Ich würde aufgrund derselben bereits von anderen genannten Argumente auch zu einem akustischen Intrument raten, aber noch meine eigenen Gedanken hinzufügen.
Ein Instrument mit 88 Tasten ist nun mal ca. 1,5m breit und damit auch immer ein Möbelstück. Man es es nicht in einen Koffer packen und unters Bett schieben. Und ein Digi ist nun mal ein ziemliches lausiges Möbelstück. Es fehlt auch sämtliche Atmosphäre und Aura eines richtigen Klaviers. Der massive Notenständer für die 8 aneinandergeklebten DIN A4 Blätter, die gebogene Messinglampe mit dem Holzmetronom daneben und den Notenstapeln drumrum (Die Ablage für Wein- und Whiskyglas wird erst später von Bedeutung). Früher war ich der Meinung, das sei kiki, ich kaufe ein Instrument und kein Möbelstück, aber das stimmt nicht. Es läßt sich gar nicht vermeiden. Und ich habe den Eindruck, daß Kinder die an einem ordentlichen akustischen Instrument lernen mit höherer Wahrscheinlichkeit dran bleiben, als wenn sie sich an Tischhupen versuchen.
Und das gilt auch für das häusliche Umfeld. Wenn die Eltern kein Instrument spielen können und Musik nur als Konsumprodukt verstanden wird, dann wird es meistens nichts. Aber ihr spielt beide Geige, qualitativ wertige Musik ist in Euren Räumen eine Selbstverständlichkeit und läuft nicht nur als Hintergrundgedudel. Das schafft ganz andere Startbedingungen.
Deshalb könnt ihr ruhig ein wenig Geld ausgeben. Es müssen keine 20k sein. Aber so 6k-10k würde ich Euch ans Herz legen. Und eine Stummschaltung inklu. Ich habe es damals bereut, keine gekauft zu haben und das Nachrüsten ist ... vergesst es. (Habe das Problem mittlerweile für mich gelöst). Es geht dabei nicht nur ums Üben zu später Stunde oder wenn der Tatort läuft, sondern auch um die erweiterten Möglichkeiten die Audio Out, Midi und Recording dann so mit sich bringen. Da sind 1k-1,5k gut angelegt, auch wenn sie erst später zum Einsatz kommen. Ein Flügel muss es sicher (noch) nicht sein.
Gruß, viel Erfolg und spaß
Manfred