Gebrauchter Flügel für EUR 20.000,00 ???

  • Ersteller des Themas Marlene
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Mein Begleiter (der eher Steinway'sche Gleichmäßigkeit kennt) und ich hatten das Gefühl, dass nicht alle Tasten in der gleichen Art anzuschlagen sind. Eine hatte etwas mehr Widerstand, die andere etwas weniger. Das war nicht ausgeprägt, teilweise waren es nur Nuancen. Klar, bei einem Digitalpiano (wie ich es habe) ist alles elektronisch auf völlig identischen Anschlag programmiert, aber diese Unterschiede beim K.u.K. haben mich irritiert. Der "Herbergsvater" hat an dem Flügel öfters gespielt und er hat gleiches gesagt wie mein Begleiter: Man gewöhnt sich schnell an diesen Unterschied und nimmt in schon sehr schnell nicht mehr wahr. Bei beiden Spielern konnte man hören, dass es keine für mich wahrnehmbaren Auswirkungen auf das Spiel hatte, denn selbst ppp klang schön. Auch bei Steinway hat man mir gesagt, dieses Spielgefühl sei an alten Flügeln völlig normal. Ich kann es nicht beurteilen aber es wird sicherlich dazu führen, dass meine Finger noch mehr darauf achten werden was sie wann und wo wie machen (auf den Tasten).
 
Na, wenn das mal nicht eher eine Story aus der Abteilung "Klavierhändler reibt sich die Hände, weil er alte Gurke für teures Geld an Ahnungslose losgeworden ist" ist...

Daß der Profi den Flügel vor 4 Jahren gekauft hat und er nun wieder zu verkaufen war, wird schon seinen Grund haben... und den wird Dir keiner auf die Nase binden...

LG,
Hasenbein
 
Es ist ein NOTVERKAUF! Der Verkäufer braucht das Geld. Der Vermittler macht es aus Gefälligkeit für den Kunden und freut sich jetzt sicherlich nicht darüber, dass ich seinen Namen erwähnt habe. Ich habe es gemacht, weil ich ihm vertraue.
 
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Mein Begleiter (der eher Steinway'sche Gleichmäßigkeit kennt) und ich hatten das Gefühl, dass nicht alle Tasten in der gleichen Art anzuschlagen sind. Eine hatte etwas mehr Widerstand, die andere etwas weniger. Das war nicht ausgeprägt, teilweise waren es nur Nuancen. Klar, bei einem Digitalpiano (wie ich es habe) ist alles elektronisch auf völlig identischen Anschlag programmiert, aber diese Unterschiede beim K.u.K. haben mich irritiert. Der "Herbergsvater" hat an dem Flügel öfters gespielt und er hat gleiches gesagt wie mein Begleiter: Man gewöhnt sich schnell an diesen Unterschied und nimmt in schon sehr schnell nicht mehr wahr. Bei beiden Spielern konnte man hören, dass es keine für mich wahrnehmbaren Auswirkungen auf das Spiel hatte, denn selbst ppp klang schön. Auch bei Steinway hat man mir gesagt, dieses Spielgefühl sei an alten Flügeln völlig normal. Ich kann es nicht beurteilen aber es wird sicherlich dazu führen, dass meine Finger noch mehr darauf achten werden was sie wann und wo wie machen (auf den Tasten).

Hallo Marlene, da würde ich gerne mal nachfragen. Was meinst Du damit? Dass die selbe Taste einen abweichenden Widerstand hat? Oder meinst Du, dass der Widerstand der tieferen Töne sind proportional höher ist?

Ich würde mir das gerne mal vorstellen können, da ich mir morgen auch was anschauen werde. (darf man ja gar nicht sagen - hab mir vor 4 Wochen ein DP bestellt und gestern was akustisches angeboten bekommen)
 
Was hast du denn jetzt letztendlich bezahlt? Und für was steht K.u.K.?
 
Was hast du denn jetzt letztendlich bezahlt? Und für was steht K.u.K.?
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Was meinst Du damit? Dass die selbe Taste einen abweichenden Widerstand hat?

Ich versuche es mal, das Spielgefühl anders zu erklären: Würde ich auf eine Taste, egal ob tiefer oder hoher Ton, ein kleines Gewicht legen, dann würde diese Taste vom Gewicht abgesenkt aber die daneben nicht und eine weitere würde sich langsamer senken. Ob das in der Realität so ist weiß ich nicht, aber so fühlte es sich an, wie ein unterschiedlicher Widerstand.


Was hast du denn jetzt letztendlich bezahlt?

Noch nichts, Preis steht oben.


Hof-Lieferant seiner Majestät des Kaiser und Königs = K.u.K.
 
Hallo,

Jetzt könnte ja jemand anmerken, dass ich nicht alle Tasten in der Klaviatur habe nach einem halben Jahr am Stromklavier den Kauf eines Flügels zu erwägen. Aber wenn man ein deutsches Klavier erst ab EUR 7.000,00 (beim Berliner Klavier- und Flügelbauer habe ich eins für fast 20.000,00 gesehen) bekommt dann wäre es doch sinnvoller etwas Geduld zu haben und sein Wunschinstrument zu erstehen – einen Flügel! Derzeit lassen meine Finanzen den Kauf eines Flügels eh nicht zu, aber man weiß ja nicht was kommt. Manko: Ich müsste weiter mit dem Digitalpiano Vorlieb nehmen.

Wenn ich den Thread jetzt so von Anfang bis Ende lese, hmm, ja, würde ich sagen, stimmt was Du zuerst geschrieben hast. :D
Mit dem Geld in der Tasche, hätte ich mir viel mehr Zeit gelassen und sicher keinen Flügel gekauft, der nicht wenigstens "perfekt" reguliert wurde. Oder wird das noch gemacht?
 
Ich versuche es mal, das Spielgefühl anders zu erklären: Würde ich auf eine Taste, egal ob tiefer oder hoher Ton, ein kleines Gewicht legen, dann würde diese Taste vom Gewicht abgesenkt aber die daneben nicht und eine weitere würde sich langsamer senken. Ob das in der Realität so ist weiß ich nicht, aber so fühlte es sich an, wie ein unterschiedlicher Widerstand.

Ich hab keine Ahnung davon, aber für mich als Laien klingt das nicht gut. Natürlich will ich Dir Deinen Kauf nicht madig machen.
 
Der Flügel wird noch reguliert und die Hämmer einjustiert. Auch das ist ein Service des "bösen und unseriösen gebrauchtwagenhändlermäßigen" Vermittlers des Verkaufs. Steht weiter oben.

Nach Hasenbeins Theorie wäre doch dann S&S der allerschlimmste Übeltäter von allen: EUR 50.000,00 kostet bei denen ein 211er Flügel gleichen Alters mit der an meinem gemachten Restauration.
 
Der Flügel wird noch reguliert und die Hämmer einjustiert. Auch das ist ein Service des "bösen und unseriösen gebrauchtwagenhändlermäßigen" Vermittlers des Verkaufs. Steht weiter oben.

Naja, der Spaß sei Dir gegönnt, und wenn es nicht weh tut auf dem Konto, dann ist es eh egal. Ich hätte mir dennoch mehr Zeit gelassen.

Nach Hasenbeins Theorie wäre doch dann S&S der allerschlimmste Übeltäter von allen: EUR 50.000,00 kostet bei denen ein 211er Flügel gleichen Alters mit der an meinem gemachten Restauration.

Das ist mal sicher, bei den Preisen der S&S


Gruß Volker
 
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Mit dem Geld in der Tasche, hätte ich mir viel mehr Zeit gelassen und sicher keinen Flügel gekauft

Ich wollte mir aber kein Zeit lassen, denn es war genau der richtige Zeitpunkt für den Kauf. Dies war ein Grund und es gibt noch einen viel wichtigeren Grund. Dieser Flügel ist so etwas wie mein Rettungsring nach dem Untergang der Titanic. Darauf will ich aber nicht näher eingehen.

Und ich wollte einen Flügel. Wenn Du Dir ein Klavier kaufen willst, dann ist das OK, aber ich will noch geradeaus sehen können beim Spielen und nicht auf Holz schauen. Das ist einer der Gründe gegen ein Klavier.
 
Also, ganz ehrlich: Wenn du, wenn ich das richtig verstanden habe, 20 Kilo für nen 1900er Bechstein ausgeben willst... erinnere ich an die Signatur von 90JKB: "Instrumente sind eine Verbindung von Material und Physik - nicht von Seele und Glauben..."
Für so viel Geld hast du eine riesen Auswahl an Instrumenten, von denen du bis jetzt (wenn ich das richtig mitverfolgt habe), noch nicht so wirklich was ausprobiert hast. Ich kann dir nur raten, das Teil nicht zu kaufen, bevor du nicht mindestens 20 andere vergleichbar große (und neuere) Flügel getestet hast.
20000 ist kein Notverkauf, das ist ein knackiger Preis für eine uralte Drahtkommode. (sorry)


Edit: und ich wette, der steht in 2 Monaten immer noch zum Verkauf.
 
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Ich hatte das so verstanden, dass das ein anderer für 6k ist.
 
Schliedueker, Du hast es leider nicht verstanden. Der Flügel kostet 10.000,00.

Ich freue mich riesig über meinen Flügel und aufgrund meiner Beschreibung über meine Begegnung mit dem Flügel habe ich damit gerechnet, dass Ihr Euch mit mir freut, wie zwei Forenmitglieder es ja getan haben. Ihr wollte mir mit Eurem Rat zur Seite stehen, was ich zu schätzen weiß. Aber irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass hier einige ihre eigenen schlechten Erfahrungen in diesen Flügelkauf projezieren, so wie es Rudl bei dem Computerhersteller Apfel (in englisch) gemacht hat.

Allmählich kann ich verstehen, dass einige Forenmitglieder sich hier zurückgezogen haben. Ich versuche mir von Euch Miesepetern nicht die Freude verderben zu lassen. Eure Ratschläge weiß ich zu würdigen, aber
 
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Liebe Marlene,

herzlichen Glückwunsch zu deinem Flügel!! :p

Lass` dir nicht die gute Laune von den kritischen Kommentaren hier verderben, sondern freu` dich erstmal ausgiebig.

Was du ja vielleicht veranlassen könntest ist eine Vereinbarung, dass du den Flügel erst übernimmst, wenn die Mängel behoben sind. Wie man das dann überprüfen kann auf 600km Entfernung weiß ich auch nicht, ist etwas kompliziert... vielleicht doch noch mal einen unabhängigen Fachmann engagieren? Aber du wirst sicher die richtigen Entscheidungen treffen, wie du es schon andeutest: es muss eben ins Lebenspuzzle passen.

LG und viel Spaß!
Sesam

P.S. Äh, was ich noch sagen wollte: wenn du dir nicht sicher bist, ob andere Menschen im Forum namentlich genannt werden wollen, dann würde ich das vorher erfragen. Zwar ist es dein gutes Recht als Kundin, das Geschäft, in dem du einkaufst zu nennen. Aber ich frage mich, warum sich Klavierbauermeister in diesem durchaus umstrittenen Fall nicht selbst zu Wort meldet.
 
Ah, OK. Naja, dann sieht die Sache schon anders aus. Wenn der technisch in Ordnung ist und dir gefällt, na dann los. Ich würde aber immer zu jüngeren Instrumenten tendieren. In der Preisklasse muss man allerdings auch schon etwas suchen, wenn er seine 2 Meter haben soll.
 
20000 ist kein Notverkauf, das ist ein knackiger Preis für eine uralte Drahtkommode. (sorry)

Marlene schrieb doch, dass er für sie 10.000,- kosten soll. Das ist für eine Komplettrenovierung doch völlig ok. Ich kann mir außerdem nicht vorstellen, dass man die Mechanik nicht noch völlig gleichmäßig regulieren kann. Im schlimmsten Fall muss man halt noch ein bisschen investieren (evtl. Ausbleien o.ä.), ist aber sicher kein Weltuntergang. Wenn Klang und Spielart grundsätzlich gefallen, die Substanz und Optik ok sind, macht man bei dem Preis nicht viel verkehrt.
Marlene, lass Dich nicht verrückt machen! Freunde Dich gut mit Deinem Flügel an, dann wirst Du ihm auch die ein oder andere kleine Schwäche verzeihen, und je besser Du ihn kennst, umso besser wird er klingen und spielen.

Gruß
Thilo
 
Kann denn das Ungleichgewicht der Tasten mit der Nachbesserung noch gemildert werden? Oder ist das eine Eigenart des Flügels, die man hinnehmen muss?
 

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