Es reicht! Es reicht wirklich!

Mal so ganz nebenbei. Ich spiele seit 53 Jahren ohne Unterbrechung und ohne jegliche Bezahlung jeden Sonntag die Orgel. Weiterhin hat die Kirchgemeinde in den vergangenen 32 Jahren keinen Cent für die Wartung der Orgel berappen müssen. Das habe ich aus Liebe zur Sache privat gestemmt.

Gruß altermann
 
Niemand erwartet beim Gottesdienst perfekte Orgelkonzerte. Die Orgel ist ein Hilfsmittel zur Unterstützung der Gemeinde. Ich glaube, hier machen sich einige viel zu viele Gedanken und nehmen sich zu wichtig.
Habe selber, z.B. als Ministrant, erlebt, dass 2 Mitschüler regelmäßig während Gottesdiensten gespielt haben. Da kommt doch keiner auf die Idee, Konzertkritiken zu machen

Ich vermute stark du hast noch selbst an einer Orgel gesessen und solltest plötzlich ad hoc ein Lied begleiten. Bei allgemein bekannten und häufig gesungenen Liedern ist das nicht wirklich problematisch, bei weniger bekannten schon eher. Bis zu einem gewissen Grad kann man natürlich auch vom Blatt spielen, aber das funktioniert auch nicht immer.

Du erwartest nicht ernsthaft, dass jeder Organist jeden Choral aus dem EG vom Blatt spielen kann oder (vor allem von Nebenamtlichen ist das einfach unmöglich, so etwas zu erwarten)? Allein der Stammteil hat 535 Choräle und da kommt noch ein Regionalteil zu. :blöd:Einem A-Musiker mit Festanstwllung sollte man das zumuten können, die können das in der Regel auch. Für mich als C-Musiker ist das aber einfach nicht machbar. Vielleicht in 10 oder 20 Jahren, aber jetzt einfach nicht. Soll ich also jetzt erstmal schön 10 Jahre üben, bis ich alle Lieder kann? Schwachsinn! Du als Pianist kannst vermutlich auch nicht jedes Stück, was du irgendwann mal gespielt hast vom Blatt spielen. :konfus:

Natürlich ist ein Gd kein Orgelkonzert, das erwartet auch niemand. Aber man hat doch teotzdem einen gewissen Anspruch an sich selbst. Meiner ist eben ziemlich hoch und deshalb habe ich gerne Vorbereitungszeit. (Ich bekomme meine Lieder ao zwischen Dienstag und Donnerstag, kommt auf die Gemeinde an, und das funktioniert ganz gut). Man will sich doch weder vor sich selbst, noch vor Gd Besuchern (vor anderen Organisten mal ganz zu schweigen) blamieren. Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, aber es gibt durchaus Leute, die sich das Orgelspiel im Gd anhören und es nicht nur ertragen. Da möchte man dann doch was abliefern.

Vielleicht solltest du dich einfach mal selbst an die Orgel setzten und einen Gd spielen... Danach weißt du, wie wichtig Vorbereitungszeit für Nebenamtler ist.

Ach so und noch mal so ganz nebenbei: man wird auch nach Können für einen Gd ausgewählt. Wenn man regelmäßig "schlecht" spielt, wird man eben nicht genommen, so einfach ist das. Und für "Können" braucht man Vorbereitung...
 
Hoffentlich werden wir Wichtignehmer und Hilfsmittelbediener nicht noch hier rausgeworfen, wo sich die wahren Könner und Künstler tummeln :-D
 
Wo er/sie aber auf -- meist jämmerlich vergütete -- Ehrenamtstätigkeit baut, ist es einfach eine Frage des Respekts vor diesem Engagement, eine angemessene Vorbereitung zu ermöglichen und dem/der Musikus/-a nicht das Gefühl des »Dich brauchen wir ja eigentlich eh nicht« zu geben.

... vor diesem Engagement, welches besteht in: Üben neben der Schule/Arbeitsleben/Familie, evtl. Bezahlen der Orgelstunden und Kauf der Noten (je nachdem, ob es Abmachungen gibt mit der Gemeinde) sowie Verfügbarkeit am Wochenende und bei Beerdigungen ...

Wie viele haupt- und ehrenamtliche Organisten kennst Du, @gastspiel? Mir ist in den letzten Jahrzehnten kein einziger begegnet, der sich zu wichtig nimmt.
 
Ich glaube hier missverstehen mich einige. Wenn es keine Vorbereitungszeit gibt, dann kann auch keiner z.ab. einen perfekten Choral erwarten.
Aber Akkorde auf der Orgel vorgeben..das reicht für einen normalen Gottesdienst völlig.

Wieso haben hier immer so viel Leute Angst sich zu blamieren. Ich glaube ihr solltet mal mit den Leuten reden...da denkt bestimmt keine so. Die wenigen Gottesdienstbesucher heute, sind bestimmt froh, dass überhaupt die Orgel erklingt.

Wenn es mit Vorbereitung klappt, schön...wenn nicht, dann werdet ihr bestimmt nicht an der Gottestür dafür verantworlich gemacht.
 
... . Wenn es keine Vorbereitungszeit gibt, dann kann auch keiner z.ab. einen perfekten Choral erwarten.
Aber Akkorde auf der Orgel vorgeben..das reicht für einen normalen Gottesdienst völlig.

Wieso haben hier immer so viel Leute Angst sich zu blamieren. ... Die wenigen Gottesdienstbesucher heute, sind bestimmt froh, dass überhaupt die Orgel erklingt.

Wenn es mit Vorbereitung klappt, schön...wenn nicht, dann werdet ihr bestimmt nicht an der Gottestür dafür verantworlich gemacht.

Sehr aufmerksam scheinst Du die Beiträge nicht gelesen zu haben, sonst wäre Dir aufgefallen, dass es nicht um Angst vor der Blamage geht (und - richtig, man wird an der Kirchentür nicht für falsche Töne verantwortlich gemacht). Nein, es geht einerseits um einen Anspruch, den die OrganistInnen an sich selbst haben, und andererseits um das Ziel, einen Gottesdienst für alle Beteiligten optimal musikalisch zu gestalten.

Akkorde auf der Orgel? Naja, das wäre m.M.n. Minimalismus.
 
Niemand erwartet beim Gottesdienst perfekte Orgelkonzerte. Die Orgel ist ein Hilfsmittel zur Unterstützung der Gemeinde. Ich glaube, hier machen sich einige viel zu viele Gedanken und nehmen sich zu wichtig.
Habe selber, z.B. als Ministrant, erlebt, dass 2 Mitschüler regelmäßig während Gottesdiensten gespielt haben. Da kommt doch keiner auf die Idee, Konzertkritiken zu machen.
Und noch einmal. Ich bin für ausreichende Vergütung.

Wenn keiner zur Verfügung steht, muss man das eben der Gemeinde kommunizieren. Punkt aus.
Mangelhafte Vergütung der Gemeinde zu kommunizieren ist ein wenig müßig, weil die Vergütungssätze in der Regel von der Diözese festgelegt werden (zumindest kenne ich das aus meiner Zeit als unausgebildeter Aushilfsorganist an der Dorfkirche so - den Job habe ich aber irgendwann an den Nagel gehängt), siehe z.B. hier:
http://www.amt-fuer-kirchenmusik.de/Inhalt/Ordnungen/

Wohlgemerkt wurde mir der Stundensatz für die Zeit die man im Gottesdienst verbringt bezahlt, nicht für die Vorbereitung oder Anfahrt zur Kirche.

Wieso haben hier immer so viel Leute Angst sich zu blamieren. Ich glaube ihr solltet mal mit den Leuten reden...da denkt bestimmt keine so. Die wenigen Gottesdienstbesucher heute, sind bestimmt froh, dass überhaupt die Orgel erklingt.
Würdest du dich selbst gut dabei fühlen, wenn du am Instrument hockst und ein mittelgroßes Publikum (50 Leute) anwesend ist und du spielst einen Scheiß und weißt selbst, dass es ein Scheiß ist im Vergleich mit dem was eigentlich möglich wäre, wenn die Rahmenbedingungen besser wären? Mir selber war das immer unangenehm, obwohl mir klar war, dass ich mich nicht ernsthaft blamiere und dass die meisten Leute wohl tatsächlich nicht hören, was ich da an der Orgel treibe (bzw. nicht treibe).
Auf der anderen Seite geht es mir auch als Zuhörer im Gottesdienst so: Ich nehme tatsächlich wahr, was der Organist da macht und was er besser machen könnte. Ich höre seine Fehler. Ich würde dem Organisten die Fehler nie vorhalten oder behaupten er hätte sich blamiert. Aber ich merke bewusst, dass da mehr drin wäre, und das ist dann auch für mich als Zuhörer nicht schön - wenngleich natürlich besser als kein Orgelspiel zu haben.
 
Mein erster Post kam vielleicht etwas falsch rüber. Meine Gedanken gehen eher in Richtung #63 von @Rheinkultur.

Die Kirche bekommt nur das, was sie verdient. Ohne vernünftige Rahmenbedingungen. So what. Die Organisten müssten sich natürlich einig sein.

Was nützt es sich aufturegen, zumal hier in einem Forum, Könnte nicht mal einer der Betroffenen einen pointierten Artikel in die lokale Kirchenzeitung setzen. Das bringt wahrscheinlich mehr ;) Oder bei den Katholiken gibt es Gemeinderat / Kirchenvorstand.

Eure Leistung wird gesucht, ihr seid also nicht die Bittsteller.
 
Man löst das Problem nicht durch Zeitungsartikel.
Im Übrigen hab ich mich nicht aufgeregt. Ich mache seit fast 30 Jahren in der Öffentlichkeit Musik, da entwickelt man durchaus Strategien, mit solchen Situationen umzugehen.
 
Die Kirche bekommt nur das, was sie verdient. Ohne vernünftige Rahmenbedingungen. So what. Die Organisten müssten sich natürlich einig sein.
Aus persönlicher Erfahrung habe ich an erster Stelle für die anwesende Gemeinde gespielt, an zweiter Stelle für mich selbst, und nicht gezielt für "die Kirche" unter deren Dach die Veranstaltung stattfindet (mag sein, dass das strenger gläubige Organisten anders als ich sehen). Und die Gemeinde (d.h. in diesem Fall die Kirchgänger) regelt weder die Bezahlung noch den Liedplan (über zweiteren kann ich mich nicht beschweren, der wurde vom A-Organisten der Nachbarkirche einen Monat im Voraus für alle zugehörigen Kirchen der Gesamtgemeinde festgelegt).

Und worüber sollen sich die Organisten einig sein? Darüber, kollektiv schlecht zu spielen, damit der Pfarrer hört, dass etwas an den Bedingungen nicht passt? Wo bleibt da der eigene Anspruch an die Musik die man macht?
Zumal ich bezweifle, dass der Pfarrer die richtigen Schlüsse daraus zieht. Mit so Aktionen zieht man sich höchstens dessen Unmut zu (und den des Gemeinderats, der oftmals arg pfarrerhörig sein kann).
 
Aus persönlicher Erfahrung habe ich an erster Stelle für die anwesende Gemeinde gespielt, an zweiter Stelle für mich selbst, und nicht gezielt für "die Kirche" unter deren Dach die Veranstaltung stattfindet (mag sein, dass das strenger gläubige Organisten anders als ich sehen). Und die Gemeinde (d.h. in diesem Fall die Kirchgänger) regelt weder die Bezahlung noch den Liedplan (über zweiteren kann ich mich nicht beschweren, der wurde vom A-Organisten der Nachbarkirche einen Monat im Voraus für alle zugehörigen Kirchen der Gesamtgemeinde festgelegt).

Und worüber sollen sich die Organisten einig sein? Darüber, kollektiv schlecht zu spielen, damit der Pfarrer hört, dass etwas an den Bedingungen nicht passt? Wo bleibt da der eigene Anspruch an die Musik die man macht?
Zumal ich bezweifle, dass der Pfarrer die richtigen Schlüsse daraus zieht. Mit so Aktionen zieht man sich höchstens dessen Unmut zu (und den des Gemeinderats, der oftmals arg pfarrerhörig sein kann).

Das ist ja schlimmer als beim Militär.
Der Unmut sollte dir völlig egal sein, da die Haltung des Pfarrers nebst dem gesunden Menschenverstand auch jeglicher christlicher Lehre widerspricht.
Nein, die Organisten müssen sich einig sein, gemeinsam auf die Misstände öffentlich hinweisen, aber solange nur jeder gegen den anderen auf den besseren Job...selber schuld.
Ich habe das jedenfalls anders in den 80ern erlebt, nicht als Organist aber als Jugendlicher in einem Jugendchor. Da wurden Jugendmessen gehalten und der Pfarrer (Niederländer - vielleicht deshalb) ließ uns Jugendlichen quasi völlig freie Hand, selbst bei Firmmessen mit Weihbischof und Weihrauch Olympiade. Ich habe also nie Streitigkeiten über Musik etc. erlebt, wozu auch. Der Mann war so auf Transparenz bedacht, auf ein genügsames gemeinsames Auskommen der zählte das Sternsinger Geld vor den Augen jeder einzelnen Gruppe ab,zwei Tage später hing das Gesamtergebnis am schwarzen Brett, auf den Pfennig genau.

Wie gesagt Mitschüler spielten regelmäßig, wenn der Organist nicht konnte auf der Orgel, und da wurde nie über Probleme mit dem Pfarrer berichtet, im Gegenteil, nach seinem Tod und als sein Nachfolger (Deutsch),...wurde ihm eher nachgetrauert.

Was haben wir heute für Pfarrer, für Gemeinden?

Was nützt einem der tolle Anspruch an Musik, wenn man ihn doch nicht dank mangelnder eigener Courage verwirklichen kann?

Sollte Euch als nächstes mal wieder 2 Minuten vorher das Programm präsentiert werden, spielt einfach euer eigenes, gut vorbereitetes ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Jeder Pfarrer ist unterschiedlich - da gibt es gute Beispiele (dein genannter Niederländer) oder schlechte Beispiele. So wie überall anders außerhalb der Kirche auch. Und dass vieles was in der Kirche so abläuft eigentlich der christlichen Lehre widerspricht ist nicht unbedingt eine Neuigkeit (was nicht heißen soll, dass ich das gutheiße). Man muss sich nur einmal die Geschichte der Kirche anschauen, wie wenig da abgesehen von Christus selbst wirklich christlich war. Und die Machtpolitik innerhalb der Kirche ist heutzutage im Vergleich mit früher wohl eher harmlos, wobei der Vergleich mit dem Militär manchmal tatsächlich nach wie vor passt. Die Kirchenhierarchie ist eben nach wie vor streng, und manche Pfarrer (oder Diözesanbeauftragte) nutzen das eben gern großzügig aus - Unchristlichkeit hin oder her. Oft nichtmal zum eigenen Vorteil direkt, sondern einfach weil diese Personen eine eingefahrene Meinung zu haben scheinen, und dazu die Macht viele Gegenmeinungen mit verhältnismäßig einfachem Aufwand mundtot machen zu können.

Deine Erfahrung als jugendlicher Chorsänger kann ich übrigens teilen - auch ich habe in einem ähnlichen Chor gesungen und bin dort auch nie liturgisch mit dem Pfarrer angeeckt, sondern habe ihn als netten und sehr offenen freundlichen Menschen empfunden. Aber das Bild, dass ein Pfarrer nach außen hin abliefert sagt noch lange nicht, dass er intern genauso "milde" seinen Laden im Griff hält. Hinter verschlossenen Türen kann das dann wieder ganz anders aussehen (selber Pfarrer, diverse sehr unangenehme organisatorische Erlebnisse als ich nicht mehr jugendlich war). Aber das geht so langsam etwas arg am Thema vorbei, und deshalb halte ich jetzt mal die Klappe.
 
Wobei die Pfarrer heute natürlich auch einer unmöglichen Arbeitssituation ausgesetzt sind. Meine Heimatgemeinde gehört mittlerweile zu 7 Pfarrgemeinden, und der letzte Pfarrer hat sich nach Streitigkeiten in das Burn Out o.ä. verabschiedet, also wird wahscheinlich oft nur der Druck nach unten an die Organisten weitergegeben. Immer mehr Arbeit übernehmen dann die Pastoralrefernenten, die dann auch ihr eigenes Süppchen kochen.
 
Gastspiel, ich habe keine Ahnung, welche Probleme Du mit "der Kirche" hast (offenbar bist du katholisch, das ist eh eine andere Welt), aber ich plädiere eindringlich dafür, dieselbe im Dorf zu lassen!

Könnte nicht mal einer der Betroffenen einen pointierten Artikel in die lokale Kirchenzeitung setzen. Das bringt wahrscheinlich mehr ;) Oder bei den Katholiken gibt es Gemeinderat / Kirchenvorstand.
Die Kirche bekommt nur das, was sie verdient. Ohne vernünftige Rahmenbedingungen. So what. Die Organisten müssten sich natürlich einig sein.

??? Was soll das, zu einer Konfrontation zu raten? Du kennst die Beteiligten nicht und nicht die Gesamtumstände. Nebenamtliche Organisten/Organistinnen machen das aus innerem Antrieb, ganz sicher nicht, weil sie mit den dabei gezahlten Reichtümern ihren Lebensunterhalt bezahlen. Wenn es ihnen nicht mehr gefällt, lassen sie es bleiben. So einfach. Eine Art "Rebellion" anzuzetteln, weil mal die Lieder zu spät kommuniziert werden (im geschilderten Fall hatte das eine sehr irdische Ursache), ist der Sache vollkommen unangemessen und lächerlich obendrein. Es wird auch niemand dem Organisten den Kopf von den Schultern nehmen, weil er/sie aufgrund "unverschuldeter" Umstände nicht perfekt vorbereitet ist.

Was haben wir heute für Pfarrer, für Gemeinden?

Was nützt einem der tolle Anspruch an Musik, wenn man ihn doch nicht dank mangelnder eigener Courage verwirklichen kann?
Mangelnde Courage? Ich würde es noch höher hängen!!! :dizzy:Wie wäre es mit "unchristlichem Verhalten" oder "verfehltem gesamtgesellschaftlichen Auftrag der Kirche"? :blöd: Inwiefern mangelt es dem Pfarrer oder der Pfarrerin an "Courage", wenn er oder sie vergisst, rechtzeitig die Lieder durchzugeben? Das sind Menschen, und Menschen machen auch mal Fehler.

Eure Leistung wird gesucht, ihr seid also nicht die Bittsteller.
also wird wahscheinlich oft nur der Druck nach unten an die Organisten weitergegeben.

Leistung? Druck? Wirklich, keine Ahnung, was Du da erlebt hast bzw. was Dich veranlasst, so etwas zu schreiben. Die Gestaltung eines Gottesdienstes ist ein gemeinsamer Akt von Pfarrer/in, Gemeinde, Küster/in UND Organist/in. Dabei geht es nicht um Druck und Leistung, erst recht nicht um Gegnerschaft, sondern um gemeinsames Gedenken, gemeinsame Erbauung und gemeinsames Gebet. Dass alle Beteiligten dafür grundsätzlich ihr Bestes geben wollen, liegt in der Natur der Sache (GOTTesdienst) begründet. "Leistung" und "Druck" zu unterstellen, ist da vollkommen deplatziert.

Was Du schreibt geht, mit Verlaub, recht weit am Thema vorbei.
 
Die Gestaltung eines Gottesdienstes ist ein gemeinsamer Akt von Pfarrer/in, Gemeinde, Küster/in UND Organist/in.

Das ist der Punkt. Und in den Kirchen der Reformation gibt es auch nicht den oben beklagten hierarchischen Druck, denn in den meisten hat der Kirchenvorstand / das Presbyterium [...] das Sagen und Herr oder Frau Pfarrer sind an dessen Beschlüsse gebunden. Auch die Forderung nach einer "ordentlichen Bezahlung", oft verbunden mit dem populären "Argument", "die Kirche" sei doch so reich, geht am Kern der Sache vorbei: Organistendienst ist oft ehrenamtlicher Dienst, und im Ehrenamt gibt es keine Bezahlung, sondern nur eine Aufwandsentschädigung. Die aus den Kassen der Ortsgemeinde fließt, welche arm ist, weil die Kirchensteuern nicht ihr zukommen, sondern zur Finanzierung von Obamas Auftritt auf dem Kirchentag und anderen heilsnotwendigen Dingen benötigt werden. Dass die Aufwandsentschädigung angemessen sein sollte, und nicht wie bei @altermann gleich Null oder wie in meinen jungen Jahren gleich 30DM pro Kirchenjahr und somit zahlbar zum 1. Advent, versteht sich. Wer diesen ehrenamtlichen Dienst nicht leisten mag, muß halt nicht Kirchen-, sondern Kirchweihmusik oder andere marktgängige Geräusche machen.
 
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Hier wird aber ein ziemlicher Quatsch geschrieben. Der Dienst des Kirchenmusikers ist zwar oft nebenberuflich, deswegen aber noch lange nicht ehrenamtlich. Die Vergütung dafür hat mit Aufwandsentschädigungen nichts zu tun und kann sehr wohl zum Gesamteinkommen eines Musikers beitragen. Zumindest gilt das für Beschäftigungsverhältnisse in den ev.-luth. Kirchengemeinden.
 
Hier wird aber ein ziemlicher Quatsch geschrieben. Der Dienst des Kirchenmusikers ist zwar oft nebenberuflich, deswegen aber noch lange nicht ehrenamtlich. Die Vergütung dafür hat mit Aufwandsentschädigungen nichts zu tun und kann sehr wohl zum Gesamteinkommen eines Musikers beitragen. Zumindest gilt das für Beschäftigungsverhältnisse in den ev.-luth. Kirchengemeinden.

Wieviel % beträgt deine Anstellung?

Gruß altermann
 
Hier wird aber ein ziemlicher Quatsch geschrieben. Der Dienst des Kirchenmusikers ist zwar oft nebenberuflich, deswegen aber noch lange nicht ehrenamtlich. Die Vergütung dafür hat mit Aufwandsentschädigungen nichts zu tun und kann sehr wohl zum Gesamteinkommen eines Musikers beitragen. Zumindest gilt das für Beschäftigungsverhältnisse in den ev.-luth. Kirchengemeinden.

Davon hat ja nun oben kein Mensch geredet. Natürlich gibt es nebenberufliche Tätigkeit; ich kenne auch jemand, der 6 Arbeitsverhältnisse als Organist kombiniert und davon lebt. Aber sehr viele Organisten in den kleinen Gemeinden arbeiten eben ehrenamtlich und ohne Tarifvertrag. Das zu leugnen, ist "ziemlicher Quatsch".

Gesetz über die Kirchenmusik in der Evangelischen Landeskirche Bayern §2:

"Der Dienst der Kirchenmusik gliedert sich in hauptamtliche, nebenamtliche und ehrenamtliche Dienste. [...] Kirchenmusikalische Leitungsaufgaben können auch ehrenamtlich wahrgenommen werden."

(Den Begriff nebenamtlich habe ich oben kolloquial, nicht terminologisch verwendet und habe das inzwischen korrigiert)
 
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Gastspiel, ich habe keine Ahnung, welche Probleme Du mit "der Kirche" hast (offenbar bist du katholisch, das ist eh eine andere Welt), aber ich plädiere eindringlich dafür, dieselbe im Dorf zu lassen!




??? Was soll das, zu einer Konfrontation zu raten? Du kennst die Beteiligten nicht und nicht die Gesamtumstände. Nebenamtliche Organisten/Organistinnen machen das aus innerem Antrieb, ganz sicher nicht, weil sie mit den dabei gezahlten Reichtümern ihren Lebensunterhalt bezahlen. Wenn es ihnen nicht mehr gefällt, lassen sie es bleiben. So einfach. Eine Art "Rebellion" anzuzetteln, weil mal die Lieder zu spät kommuniziert werden (im geschilderten Fall hatte das eine sehr irdische Ursache), ist der Sache vollkommen unangemessen und lächerlich obendrein. Es wird auch niemand dem Organisten den Kopf von den Schultern nehmen, weil er/sie aufgrund "unverschuldeter" Umstände nicht perfekt vorbereitet ist.


Mangelnde Courage? Ich würde es noch höher hängen!!! :dizzy:Wie wäre es mit "unchristlichem Verhalten" oder "verfehltem gesamtgesellschaftlichen Auftrag der Kirche"? :blöd: Inwiefern mangelt es dem Pfarrer oder der Pfarrerin an "Courage", wenn er oder sie vergisst, rechtzeitig die Lieder durchzugeben? Das sind Menschen, und Menschen machen auch mal Fehler.




Leistung? Druck? Wirklich, keine Ahnung, was Du da erlebt hast bzw. was Dich veranlasst, so etwas zu schreiben. Die Gestaltung eines Gottesdienstes ist ein gemeinsamer Akt von Pfarrer/in, Gemeinde, Küster/in UND Organist/in. Dabei geht es nicht um Druck und Leistung, erst recht nicht um Gegnerschaft, sondern um gemeinsames Gedenken, gemeinsame Erbauung und gemeinsames Gebet. Dass alle Beteiligten dafür grundsätzlich ihr Bestes geben wollen, liegt in der Natur der Sache (GOTTesdienst) begründet. "Leistung" und "Druck" zu unterstellen, ist da vollkommen deplatziert.

Was Du schreibt geht, mit Verlaub, recht weit am Thema vorbei.

sorry, wenn das regelmäßig passiert, dieser Faden besteht ja nur so aus Beispielen, so ist das kein verzeihlicher Fehler, sondern der Pfarrer macht einfach seinen bezahlten Job nicht. Und die Courage war auf die Organisten bezogen, der Pfarrer hat ja seine Schäfchen im Trockenen.
Wenn es ihm/ihr Pfarrer dann an Lust an Zusammenarbeit fehlt, dann ist man einfach auf dem falschen Platz und das gehört auch kommuniziert.

Sind in der Kirche alle gleichgeschaltet?
 

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