Als Persiflage wäre es ganz nett, aber länger als 30 Sekunden halte ich sowas nicht wirklich durch...
@Carnina: Du kennst mich ja schon ein bisschen vom Forum, daher frage ich mal provokativ: Wenn Du Mitte Juli bei Feurich in der Finalrunde am Flügel sitzt...wirst Du bestimmt auch "fehlerminimiert" spielen wollen, oder ? Du hast ja Recht, dass auch die persönliche Einstellung (zu den eigenen Fehlern) eine wichtige Rolle spielt, aber mir ging es in diesem Faden darum wie man die Rate minimiert.
Ja klar will ich das
Aber du sagst es schon Fehler“minimiert“. Es gibt dort keine eigene Amateurkategorie, nur eine gemeinsame offene für Studenten/Pianisten/Amateure. Ich hab die der letzten Jahre gegoogelt und mache mir keine Illusionen. Ich kann nur mein Möglichstes tun, das werde ich tun und das kann ich nicht, wenn ich mich vorher auch noch hemme.
Ich TUE einfach täglich meine Bestes und dann HOFFE ich auf das Beste. Und mit dem Thema dass was schiefgehen könnte, versuche ich mich nicht zu befassen. Ich werd einfach Freude haben dort zu spielen und es ist einfach eine Riesen Ehre für mich mit so tollen Leuten spielen zu dürfen.
Nein im Ernst. Ich hab’s beim Beethoven gemerkt, ich hab mich intensiv 1 Woche drangesetzt und dann wurde der viel sauberer und weniger ungenau. Ich setz mich abends nochmal hin und spiele langsam und bewusst die schweren Stellen, dann all die die ich kann auch und versuche da reinzufühlen, tagsüber spiele ich das ganze Stück, steige auch an verschiedenen Stellen ein und aus, spiele regelmäßig durch, in mäßigem Tempo, ab und zu im Tempo. Wacklige Stellen spiele ich langsam übertrieben und im fortissimo. Spiele auf verschiedenen Instrumenten. Und ich denke bei jeder Gelegenheit an da Stück. An einzelne Passagen, an die Musik, an meine zahlreichen Fehler was ich alles nicht tun soll, höre Aufnahmen, lese dazu Noten, höre eigene Aufnahmen und überlege was mir nicht gefällt, singe es mit und schau wo ich aus technischer Schwäche von dem abweiche was ich anders singen würde. Also ich verbringe viel viel Zeit mit dem Stück.
Der nächste Schritt ist dann Beten, geweihte Kerzen anzünden, Pilgerfahrt, fasten, Schweigekloster, Almosen, und dann HOFFEN
Wie du siehst, mein Ansatz ist folgenden Wunsch zu erreichen „ich will vorn anfangen und hinten aufhören können“
Und ich Teil hier fleißig auch weniger gutes, um mich von dem Zwang „es muss perfekt sein“ zu befreien. Würd ich jedem raten, wozu gibts die Fäden sonst?