Ich komme noch einmal auf das Thema Klassik und freies Klavierspielen zurück...
Als das Klavier soweit entwickelt war das man darauf wirklich spielen konnte haben sich
die Tastenkünstler daran gesetzt und und ihre Orgel, Spinett und / oder Cembalo Stücke
darauf gespielt. Das ging auf den Original-Instrumenten viel besser.
Also haben sie es anders versucht: freies Klavierspielen. Es gab ja keine Stücke an denen
man sich üben konnte. Mit der Zeit wurden einzelne Stücke ausnotiert und populär, einige Künstler
fingen an für das Klavier zu komponieren ! Ohne Vorgaben von Kritikern. Was gefiel wurde von anderen
übernommem.
Leider waren dann einige der Meinung das diese "klassischen" Stücke der Sinn des Klavier spielens bzw.
des musizieren sind und jeder Schüler musste durch diese Schule.
In den Vereinigten Staaten bildenten sich sehr früh neue Musikstile heraus auf die die dortigen Pianisten
reagierten. Leider hatten sie oft keine klassische Ausbildung so das sie sich etwas einfallen lassen mussten,
sie spielten Ragtime, Jazz, Boogie Woogie, Rock'n Roll und Pop.
Ich selber spiele akustische Gitarre, und anfänglich etwas Keyboard. Mit diesen geringen Keyboardkenntnissen
habe ich zwanzig Jahre Keyboard und Klavier in einer Rock und Pop Kapelle gespielt, mittlerweile spiele ich
recht gut vom Blatt und auch frei auf meinem
flügel.
Um zum Ende zu kommen: die Extreme nur klassisch oder nur freies Spiel kann nicht Zielführend sein, damit
bleibt dem Musiker der Weg versperrt.