Fünf Jahre vergeblich geübt?

@playitagain: Ich vermute, vor allem die von dir genannten Punkte 1 und 3 sind der Grund dafür.
Und eine gewisse Bequemlichkeit: „Es geht ja auch so, wie ich das bisher immer gemacht habe.“
 
Geht's noch?

Orchid hat halt anscheinend die letzten Jahre die Stücke einfach nur (runter)gespielt, um sie abzuhaken und ist deshalb nie zum Musikmachen vorgedrungen.

Durchdringt man die Stücke, die man Spielt, so lernt man auch irgendwann die musikalischen Figuren, die ihnen zugrunde liegen. Dann kann man auch irgendwann mit diesem Material herumspielen und - huch - schon hat man einen Zugang zur Improvisation.

Nudelt man Jahrelang nur Noten runter, wird das nix.

Aber daran ist natürlich mal wieder nicht die Tatsache Schuld, sondern der, der sie ausspricht.

Jammert einfach weniger und strengt euch mehr zweckmäßig an!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Schüler setzt etwas nicht um weil er nicht daran glaubt: Das ist wie wenn ein Verkäufer (Lehrer) etwas verkaufen will, es gelingt ihm aber nicht das Produkt an die Frau (Schüler) zu bringen
...hier werden komparatistische geistige Höhen erklommen, da kann man nur ehrfürchtig staunen :lol::lol::lol:

Mal was ganz anderes zum Thema Erwachsene "Schüler": den legendär wichtigen Führerschein können nur Volljährige machen. Die meisten kriegen ihn auch. Wird dort auch so rumgeheult wie beim Klavierhobby? Gibt es bzgl Fahrlehrern und Fahrschulen massenhaft Gejammer a la "buhuhu Theorie ist bäh-bäh, ich will frei fahren", "ich hab viel am Hals, muss Prioritäten setzen und will gar nicht auf die Autobahn sondern nur Stadtverkehr" und Ratschläge a la "Kacklehrer, sofort wechseln" etc etc (man kennt ja inzwischen die einschlägigen "Argumente"...) ...
 
Ich kann mir das bestens vorstellen und auch mühelos akzeptieren. No problem at all!

Aber ich akzeptiere nicht dieses immergleiche Geheul solcher erwachsener Schüler a la "Rabäh, warum kann ich immer nur 1 Stück zur Zeit halbwegs spielen? Warum kann ich nicht frei spielen? Warum kann ich nicht flüssig vom Blatt? Warum komme ich so langsam vorwärts? Ich bin bestimmt zu alt! BLAAA BLAAA BLAAA", möglichst noch jede Stunde, ad nauseam.

Man kann "Prioritäten setzen", selbstverständlich. Aber wie gesagt, dann kann man nur eben nur sehr eingeschränkte Ergebnisse im Klavierspielen erwarten. Eigentlich wirklich außerordentlich merkwürdig, dass über so einen simplen Zusammenhang hier so rumdiskutiert wird.

Wir diskutieren unsere unterschiedlichen Ansätze im Umgang mit Klavierspielern hier im Forum.

Du äußerst dich schonungslos ehrlich und sagst ihnen das, was du für die Wahrheit hälst.

Mein Ding ist das nicht, weil ich erfahren habe, dass schonungslose Ehrlichkeit nur dann angebracht ist, wenn ich überprüfen kann, ob das, was ich für die Wahrheit halte, auch die Wahrheit ist. Dazu muss ich die Person und deren Lebensumstände kennen.

5 Jahre vergeblich geübt hätte Orchid, wenn sie jetzt aufhören würde. Das fände ich sehr schade!
 
Sie soll ja auch nicht aufhören.

Aber aus dem - ich wiederhole es zum x-ten Mal - was sie in diesem Thread sehr eindeutig geschildert hat, geht klar hervor, dass sie die Dinge völlig unrealistisch betrachtet.

Sinnvolle Zielsetzung und erquickliches Üben, Spielen und Vorankommen sind nur möglich, wenn man die potentiellen Möglichkeiten und Erreichbarkeiten sowie die zweckmäßigen Vorgehensweisen dazu KENNT und auch konsequent UMSETZT.
 
Wenn @Orchid geahnt hätte, was für ein Faden sich daraus entwickelt, hätte sie ihren derzeitigen Tiefpunkt vielleicht gar nicht erwähnt. Erwähnt hatte sie diesen ja nur in der Plauderecke.

Ich würde jetzt einfach sagen, sich aus den letzten 5 Jahren die liebsten 3 Werke aussuchen, auffrischen und regelmäßig pflegen, dann hätte man schon einmal etwas. Wobei die liebsten Werke nicht unbedingt die schwersten sein müssen. Alles andere dann gelassener angehen.

@playitagain, pflegst Du nun Deinen ausgewählten Walzer von Chopin regelmäßig und könntest diesen einfach so spielen, wenn Du zufällig an einem Klavier vorbeikommst?
 
Es ist sowieso ein Irrtum, zu denken, die pianistischen und musikalischen Fähigkeiten würden sich an den schwersten Stücken bemessen, die man je gespielt hat. Andererseits fördert der Klassik-Pianisten-Markt genau diese Einstellung. Auf Pianisten-Websites wird in der Repertoire-Übersicht oft das Haupt-Augenmerk auf die Klavierkonzerte gelegt. Und da zählt nicht das Haydn-Kommnzert, sondern mindestens Tschaikowsky b-Moll und Brahms Nr. 2.
Welch ein verengter Blick.

Dabei haben John Cage und die Komponisten der Minimal Music schon vor 50 Jahren gezeigt, wie viel Musik in ganz wenig Ausgangssubstanz liegen kann.

@hasenbein: Das sind übrigens Musiker gewesen, denen man nicht vorwerfen kann, aus der Not eine Tugend gemacht zu haben. Warum auf ausgetretenen Pfaden gehen, wenn es neue Kontinente zu entdecken gibt?
 
Frage ! Soll ich jetzt keinen Unterricht mehr nehmen ,weil das Perlen vor die Säue geworfen ist ? Ich werde doch nie im Leben ein fortgeschrittener Klavierspieler werden , der Improvisitation oder freies Spiel können wird , bei meinem Repertoire an erleichterten Stücken. Was meint denn Herr Hasenbein denn dazu. Das würde mich mal interessieren.
LG Monique
 
Jeder kann freies Spielen in gewissem Rahmen lernen. Wenn wir uns wieder sehen @Monique. zeige ich dir, wies geht.
 
@Monique: Wenn ich mich noch einmal einschalten darf:
Frage dich selbst, was deine Ziele sind, was genau willst du erreichen? Es gibt Klavierschüler, die zufrieden mit sich sind, wenn sie leichte Stücke nach Noten sicher spielen können. Dieses Ziel und/oder das Ziel, auf elementarer Basis improvisieren zu können, sollten meiner Meinung die Minimalziele sein. Alles Weitere darüber hinaus ist sozusagen die Kür.
Aber was genau deine Ziele sind, musst du, ggf. in Absprache mit deiner/m Lehrer/in für dich selbst entscheiden. Das kann dir wahrscheinlich hier im Forum aus der Ferne keiner seriös beantworten.
 

@Monique: Wenn ich mich noch einmal einschalten darf:
Frage dich selbst, was deine Ziele sind, was genau willst du erreichen? Es gibt Klavierschüler, die zufrieden mit sich sind, wenn sie leichte Stücke nach Noten sicher spielen können. Dieses Ziel und/oder das Ziel, auf elementarer Basis improvisieren zu können, sollten meiner Meinung die Minimalziele sein. Alles Weitere darüber hinaus ist sozusagen die Kür.
Aber was genau deine Ziele sind, musst du, ggf. in Absprache mit deiner/m Lehrer/in für dich selbst entscheiden. Das kann dir wahrscheinlich hier im Forum aus der Ferne keiner seriös beantworten.



Ich habe keine gossen Ziele .Möchte nur ein paar schöne Stücke lernen. Und wenn sie für mich im Original zu schwer sind , dann eben erleichtert.Na Und ? Wie im Moment „ Peer Gynt , Morgenstimmung „
LG Monique
 
Beispiel Sicherheit im Stück / Auswendigspiel: Eine gute Methode ist es, das Notenblatt zu kopieren, es dann in zwei Hälften zu zerschneiden und am Beginn jeder dieser Hälften einzusetzen. Wenn das sicher läuft, werden daraus Viertelseiten, Achtelseiten usw., immer mit dem Ziel, am jeweiligen Beginn einzusteigen. Bis man lauter zerschnittene Takte hat. in jedem Takt muss man dann nach Ziehen des Schnipsels einsteigen können. Dadurch hat man sehr viele Ankerpunkte und verbindet sich zwangsläufig mit dem Stück.

Bei TEY sind allerdings Taktangaben für jeden Takt Pflicht. :-)

Grüße
Häretiker
 
Ich habe keine gossen Ziele .Möchte nur ein paar schöne Stücke lernen. Und wenn sie für mich im Original zu schwer sind , dann eben erleichtert.Na Und ? Wie im Moment „ Peer Gynt , Morgenstimmung „
LG Monique
Ja, dann hast du ja deinen Weg offenbar schon gefunden.
Machst du das autodidaktisch? Dann könnte es nämlich passieren, dass du von Hamburg nach Berlin über Moskau fährst.
 
Dann bist du ja wahrscheinlich in guten Händen.
Nach 8-9 Jahren könnte man aber mal über einen Lehrerwechsel nachdenken. Das bringt oft „frischen Wind“. Ist wie beim Trainerwechsel z.B. im Fußball.
 
Dann bist du ja wahrscheinlich in guten Händen.
Nach 8-9 Jahren könnte man aber mal über einen Lehrerwechsel nachdenken. Das bringt oft „frischen Wind“. Ist wie beim Trainerwechsel z.B. im Fußball.
Hab ich vor einigen Monaten. Seit dem kapier ich auch Theorie:super:.
Bin auch sehr zufrieden mit ihm. Er ist so was von geduldig ,aber auch fordernd .War für mich eine gute Entscheidung mal zu wechseln .
 

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