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Vor allem ist es ausgesprochen rücksichtslos: Die Gemeinde kann nämlich nicht wissen, unter welchen Voraussetzungen die an der Orgel sitzende Person ihren Dienst versieht. Oder möchte man zu Beginn des Gottesdienstes der versammelten Gemeinde von der Empore herab zu verstehen geben, dass man in der Folgezeit alles unvorbereitet vom Blatt spielen müsse? Eben. Denn eine der potenziellen Rückmeldungen könnte in der Gegenfrage bestehen, warum man eine solche Aufgabe dann nicht ablehne: Entweder angemessene Vorbereitungsmöglichkeiten oder eben kein Orgelspiel. Dass sich nebenamtlich tätige Dienstleister gegebenenfalls länger auf einen Dienst vorbereiten müssen, ist im Einzelfall nun mal Tatsache. Allerdings sind die hauptamtlich tätigen Verantwortlichen in den von mir vertretungsweise unterstützten Gemeinden nicht so dickfellig: Wer einige Tage vorher die Liednummern braucht, erhält rechtzeitig eine entsprechende Mitteilung und kann sich in angemessener Weise vorbereiten. Dass ich persönlich auch als nicht hauptamtlicher Kirchenmusiker ad hoc mitgeteilte Lieder sofort in adäquater Manier spielen kann, wissen die Pfarrer(innen) und verzichten deshalb auf eine Vorabinformation, die sie mir anfangs gegeben haben. Mit abgeschlossenem Klavier- und Kompositionsstudium plus Tätigkeit als Berufschorleiter nach instrumentalem Beginn auf der Orgel arbeite ich unter fast mit einem Hauptamtlichen vergleichbaren Bedingungen - ein allerdings eher seltener Einzelfall.Du hast völlig recht. Das ist eine Unverschämtheit und Lieblosigkeit, die sich mit dem GD eigentlich gar nicht vereinbaren lässt.
LG von Rheinkultur