Ich will für den Anfang nicht viel ausgeben aber frage mich, ob ich trotzdem ein Piano mit Fußpedalen kaufen sollte? Wie lernt man am Anfang das spielen? Ist es einfacher wenn man die Pedale von Anfang an hat oder kann man diese auch später hinzuziehen? Welches Instrument würdet ihr empfehlen?
Das Genannte gilt allgemein als geeignet, um die Grundzüge des Klavierspiels zu erlernen. Natürlich hat es schon gute Gründe, warum andere Digital Pianos teilweise ein Vielfaches davon kosten, aber die wichtigen Parameter sind im P45B alle vorhanden und geeignet.
Du wirst dazu in jedem Fall noch einen Piano Ständer benötigen, denn einfach auf den Küchentisch ist keine Option, schon weil die Lautsprecher nach unten gehen. Demnach bist Du wahrscheinlich mit diesem
gut bedient. Da ist neben einem stabilen Ständer ein Hocker, ein Kopfhörer und das besagte (einfache) Pedal schon dabei. Das kann zwar kein "Halbpedal", aber für normale Haltefunktion ist es OK.
Am Anfang kommst Du mit einem einzelnen Pedal sicher aus. Die allerersten Übungen wirst Du noch ganz ohne Pedal spielen, aber je früher das eingebunden wird, desto natürlicher fühlt es sich an. Das Pedal hat eine wichtige Funktion bei der Klang Bildung am Klavier. Es soll nicht dazu dienen über schlampiges Legato Spiel hinweg zu täuschen, was gerade für einen Afänger recht verlockend ist. Es ist aber beispielsweise der ganze erste Band der "Russischen Klavierschule" ganz ohne Pedal notiert und das kann durchaus ein Jahr oder länger die bevorzugte Literatur im Unterricht sein.
Ein Dreifach Pedal macht Sinn, wenn Du schon fortgeschrittener spielst, aber dann sicher auch mit einem anderen Instrument. An das P45B wäre ein solches auch nicht anschließbar.
Grundsätzlich würde ich bei "ich will anfangen Klavier zu spielen" einen kompetenten Lehrer als Begleiter empfehlen. Es fällt vieles viel leichter, wenn man jemanden neben sich sitzen hat, der zusieht was man noch falsch macht, dem man zusehen und zuhören kann wenn er/sie das vorspielt und der passend zu den jeweils auftretenden Schwierigkeiten spezifische Übungen bereitstellt.
Wer es grundsätzlich erst mal ganz alleine probieren will, der ist mit "
dem Heumann" ganz gut bedient. "Die Russische Klavierschule" ist gut, aber nicht für das Selbststudium. Da fehlen die mündlichen Erklärungen und Zusammenhänge warum gerade was hier geübt wird, worauf der Schwerpunkt liegt und wie man feststellt, dass die Übung gelungen ist.
Selbststudium heißt aber, sich selbst immer sehr kritisch zuzuhören. Gute Bewegung am Klavier lässt sich auch aus Lernvideos, die man unbedingt parallel zum Lehrheft konsultieren sollte, nur begrenzt ableiten.