Beim Lesen dieses Fadens fällt mir auf, dass zwei Fehlertypen fundamental miteinander vermischt werden:
Fehlertyp A: beim Verspielen abbrechen, innehalten, aussteigen, "schmeißen" (Musikersprache), usw.
Fehlertyp B: beim Verspielen weiterspielen, evtl. korrigieren
Fehlertyp A kann man ab- und wegtrainieren. Ich weiß nicht, wie man psychologisch denken soll, aber man soll falsche Töne akzeptieren, um ja keinen Schmiss zu verursachen. Das ist wohl eine der Cruces der KL, dass den Anfängern gleich abzugewöhnen. Scheint schwierig zu sein...
Fehlertyp B ist der Normalfall, den man durch Training nur minimieren kann.
Dass jemand mit 1 Take "CD-reif" spielt, ist die absoluteste Ausnahme (Alfred Brendel sagte man das nach.) Jedenfalls ist das so sehr die Ausnahme, dass man auch als guter Amateur andere Maßstäbe setzen sollte: eben nicht schmeißen und stattdessen improvisativ weiterspielen.
(Wenn ich auswendig & allein spiele(n muss), improvisiere ich bei Gedächtnis- oder Spiellücken meistens einen halben Takt nach vorn. Nicht schön, aber passiert halt.
)
Ich kann von einem Blockflötenquartett berichten (schon lange her): Wenn ein Spieler kurz ausstieg, ist sofort einer der anderen Spieler, der gerade eine Pause hatte, "eingesprungen" . So muss das!