Wenn Kinder Klavierlehrer wechseln...

  • Ersteller des Themas Viva la musica
  • Erstellungsdatum

Aber auch ich werde früher oder später die KL wechseln (müssen), weil ich zunehmend wegen mangelnder Technik Probleme mit meinen Händen bekomme (Sehnenscheidentzündung) und sie kann mir da einfach gar nicht helfen.

Sorry, aber das ist mit das erste, worauf ein/e KL meiner Meinung nach drauf achten muss und es ist ihre Aufgabe eine falsche Haltung und falsche Bewegungsabläufe sofort zu korrigieren, so dass es erst gar nicht zu Problemen durch das Klavierspielen kommt.

und sie kann mir da einfach gar nicht helfen.

Der Satz macht mich gerade, ehrlich gesagt, sprachlos.
 
@Viva la musica in dem Fall wirklich sofort Wechseln! Das Problem hatte ich bei meiner ersten KL auch nach 6 Wochen Unterricht. Ich hab schon befürchtet, dass Klavier für Rheumatiker einfach nichts ist. (Trotz diverser Dehn und Lockerungsübungen vor dem Üben)
Aber das letzte Röntgen-/ Ultraschallbild vor 2 Monaten hat gezeigt, dass meine chronischen Entzündungen in Handgelenk und Fingern besser sind, als in den letzen 10 Jahren. Wenn es dir vernünftig gezeigt wird, kann Spielen zu einer echten Erholung für Tastatur geschädigte Hände werden.
 
Nach einer Übeeinheit sind meine Hände i.d.R. lockerer und beweglicher als vorher.

Wenn es irgendwo mal anfängt zu ziehen ist das ein Alarmzeichen, z.B. dafür, dass der Bewegungsablauf nicht stimmt, die Hände/Arme/ Körper verspannt sind, oder eventuell der Griff noch zu weit ist. Dann heisst es bei mir sofort stopp. Komme ich nicht alleine auf die Lösung was an meinen Spiel gerade falsch ist, wird die Stelle bis zur nächsten Unterrichtsstunde beiseite gelegt. Ich würde niemals weiterspielen, bis es richtig schmerzt.

Ehrlich gesagt, erwarte ich auch von meinem KL, dass er im Unterricht den Fehler schnell erkennt und mir erklärt, wie ich das ändern kann bzw. was ich ändern muss. Bisher wurde ich diesbezüglich glücklicherweise auch noch nicht enttäuscht.
 
Momentan reduziere ich die Übezeit, wenn ich Anzeichen bemerke. Aber ich weiß, dass das nicht die Lösung ist und suche ja schon nach Alternativen.
Bei den Kindern gibts da aber bisher keine Probleme, die sind vielleicht von vornherein lockerer. Aber jetzt, wo meine Tochter so viel übt, schaue ich schon genau hin, weil ich ja weiß, unsere KL macht es leider nicht.
 
So, der Faden hier hat sich insofern erübrigt, als meine Kinder ihre KL NICHT wechseln.
Ich habe vor den Ferien einen Monat doppelten Unterricht finanziert, also wöchentliche Probestunden bei einer anderen KL. Mein Sohn hatte gleich auf Protest geschaltet, meine Tochter hatte sich bereit erklärt, nach den Ferien nochmal bei dieser anderen KL weiter zu "probieren".
Aber auch hier jetzt doch absolut nichts zu machen, um sie zum Wechsel zu bewegen.. und das obwohl sie gerade bei der bisherigen KL im Anschluss an jede Stunde noch fast 45 Minuten gemeinsam Notendiktate zur Gehörbildung machen (was ich übrigens ein tolles Angebot der KL finde!), mit denen sie meine schon bezahlten Reststunden füllen (denn ich habe ja die KL gewechselt).
Und ich denke mir inzwischen, wer so unbedingt bei seiner KL bleiben will und das so entschieden verteidigt... :konfus:
Ich selbst bin ja sehr glücklich bei meiner neuen KL, und sehe staunend, was ich bisher alles NICHT gelernt habe und was ich den Kindern sehr wünschen würde, aber ich habe es jetzt erstmal ad acta gelegt. Vielleicht wächst bei meiner musikalischen Tochter später noch der Wunsch nach mehr. Mein Sohn ist wenig ambitioniert, ihn würde ich ohne Sorge auch bei der jetzigen KL lassen, wenn er das so unbedingt möchte.

Aber für meine Tochter tut es mir echt leid. Die sitzt gerade - nach dem obligatorischen tränenreichen Geschrei "ich kann das aber nicht", das jedes neue Stück am Anfang begleitet, jetzt seit fast einer Stunde ganz versunken und konzentriert am Klavier. Übt, improvisiert, übt... in den Ferien hat sie sich viele Stunden in das Petzold menuett versenkt, da hat sie wirklich Wochen ausdauernd, freiwillig und begeistert dran geübt, weil es schon schwer war für sie (Unsere Nachbarn hassen es vermutlich). Und sie ist jetzt sooo stolz, dass sie es spielen kann (wenn auch meiner Meinung nach bei weitem nicht so gut, wie sie es könnte, wenn die KL einfach mehr auf Details achten würde...).

Aber was soll ich jetzt machen? Ich probiers in einem Jahr nochmal mit dem Wechsel...
 

Zurück
Top Bottom