder, soll ich:

a) Mich durchbeissen und nicht so mimosig tun, der KL weiss schon, was gut für mich ist.
b) Sofort neuen KL engagieren, das Leben ist zu kurz für schlechten Klavierunterricht
c) Das Gespräch mit dem KL suchen, um die Probleme zu lösen
 
Aber alles alter Käse, ich weiß schon...
Anstatt die Dinge, die dir @mick ausführlich erklärt hat zu überdenken und die für dich positiven Punkte anzunehmen, versuchst du alles zu zerreden. Eine wirkliche Argumentation hast du nicht parat, nur belangloses Gerede, mit unverständlichen Satzzeichenvervielfachungen.

Andererseits überzeugt vielleicht irgendjemanden die Erwähnung der "Horden namhafter Klavierlehrer". :-) Aber was käme dabei raus, was bezweckst du damit?
Gruß an die Horde(n)!
 
Hast du dir deine Meinung eigentlich nur über das Lesen gebildet, oder verfügst du auch über eigene belastbare Erfahrungen?
Dazu kann ich nur sagen, mal anderen zuhören/-lesen, ich habe, andernfadens berichtet, ausreichend selber Unterricht erhalten bei hervorragenden Lehrern, die im Unterschied zu vmanchen anderen Lehrern, die aus Geldnot gezwungen sind jeden anzunehmen und dann häufig Frust schieben, aus Spass unterrichtet hatten und sich ihre Schüler nach Leistung aussuchten. Darunter war ein Kammervirtuos und ein Kirchenmusikdirektor der ebenfalls an der Hochschule unterrichtete... und meine eigenen Kinder bzw. aus der Verwandschaft haben nichtzuletzt auch "wegen/trotz" meiner kleinen dummen Tips es in die Jungstudentenschaft gebracht, und Wettbewerbe gewonnen, aber das spielt keine Rolle, es ist immer einfacher anderen konträren Menschen wohl Dummheit vorzuwerfen, denn wie könnte man nur aus Büchern lernen, das habe ich nie behauptet, schlimm das man so "bearbeitet" wird.....
Und ich finbde es sehr absonderlich, wenn einer auf andere hinweist, die es ähnlich sehen, dann mit einem Totschlagargument zu kommen: ja ja es wird viel geschrieben, alles mögliche gedruckt, das interessiert mich nicht, ...... jeder tut gut daran mal über seinen Gartenzaun hinaus zu gucken, andere Äpel oder Kartoffeln könnten auch schmackhaft sein.....
 
tja du drehst dich im Kreis, Argumente findeste leider keine, versuch nur weiter zu beleidigen, stört mich nicht, du willst mich nicht verstehen, brauchst du auch nicht, dann lass es einfach gut sein!
Ja ich weiß schon, alles was nicht in dein schema passt, ist belanglos. Mensch wie kann man so von sich überzeugt sein.....
 
Wenn ich in meinem Job anfangen würde mit "also der x hat ja y geschrieben, also muss y ja stimmen" , wäre ich ihn bald wieder los...
wenn du gelesen hättest, es ging darum, das einige so taten, als wäre ich der einzige der auf so einen "Schwachsinn" sic! kommt, so, da wird man vielleicht mal den einen oder anderen anführen können der die Behauptung etwas relativiert oder???? Aber ok konstruktiv soll das ja wohl nicht sein, deswegen antworte ich dir an dieser stelle nicht weiter, ja ich weiß... besser so..... da brauchst du es wenigstens nicht noch nachzusetzen
 
Nun musst du mal genau lesen @maxe. Dummheit habe ich dir nirgendwo unterstellt, geschweige denn vorgeworfen, sondern lediglich eine ganz harmlose (und angesichts deiner vielen Namensbeispiele berechtigte) Frage gestellt.
Freut mich für deine Kinder, wenn sie irgendwo Jungstudenten sind / waren.

Dass man Kirchenmusikdirektor ist, sagt übrigens rein gar nichts über die Klavierspielfähigkeiten aus und noch weniger darüber, wie gut man Klavier unterrichtet. Meine Eltern sind auch Kirchenmusikdirektoren und unterrichten Klavier. Dennoch gebe ich - zumindest ab einem gewissen Niveau - vermutlich einen hilfreicheren Unterricht als sie, obwohl ich erst halb so alt bin und weniger Erfahrung habe.
Genau genommen ist man als Kirchenmusiker, wie auch als Schulmusiker, eine eierlegende Wollmilchsau - lernt also alles ein bisschen. Sich auf das Klavier vertiefen gehört eher nicht dazu, auch nicht in die Klavierdidaktik.
 
Sich auf das Klavier vertiefen gehört eher nicht dazu, auch nicht in die Klavierdidaktik.
Nun gut, einerseits hast du recht , das nicht jeder KMD ein guter Pianist oder Lehrer ist. Aber ich kann nur von denen sprechen, mit denen ich zu tun habe/hatte, und das waren Gott sei Dank hervorragende Lehrer und Pianisten, ich meine ein Konzertexamen bekommt man nicht hinterhergeworfen und unterrichten konnten/können diese sehr gut, soweit ich das natürlich beurteilen kann, aber auch da zählen für mich jedenfalls ja harten Fakten, wieviele Topleute hat XY hervorgebracht, die auch später noch sagen, sie verdanken XYs Unterricht ihre Karriere,,,, solche Lehrer sind aber leider Mangelware, nur unterdem macht es kaum Sinn jeden Tag stundenlang zu üben....
Ach so Eisenbergs Matthias ist ein guter Bekannter.... aber den haben ja auch viele für verrückt erklärt...., der hält schon lange seinen Mund, weil es ja genug Besserwisser gibt
Dir einen angenehmen Abend
 
@maxe vorsicht, jetzt wirfst du Dinge durcheinander, mit denen man aufpassen muss.

Konzertexamen ist etwas völlig anderes als KMD zu sein. Konzertexamen ist der höchste Abschluss, den eine Hochschule vergibt - equivalent zum Doktor (den es in Deutschland für künstlerische Fächer nicht gibt). Die Zulassung ist extrem beschränkt und neben etwas Glück gehört viel Können dazu, die Aufnahmeprüfung zu bestehen. Ob jemand zusätzlich noch Kirchenmusik studiert hat, spielt keine Rolle. Dennoch sagt ein Konzertexamen rein gar nichts über die Lehrfähigkeit aus, und auch nicht die Tatsache, dass man einen Lehrauftrag hat.
Eine Freundin von mir studiert gerade in Ungarn bei einem sehr berühmten Pianisten - zum Glück hat sie dort zwei Lehrer, denn besagter Berühmter unterrichtet nie mehr als 20 Minuten, verraucht den Rest und diese 20 Minuten sind völlig nutzlos.

Top-Leute hervorbringen: Das kann ein Indiz für einen guten Lehrer sein, muss aber nicht. Da spielen noch andere Dinge eine Rolle, z.B., wie lange jemand schon am selben Ort unterrichtet. Um als guter Lehrer gute Leute zu haben muss man a) entweder einen Ruf haben, der einem vorauseilt, so dass sie schon gut zu einem kommen, oder man muss b) die Leute erst "gut machen" - dafür braucht man mehrere Jahre, denn sie müssen erstens lange Zeit üben und zweitens taugt nicht jeder Schüler dazu, "gut" zu werden. Das bedeutet, die Statistik muss einem immer wieder fähige Schüler zuspielen. Je länger man dann an einem Ort ist und je besser man unterrichtet, desto schneller und mehr werden die Schüler besser. Aber auch das ist vom Ort dahingehend abhängig, dass München aufgrund des "Einzugsgebiets" mehr Talente abwirft als die Mecklenburgische Seenplatte.
 
Liebe @Stilblüte

ja, die Dinge, die du beschreibst, sehe ich genauso, ich sag ja, ich spreche nur von den mir persönlich bekannten und "erprobten",
was bei uns für gute Leute an Überstunden gemacht wurde, war genaugerechnet für fast umsonst,
da wurde regelmäßig überzogen und experimentiert , und das war familiär.... da konnte man auch einfach so mal klingeln... odr anrufen, ja das ist sicher nicht mehr die Regel, aber zu unpersönlichem kundenhaften geschäftlichen Unterricht sollte man eher nicht gehen, das legt sich aufs Gemüt..und konsekutive auf die Leistung......
Berühmter unterrichtet nie mehr als 20 Minuten, verraucht den Rest und diese 20 Minuten sind völlig nutzlos.
ja solche storries kenne ich auch, in einem Fall schmiss eine russische Professorin sogar mit Schlüsselbund um sich und verqualmte regelmäßig den Raum; als Rauchmelder eingebaut wurden , ist die Gute fast wahnsinng geworden.....
Ja klar muss man schauen, ob der Lehrer auch Leute von klein auf betreut hat und nach oben geführt hat.
Ein guter Lehrer wird nie auf die Uhr schauen, es sei denn jemand übt zu kurz....

Deswegen Augen auf bei der Lehrerwahl, wenn man denn die Möglichkeiten hat.....

Es muss eben auch menschlich/familiär stimmen, der Lehrer muss voll hinter dem Schüler stehen und vermitteln , dass er ihn topfit machen will, das er an die Fähigkeit des Schülers glaubt ,
schau dir mal die Toptrainer in Enzelsportarten an, da können sich viele Musiklehrer/profs eine Scheibe abschneiden,

sei heilfroh über deine KMD Eltern, da hattest du "wenigstens" Eltern, die wahre Werte geschätzt haben....naja die werden schon viele gute Seiten haben ?!

Herzliche Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
@maxe

Ich bin kein Klavierlehrer und kenne Klavierunterricht tatsächlich nur aus der Schülerperspektive. Deshalb gebe ich hier im Wesentlichen meine eigenen Erfahrungen wieder. Die haben mich aber immerhin dahin gebracht, dass ich weiß, wie man an schwierige und schwierigste Konzertliteratur herangehen muss, um sie technisch und musikalisch erfolgreich zu bewältigen. Ich bin nicht sicher, ob du das von dir behaupten kannst. Falls nicht: Was macht dich so sicher, dass dein Unterricht besonders gut war?

Im Übrigen habe ich im Studium und in meinem Nebenjob (Lehrauftrag Korrepetition) mit vielen professionellen Musikern auf sehr hohem Niveau zu tun, und ich weiß von niemandem, der es nach deiner "Metronom-Methodik" zu irgendwas gebracht hätte. Meine Erfahrung mit Sängern (die auch manchmal Schwierigkeiten mit dem inneren Puls haben), ist jedenfalls, dass ein Metronom in solchen Fällen überhaupt nicht weiterhilft. Mit Metronom singen sie zwar im Takt, aber vollkommen unnatürlich, und sobald das Metronom wegbleibt, ist der unklare Puls sofort wieder da. Es gibt aber Möglichkeiten, ihnen das zu vermitteln (u.a. von Seiji Ozawa - einem rhythmischen Genie! - habe ich in dieser Hinsicht hervorragende Tipps bekommen), und diese Möglichkeiten lassen sich abgewandelt auch am Klavier oder an jedem anderen Instrument nutzen. Das Üben mit tickendem Metronom führt zu nichts weiter als zu mechanischem Spiel und ist eine üble Krücke, die abhängig macht. Das hat schon Beethoven erkannt, der von der Erfindung begeistert war, aber das Spielen nach Metronom vehement abgelehnt hat ("Am besten gar kein Metronom! Wer das richtige Gefühl hat, braucht ihn nicht, wer es nicht hat, dem nützt er doch nichts.").

Da ich kein Klavierlehrer bin (und niemals einer werde), musst du mir natürlich nichts glauben. Andererseits kannst erst recht nicht erwarten, dass deine Beiträge zum Thema sonderlich ernst genommen werden. Da hilft auch nicht, dass du irgendwelche Profimusiker persönlich kennst. Glaub mir, ich kenne noch viel mehr und viel berühmtere. Es bedeutet in diesem Fall: nichts.
 
Mensch maxe, da fängt dein Beitrag vernünftig an und dann schreibst du sowas hier
Ein guter Lehrer wird nie auf die Uhr schauen, es sei denn jemand übt zu kurz....
Tut mir leid, aber das ist Käse hoch drei. Erstens hat es mit der Qualität des Lehrers ("guter") absolut nichts zu tun ob er auf die Uhr schaut, und zweitens ist es meistens sinnlos, nicht auf die Uhr zu sehen. Was hilft es einem, wenn man nicht weiß, wie viel Zeit einem noch bleibt, bis der nächste Schüler kommt? Dann fängt man noch eine große Sache an und stellt drei Minuten später fest, dass man den Quintenzirkel nicht mehr zu Ende erklären kann. Um die Stunde sinnvoll mit Inhalt zu füllen, muss man wissen, wie viel Zeit man hat.
Nicht auf die Uhr schauen kann man dann, wenn man open end hat. Das kommt nicht so häufig vor. Außerdem, wie soll man das machen, wenn man mehr als fünf Schüler hat - was auf fast alle Hochschulprofessoren zutrifft? Was ist mit Kleinstadt-Klavierlehrern, die 40 oder 50 Schlüer haben? Auch die können das gern machen - trotzdem ist Zeitmanagement unabdingbar.
naja die werden schon viele gute Seiten haben
Ich habe keinen Kirchenmusikern gute Seiten abgesprochen, ganz im Gegenteil. Was viele von denen leisten ist höchste Kunst. Ich sage lediglich, dass sie breit gefächert ausgebildet werden und sich deshalb seltener oder weniger stark spezialisieren als jemand, der genau ein Hauptfach hat. Trotzdem gibt es "Orgelstellen", "Chorstellen" usw. und wer wird heute schon noch Konzertorganist? Ich kenne genau einen einzigen (der allerdings tourt durch die Welt).
Meine Eltern übrigens haben kürzlich einen sehr hoch angesehenen Preis für ihre Kinderchorarbeit gewonnen :-D

Das hat schon Beethoven erkannt, der von der Erfindung begeistert war, aber das Spielen nach Metronom vehement abgelehnt hat ("Am besten gar kein Metronom! Wer das richtige Gefühl hat, braucht ihn nicht, wer es nicht hat, dem nützt er doch nichts.").
Leider klingt das etwas polemisch; von "Gefühl lernen" ist da keine Rede. Ich bin auch nach wie vor der Meinung, dass man nicht von vornherein das Metronom verteufeln sollte.
In jedem Fall muss ein Schüler lernen, üben und fähig sein, zum Metronom zu spielen. Du kannst dir das nicht vorstellen, mick, aber das ist für die allermeisten eine hohe Herausforderung, die mit Gefühl für inneren Puls noch gar nichts zu tun hat. Gleichzeitig hören, spielen, reagieren, korrigieren...
Ähnliches gilt für das Mitzählen durch den Lehrer oder den Schüler selbst.

Mein Lehrer Jerome Rose hat mich ab und zu beim Spielen laut zählen lassen. Ich bin natürlich fähig, einen Rhythmus korrekt auszuführen. Trotzdem hat es meine Wahrnehmung verändert, schwarz auf weiß "zu hören", wann ich bei welcher Zählzeit bin und das nicht nur innerlich zu fühlen, sondern auch akustisch zu äußern.

Ob man dann, wenn man es kann, noch mit Metronom übt, ist eine Typfrage. Genauso wie ich fast nie (!) Etüden, geschweige denn Tonleitern geübt habe - was bei anderen 1/3 des Übens ausmacht -, mag der eine das Metronom komplett weglassen, während der andere einen Nutzen daraus ziehen kann.
Für mich ist es eine Übemethode die ich anwende, wenn ich faul bin. Allerdings nutze ich es nie im Zusammenhang mit Rhythmus, sondern mit Wiederholung. Wenn ich das Gefühl habe, bei einer Stelle viele Wiederholungen zu brauchen und sie im Tempo langsam zu steigern, nutze ich manchmal das Metronom, weil ich dann ein Ziel habe ("bis Tempo x"). Aber auch das kommt nicht oft vor, vielleicht alle paar Monate. Ich habe mir abgewöhnt, das verwerflich zu finden, mir ist es völlig egal wie andere das finden. Immerhin hat sich meine Art des Übens in den letzten 10 Jahren als recht erfolgreich erwiesen.

Übrigens ist das "egal finden" ein generelles Thema, über das ich mich erst vor wenigen Tagen mit meiner Professorin unterhalten habe - junge Musiker stehen zu selten zu ihrem musikalischen Instinkt und eifern irgendwelchen Vorgaben nach, bis das Instinktkeimchen womöglich völlig abstirbt und sich gar nicht erst entwickelt. Das ist schade.

Sermon für heute beendet. Peace.
 
tja du drehst dich im Kreis, Argumente findeste leider keine, versuch nur weiter zu beleidigen, stört mich nicht, du willst mich nicht verstehen, brauchst du auch nicht, dann lass es einfach gut sein!
Ja ich weiß schon, alles was nicht in dein schema passt, ist belanglos. Mensch wie kann man so von sich überzeugt sein.....
Jetzt wirst du ausser belanglos auch noch anmassend und frech.
Der Tipp über mick's Ausführungen nachzudenken und eventuell daraus etwas für dich brauchbares zu erkennen oder zu finden war nicht als Beleidigung gedacht.

Lies die Essenz aus deinem Beitrag und sag mir dann:
@mick
...
Das Argument ist gut, jedoch unterschlägst Du einfach, das [...-] von mir stillschweigend vorausgesetzten Punkten, ODER? Nun wirfst du mir Insistieren vor.
[...]
wegen "dummer" überkommener Ansichten, dummer Neuhaus, dummer Cortot
[...]
"zum ...üben" heißt, natürlich angepasst an das Mögliche, 151 werde ich sicher nicht auf 302 spielen oder,
[...]
Es gibt genug Klavierautoritäten und Lernpsychologen die über diesen Satz aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus kommen würden, selbst die allgemeine Erfahrung sollte doch ausreichen, um zu verstehen,
[...]
naja der war aber auch völlig verdummt.... war Kirchenmusikdirektror und Lehrbeauftragter aber egal der ist alter störrischer Greis ODER????
[...]
Vielleicht möchtest Du Bettina Schwedhelm, ebenfalls lächerlich finden,
[...]
aber gut wir sind dumm ist schon in Ordnung


Das ist doch klar und unstrittig. Dagegen hat doch keiner etwas gesagt.


Auch das sehen Horden namhafter Klavierlehrer anders, es gibt sogar Tonnenweise Hefte in mehereren Auflagen.... auch vieler moderner Autoren
[...]
Aber alles alter Käse, ich weiß schon.....

So angenehmen Abend lieber Mick :drink::super:
was sollte da jemand argumentieren?
 

Jetzt wirst du ausser belanglos auch noch anmassend und frech.
Das warst du mir gegenüber schon viel zu oft @thomas 1966 und recht einfallslos, wie gesagt, mick kann für sich selber argumentieren, macht er auch und braucht Deinen sauren Senf dazu mit Sicherheit nicht, der versucht sehr sachlich zu reden obwohl er meine Position sehr falsch findet, du hingegen versuchst nach wie vor dir missliebigen Leuten Dummheit oder Inkompetenz einzureden (schau mal in Deine sonstigen Beiträge), also so dünne wie du mir gegenüber herummoserst, lasse ich dich einfach reden, ich meine , deine Masche Texte zu zerreißen (siehe oben), ist weit schlechter als die Bildzeitung es könnte.... Ich neheme dich gegenwärtig mit Sticheleien und jedenfalls meiner Wenigkeit gegenüber böswillig provokativ wahr und finde das eher anstößig, aber bitte mach ruhig weiter, wenn es dir Entspannung verschafft, .....
Herzliche Grüße
 
Hallo @mick ,

hier im Wesentlichen meine eigenen Erfahrungen wieder. Die haben mich aber immerhin dahin gebracht, dass ich weiß, wie man an schwierige und schwierigste Konzertliteratur herangehen muss, um sie technisch und musikalisch erfolgreich zu bewältigen.
Das ist sehr shön zu hören, es freut mich wenn Menschen solche musikalischen Herausforderungen als Freude und Lebensaufgabe wahrnehmen, viele sind ja eher materiell orientiert und würden darin keinen geldwerten Vorteil erkennen.
Es ist für dich wie für mich ähnlich, das man um eigene Ansichten abzustützen, fremde "Autoritäten" als Indiz oder gar "Anscheins"beweis versucht anzuführen. Das ist ja völlig legitim, denn es zeugt ja von einer gewissen Reflektionsfähigkeit und Selbstkritik. Nur solltest Du vice versus auch deinem Gegenüber ähnliches gültig zugestehen. Danke.
Was macht dich so sicher, dass dein Unterricht besonders gut war?
Ich denke eine mit Beifall der Kommission bestandene Aufnahmeprüfung an einer namhaften deutschen Musikhochschule allerdings "nur" an einem Holzblasinstrument und langwierige Konzertpraxis sollten zumindest indiziell ein wenig daraufhin deuten, dass ein kleinwenig Sachverstand vorliegt, und Musiktheorie, Rhythmik usw. sind ja nun nicht so unterschiedlich.....als das fachübergreifende Aussagen hin und wieder möglich sind. Zum Klavierspiel möchte ich gar nicht ansatzweise deine hervorragende Spielweise in Abrede stellen, oder gar einen Vergleich wagen, habe ich soweit ich mich erinnere auch nie getan...
Im Übrigen habe ich im Studium und in meinem Nebenjob (Lehrauftrag Korrepetition) mit vielen professionellen Musikern auf sehr hohem Niveau zu tun, und ich weiß von niemandem, der es nach deiner "Metronom-Methodik" zu irgendwas gebracht hätte.
Sehr sehr nützlich diese Korrepet.aufträge, das sind super Erfahrungsfelder....vielleicht hast du ja auch in Richtung Dirigat/Kapellmeister Lust...., das ist doch echt toll
Du redest von gestandenen Musikern, deren Erfahrung du zitierst, ob ihr euch alle detailliert über den "nervenden, sterssigen" Anfangsunterricht ausgetauscht habt, weiß ich nicht.

Ich wiederhole nochmals: zu keiner Zeit habe ich das Metronom als Allheilmittel bezeichnet, ich habe klar gesagt: nur den deutlich kleineren Teil mit MM üben. Verstehe das bitte ! Ich befürworte auch die von dir dargestellten Herangehensweisen, aber erlaube mir nach wie vor zu unterstreichen, das bei aller berechtigten Kritik gegen das MM seine komplette Herausnahme aus dem Unterrichtsgeschehen durchaus das Kind mit dem Bade ausschüttet. Beethovensche Betrachtungen dazu sind mir seit der Kindheit bekannt, das habe ich damals dem Lehrer an den Kopf geworfen, weil ich als Knirps eher keine Lust hatte mich dem Metronom bei/unter zu ordenen...also ich weiß schon wovon du sprichst....

Ich bin immer auf der Suche nach guten Tipps:
werde ich mal bestellen und nachlesen, wehedem der hält nicht was du versprichst!!!
 
Ich denke eine mit Beifall der Kommission bestandene Aufnahmeprüfung an einer namhaften deutschen Musikhochschule allerdings "nur" an einem Holzblasinstrument
Ich nehme an, bei der Oboe übst Du nicht rechte und linke Hand getrennt?
Und übst Du auf der Oboe die Stücke eigentlich auch erst mal eine ganze Weile im Zeitlupentempo?
Und später dann 50% über Zieltempo?
 
JAAA, das ist doch alles vertändlich, aber bei 50 Schülern, wie es ja nicht selten vorkommt, kann es eben auch einfach zu viel sein für Lehrer und Schüler, jedenfalls in Hinblick auf individuelle Betreuunug, selbst bei perfektem Zeitmanagement....

Meine Eltern übrigens haben kürzlich einen sehr hoch angesehenen Preis für ihre Kinderchorarbeit gewonnen :-D
SEEEEEEHHHHHHHHR GUUUUUT!!!!!:super::super:

unge Musiker stehen zu selten zu ihrem musikalischen Instinkt und eifern irgendwelchen Vorgaben nach, bis das Instinktkeimchen womöglich völlig abstirbt und sich gar nicht erst entwickelt. Das ist schade.
Ja das muss laut und deutlich wiederholt werden!
Es ist auch eine sehr schwierige Angelegenheit, das der Lehrer und Schüler ausreichend Zeit hat , solche wichtigen Belange zu klären und zu entfalten....(also wie gesagt, wenn wie in einer Fabrik draußen vor der Tür schon die 3 nächsten Schüler stehen....)

PS: ich schreibe etwas zugespitzt mag sein, aber soviel Augenmass hast du doch, du weißt doch wie es gemeint ist (zB wenn ich sage: er wird NIE auf die Uhr gucken...., na freilich muss er seine anderen Termine im Auge behalten, aber es gibt einige Lehrer, da merkt man eine gewisse Teilnahmslosigkeit und Freude, wenn sie auf die "ablaufende" Uhr schauen**, und andere die bis zum Ende mit Freude und Schaffenseifer mitfiebern und dir wirklich was beibringen wollen...., darum gehts doch)

** das Problem ist ja manchmal auch, dass aus Geldgründen soviele Schüler angenommen werden müssen, und wenn eben eine Menge unpassender Schüler zu unterrichten sind, wird die Laune irgendwann wahrscheinlich eher schlechter..., das mache ich den Lehrern gar nicht so zum Vorwurf, nur muss man sich als lernwilliger Schüler Alternativen ggf überlegen

Herzliche Grüße
 
@maxe
Es ist mitunter soooo viel einfacher und für alle Seiten zielführender, wenn man zugibt, sich vergaloppiert zu haben. ;-)


Sehr sehr nützlich diese Korrepet.aufträge, das sind super Erfahrungsfelder....vielleicht hast du ja auch in Richtung Dirigat/Kapellmeister Lust....

Utinam tacuisses.:dizzy:
Der Auftrag lautet jetzt: Mach Dich kundig über die User, mit/von denen Du schreibst.
:lol::lol::lol:
 
Und übst Du auf der Oboe die Stücke eigentlich auch erst mal eine ganze Weile im Zeitlupentempo?
Und später dann 50% über Zieltempo?

Naja man brauch halt einen laaaaaaaangen Aaaaaaaatem:lol:

So jetz zu Deiner Frage sachlich:

Ich blase die Mehrzahl heute recht ordentlich vom Blatt und ja im Originaltempo
ABER: wenn ich an garstige Stellen komme, läuft die Maschinerie genauso an wie oben geschildert, ich meine wie auch sonst... wollmers falsch richtig dudeln?
Sodann macht es bei bestimmten Stellen auch Riesenspass zu schauen, wie schnell man etwas wirklich (noch) kann, ja ein bisschen sportlicher Eifer

Du bist doch so clever, zu verstehen, das es um die Tendenz geht, natürlich werden bei Allegro notierte 32tel wohl eher kaum 50 Prozent schneller spielbar sein..... aber bittschön, situativ musst du natürlich deine Übungen adjustieren oder?

Ich verzichte jetzt , irgendwelche Experten zu zitieren, die haben Unrecht, es käme möglicherweise in den falschen Hals....:puh:
 
Ich bin immer auf der Suche nach guten Tipps:

werde ich mal bestellen und nachlesen, wehedem der hält nicht was du versprichst!!!

Ich vermute mal, dass Du da nicht fündig werden wirst sondern die Tipps z.B. in Tanglewood erfolgt sind.

Ich habe übrigens noch nie ein Metronom besessen und werde es auch nicht mehr in diesem Leben. Das Klopfen würde mich wahnsinnig machen:angst::-D. Als Amateur darf ich mir diese Borniertheit erlauben:lol:.
 

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