Gebrauchtes Klavier bis 3000€

Ich war heute noch mal da, habe festgestellt, dass alle scheußlich klingen wenn ich dran sitze und alle toll klingen, wenn jemand dran sitzt, der auch wirklich Klavier spielen kann 😂
Der Klang ist ja auch nur ein Aspekt von vielen. Man kann aus jedem Instrument scheußliche Geräusche herausholen, aber nicht aus jedem wunderschöne. Viele Instrumente klingen auch von der Seite anders als von direkt davor.
Ich bleib dabei, bei keinem Klavier ist wirklich der Funke übergesprungen. Leider.

Aber immerhin trotzdem ein paar Erkenntnisse:
- Noten beim Klavier anschauen mitnehmen - ich kann einfach nicht genug auswendig, um sinnvoll anzuspielen.
Ich würde empfehlen, bei jedem Instrument die exakt selben Stücke auszuprobieren und sich dabei von einer dritten Person mit dem Smartphone filmen zu lassen, die sich im Raum frei bewegt. Ich habe von allen bisherigen Gesuchen bzw. Käufen solche Videos und fand sie sehr wertvoll, höre sie teilweise heute nochmal an. Die Aufnahmequalität aktueller Smartphones ist erstaunlich hoch und man kann dabei in aller Ruhe nachvollziehen, wie man selbst sich am jeweiligen Klavier verhalten hat. Es gibt Aspekte, die erst beim mehrmaligen Hinhören offensichtlich werden.

Dass Du gar nicht weißt, was Du genau suchst, ist nicht weiter schlimm. Du musst das Klavier nicht finden, es wird Dich finden. Aber Du musst ihm eine Chance geben.
 
- Eigentlich weiß ich gar nicht wonach ich wirklich suche.
Weitersuchen!

Ich habe über 1 Jahr nach "meinem Klang gesucht.

Aber ich hatte auch schon eins. Ich würde an deiner Stelle alle Klavierläden abklappern und spielen.

Vielleicht wirst du auch bei unserem @Klavierretter fündig . Ein Besuch bei ihm ist auf jeden Fall ne feine Sache.
 
Dann solltest du einfach in allen Preisklassen weiter suchen, bis dir etwas gefällt, und auch die grossen Konzertflügel anspielen. Und wenn du deinen Klang gefunden hast, kannst du einen Klavierbauer oder den Händler fragen, ob man diesen speziellen Klang in einem anderen Instrument durch Intonieren hinbekommen kann (falls das Trauminstrument zu teuer ist).

Wieso sollte sie Konzertflügel anspielen, die jenseits von dem sind, was sie maximal ausgeben kann ??? Ich halte das für eine komplett irrsinnige Herangehesweise. Ein Instrument wird durch intonieren nicht hochwertiger. Außerdem werden die bezahlbaren Klaviere dadurch komplett abgewertet. Klar klingt ein Bösendorfer 225 besser als ein Yamaha U1.

@Esperanza
Das Klirren bekommt man durch Intonieren eigentlich weg. Es gibt aber Läden, die lieber grell klingende Klaviere stehen haben, denn weicher machen geht immer, umgekehrt ist das viel schwieriger. Event. gabs auch schlechte Raumakustik ? Auf Fliesen klingen Klaviere und Flügel meist fies.
 
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Ich habe über 1 Jahr nach "meinem Klang gesucht.

Aber ich hatte auch schon eins. Ich würde an deiner Stelle alle Klavierläden abklappern und spielen.

Vielleicht wirst du auch bei unserem @Klavierretter fündig . Ein Besuch bei ihm ist auf jeden Fall ne feine Sache.

Eigentlich sollte Esperanza wisssen wonach sie sucht, sonst kann sie es nicht finden. Die Klavierbauerin hilft sicher weiter.

Ich hab 2 Monate für das Auffinden meines Yamaha C7 gebraucht. War insofern nicht so schwer, als daß die Anzahl gebrauchter C6 und C7 ab BJ 1993 (neue Serie) damals deutschlandweit sehr begrenzt war.
 
Wieso sollte sie Konzertflügel anspielen, die jenseits von dem sind, was sie maximal ausgeben kann ???
Erfahrung sammeln. Erkennen, was einem zusagt und was nicht. Spaß haben.
Ich halte das für eine komplett irrsinnige Herangehesweise.
ich nicht
Ein Instrument wird durch intonieren nicht hochwertiger.
Nein, aber es klingt evtl. besser.

Eigentlich sollte Esperanza wisssen wonach sie sucht, sonst kann sie es nicht finden.
Eben, und um das herauszufinden, muss man unterschiedliche Instrumente ausprobieren.
Ich hab 2 Monate für das Auffinden meines Yamaha C7 gebraucht. War insofern nicht so schwer, als daß die Anzahl gebrauchter C6 und C7 ab BJ 1993 (neue Serie) damals deutschlandweit sehr begrenzt war.
Naja, wenn man die Suche auf 2 Modelle einschränkt...
 
Ich empfehle, nicht nur auf den Klang zu achten, sondern auch auf die Klaviatur.
Und wenn das Budget knapp ist, die Folgekosten bei einem akustischem Klavier zu berücksichtigen. (Stimmung, kleinere Reparaturen, Temperatur- und Luftfeuchteregelung im Raum).
 
Erfahrung sammeln. Erkennen, was einem zusagt und was nicht. Spaß haben.

Das ja, Spaß haben, und tolle Instrumente spielen ist immer toll. Aber da Esperanza eh nicht weiß was sie will, wird das Mehr an Auswahl sie eher irritieren statt voranbringen. Sinnvoll wäre wirklich die Klavierbauerin oder einen Pianisten mitzunehmen, der sich auskennt. Sonst geht ihr das im nächsten Geschäft wieder genauso mit der Qual der Wahl. Die Fachleute können ja auch die Substanz des Instruments bewerten.
 
Du hast eh die ganze Zeile zitiert, aber dann reagierst du nur auf die beiden letzten Worte.

Davor steht
Erfahrung sammeln. Erkennen, was einem zusagt und was nicht.
und im selben Posting
und um das herauszufinden, muss man unterschiedliche Instrumente ausprobieren.

Es steht eh schon alles da, aber noch einmal: Erst einmal ein Instrument finden, das einem gefällt. Dann ähnliche finden. Und DANN kann auch einmal ein Klavierbauer mitkommen und Kommentare zum technischen Zustand der Instrumente abgeben.
 

Dann solltest du einfach in allen Preisklassen weiter suchen, bis dir etwas gefällt, und auch die grossen Konzertflügel anspielen. Und wenn du deinen Klang gefunden hast, kannst du einen Klavierbauer oder den Händler fragen, ob man diesen speziellen Klang in einem anderen Instrument durch Intonieren hinbekommen kann (falls das Trauminstrument zu teuer ist).

Ich bin neugierig, was da für abenteuerliche 'Empfehlungen' bei herauskommen, wenn einem der CFX gefällt, man aber das gleiche Klangerlebnis bei einem anderen Instrument - aus anderen Preisgefilden - haben möchte und andeutet, dass das ja mit ein wenig Stechen mit der Intoniernadel hinzubekommen sein sollte.
 
Sie sagt selbst daß sie nicht weiß was sie genau sucht.

Sie weiß es:

es soll schon schön warm und geschmeidig klingen.

Ich empfehle, nicht nur auf den Klang zu achten, sondern auch auf die Klaviatur
und auf die Reaktionen des Körpers!

Denn dieser reagiert - wenn es das „richtige“ Instrument ist - mit beeindruckend wohliger Macht. Wenn das passiert weiß man, dass man „sein“ Klavier gefunden hat.

Ergo ist Beratung sinnvoll, gerade bei Laien.

Beratung hilft aber erst, wenn der Körper wie oben beschrieben reagiert hat und man wissen möchte, ob das Instrument klaviertechnisch in Ordnung ist. Spielgefühl und Klang muss man beim Anspielen selber erkunden.
 
Ich finde es wichtig, auch unerreichbar teure Instrumente auszuprobieren, weil man so den Unterschied zwischen einem 3.000 Euro Klavier und einem 10.000 Euro Klavier besser versteht. Das ist wie mit Rotwein, Essen, Bekleidung, Kunst, eigentlich allem - wer gelegentlich hochwertige Produkte erfahren kann, bekommt auch in der günstigen Preisklasse ein besseres Gefühl für Qualität und schärft die Sinne für kompetentes Konsumverhalten.

Wer von Klavieren noch nicht so viel versteht und bisher vorrangig nach Farbe, Preis und Markenname gesucht hat, der kann auch seinen Wunschklang nicht beschreiben. Das muss er auch nicht, denn man entscheidet sich für das Instrument anhand der eigenen Spielerfahrung und muss diese nicht zwingend in Worte fassen können. Je mehr (auch teure) Instrumente man ausprobiert, desto mehr denkt man über die Unterschiede nach und lernt, diese sprachlich zu beschreiben. Ich finde, das kann nur helfen.

Wer von vornherein weiß, dass es ein C7 ab 1993 werden soll, kann sich diesen Umweg womöglich sparen. Aber woher weiß man, dass man genau dieses Instrument sucht?
 
Denn dieser reagiert - wenn es das „richtige“ Instrument ist - mit beeindruckend wohliger Macht. Wenn das passiert weiß man, dass man „sein“ Klavier gefunden hat.
Das sehe ich ebenfalls so und möchte hinzufügen, dass man auch bei sofortiger Verliebtheit darüber nachdenken sollte, woher diese bei gerade diesem Instrument kommt. Man könnte nämlich ohne hinreichende Erfahrung einem einzelnen Eindruck (z.B. einem besonders schönen Bass) überproportionale Aufmerksamkeit schenken und dabei Schwächen in anderen Bereichen übersehen. Das kann passieren, wenn man noch nicht viele Instrumente kennengelernt hat oder zum ersten Mal eine Marke oder Größe ausprobiert oder sich vom Klang des gut positionierten Instruments beim Händler verzaubern lässt. Deshalb eine zweite Person mitnehmen, das Anspielen aufnehmen und hinterher in Ruhe anschauen.
 
Danke,
Eure Hinweise bringen mich schon wieder ein Stück in den Überlegungen weiter.
Ich hab gestern auch noch mal ein bisschen sinniert, was mein Instrument denn „können muss“, damit es auch zu mir passt und da gibt es schon ein paar Punkte wieder, auf die ich nun besser achten werde.

Nr. 1 - ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich warme Klänge mag. Ich hab aber laut Verkäufer auch einen sehr zarten Tastenanschlag. Das heißt mein Klavier muss auch bei eher ruhiger Spielweise noch schön klingen.
Ich bevorzuge aber tatsächlich auch Balladen und „filigrane“ Klänge, bin selbst auch eher sehr zarte Person, teilweise auch überempfindlich auf starke Geräuschkulissen.
Nr. 2 - ich bin wohl eine Obertonhöhrerin - was genau das instrumententechnisch bedeutet, weiß ich noch nicht genau. Aber dazu kann ich sicherlich Beratung in Anspruch nehmen. Könnte das der Grund sein, warum manche Töne für mich „falsch“ klingen, wenn sie so leicht klirren?
Ich saß an einem Kawai was grundsätzlich einen schönen warmen Klang hatte, die Tastatur war aber nicht mein Fall. Sie fühlte sich exakt wie die vom günstigen Stagepiano an und das war irgendwie nicht richtig. Aber als der Verkäufer daran spielte, meinte ich sofort, dass hier irgendwas falsch klinge. Er hat dann selbst auch nochmal aufgehorcht und schnell den „klirrenden“ Ton isoliert und meinte, dass das bei Kauf ja nochmal gestimmt würde.

Es ist halt äußerst schwierig Eindrücke in Worte zu fassen, wenn einem das übliche Vokabular noch fremd ist 😅

Und tut mir leid, dass ich euch hier vollschwafle, aber die Gedanken aufzuschreiben hilft sie zu sortieren und ihr gebt ja auch immer wieder sehr hilfreichen Input. Vielleicht weiß ich unbewusst doch schon was ich will/brauche, kann es nur noch nicht richtig ausformulieren.
 
Befrage 100 weibliche Laien, die ein Klavier kaufen wollen und Du wirst 99mal das hören: „...es soll schon schön warm und geschmeidig klingen".

:-D


@Esperanza
Nicht persönlich nehmen! Du bist auf dem richtigen Weg. Lass Dir Zeit und spiele alles an, was nicht bei 10 auf den Bäumen ist.
 
Vielleicht weiß ich unbewusst doch schon was ich will/brauche, kann es nur noch nicht richtig ausformulieren.
Und selbst dann wird kein Weg daran vorbeiführen, dass Du selbst Dein Klavier aussuchst (bzw. es Dich findet). Denn jeder Mensch hört anders und hat andere Vorlieben. Du solltest deshalb ein Repertoire an Probestücken dabei haben, mit dem Du die Klaviere besonders auf Deine persönlichen Kriterien hin herausforderst. Es kann dann passieren, dass ein Klavier Dein persönlicher Favorit wird, bei dem nur Du selbst diese besonderen Merkmale wirklich hörst.

Wie in einer Ehe.
 

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