Es reicht! Es reicht wirklich!

Und: das kann man ja auch üben mit fremden Liedern, angefangen bei der Grundbegleitung mit den 3 Hauptfunktionen T-S-D. Viele Rockmusiker können auf der Gitarre zeitlebens nicht mehr...
In Anlehnung an die Agenda des Punkrockers: Besorge Dir eine E-Gitarre, lerne drei Akkorde und gründe eine Band.

Etwas fehlt noch: Und trainiere Deine Leber. Nicht umsonst lautet der kürzeste Musikerwitz: Gehen drei Musiker an einer Kneipe vorbei.

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LG von Rheinkultur
 
In der Evangelischen Kirche im Rheinland existiert seit ca. einem Jahr eine Dienstvereinbarung, dass der Liedplan 3 Tage vor dem Gottesdienste bekannt gegeben werden muss, diese Dienstvereinarung ist selbstverständlich auch für die Pfarrer und Pfarrerinnen verbindlich.
ich weiss ja nicht, in welcher Landeskirche du musikalisch unterwegs bist, aber ein Weg wäre wohl, Dein Kreiskantorat anzusprechen, solch eine Dienstvereinbarung zu Wege zu bringen oder, falls Du im Rheinland tätig bist, sie umzusetzten.
Der evangelische Gottesdienst bietet zudem die Möglichkeit, dem Gemeindegesang ein Choralvorspiel voranzustellen. Das ist musikalisch interessant und anerkanntermaßen dem Gemeindegesang förderlich. Will allerdings vorbereitet sein und das bedeutet Arbeitszeit, die man als Nebenamtler eben auch erst einmal freischaufeln muss.
Ich persönlich bekomme meine Lieder Freitag morgen, das reicht aus, ist aber zeitlich durchaus knapp bemessen.
So eine Regelung bräuchte man hier (Schleswig-Holstein) auch. Der Kreiskantor ist mein Orgellehrer und weiß von meinen Problemen, hat aber auch keine Lösung parat. Der meint das kommt mit der Zeit. :-|


Ps: Ich spiele hin und wieder auch mal ein ausgeklügelteres Choralvorspiel vorweg, meist muss aber eine kurze Intonation reichen. Die Choralvorspiele werden dann im GD als Zwischenspiel (falls erforderlich) eingesetzt, habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht:-)
 
Quasi erstmal nur mit der Grundkadenz begleiten. Während der 2. Strofe fallen Dir dann auch noch zumindest ein paar nette Nebendreiklänge ein. Einen anständigen Satz kann man sich hinterher immer noch überlegen, Hauptsache durch...;-) Und: das kann man ja auch üben mit fremden Liedern, angefangen bei der Grundbegleitung mit den 3 Hauptfunktionen T-S-D.
Gruß!

Damit gehts schon los....harmonisieren kann ich leider auch nicht, ich bin (noch) komplett auf das Orgelbuch angewiesen. Da ich das für die C-Prüfung aber können muss und ich (oh Schreck) damit in der morgigen Stunde beginnen soll, werde ich das wohl irgendwann mal beherrschen:super:
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch das gibt es mancherorts: Vor dem Beginn des Gottesdienstes unbekannte Lieder mit der Gemeinde einüben, was gerade dann sinnvoll ist, wenn man eine eher weniger sangesfreudige Gemeinde vorfindet. Statt sich mit dünnem und zaghaftem Gemeindegesang durch die Gottesdienstfeier hindurch zu quälen, baut man ein paar Hindernisse ab, indem man die Anwesenden behutsam mit dem Liedgut vertraut werden lässt. Allerdings macht es sich der Herr Kollege auf der Orgelbank in dem Video unnötig schwer: Da sich die versammelte Gemeinde vermutlich nicht die Hälse beim Blick zurück auf die Empore verrenken will, kann man das Handmikrophon aufgesteckt lassen und in eine günstige Position zum Sprechen und Singen schwenken. Das spart Zeit, Haltungsänderungen und hält einem beide Hände frei, so dass man stressfrei registrieren und spielen kann.

LG von Rheinkultur
 
So eine Regelung bräuchte man hier (Schleswig-Holstein) auch. Der Kreiskantor ist mein Orgellehrer und weiß von meinen Problemen, hat aber auch keine Lösung parat. Der meint das kommt mit der Zeit.
Das mag stimmen, hilft Dir aber hier und jetzt nicht weiter. Eine Lösung für den Kollegen Kreiskantor wäre, dem allzu unbeschwert eingestellten Pfarrer die Tatsache zu verdeutlichen, dass nebenamtliche und in Ausbildung befindliche Organisten eben aus den bekannten Gründen mehr Vorbereitungszeit benötigen. Wenn es an jeder Straßenecke Hundertschaften professioneller Organisten und Kirchenmusiker gäbe, die das mal schnell von selber können, müsste man nicht so händeringend nach geeigneten Kandidaten suchen, die für kleines Geld Orgeldienste spielen können und wollen. Wenn schon die Situation in der Kirchenmusik nicht gerade rosig ist, muss man es nicht den einsatzwilligen Mitmenschen unnötig schwer machen, indem man sie unzulänglich vorbereitet auf der Orgelbank Platz nehmen lässt. Unabhängig von einer "Regelung" sollte so eine Tatsache jedem einsichtigen Menschen eigentlich klar sein.

LG von Rheinkultur
 
Unabhängig von einer "Regelung" sollte so eine Tatsache jedem einsichtigen Menschen eigentlich klar sein.
Was nicht klar ist, kann man übrigens auch klar machen. Die Personalnot verschärft sich nämlich entscheidend, sobald immer weniger "Nebenamtliche" zu solchen Diensten bereit sind, die auch nicht so fürstlich entlohnt werden, dass man einfach so alle Bedenken an die Seite schiebt. Das sei mal so ganz nebenbei erwähnt.

LG von Rheinkultur
 
Kennst Du denn niemand im Kirchenvorstand, dem Du das Problem mal klarmachen kannst? Wenn der Kirchenvorstand das einsieht und deine Partei ergreift, muß der Pfarrer die Lieder rechtzeitig rausrücken, denn über einen Kirchenvorstandsbeschluß kann er sich nicht hinwegsetzen. Aber bis zu einem Beschluß muß es ja nicht kommen, vielleicht reichen da ein paar Worte vom Kirchenvorstandsvorsitzenden.
 
Damit gehts schon los....harmonisieren kann ich leider auch nicht, ich bin (noch) komplett auf das Orgelbuch angewiesen. Da ich das für die C-Prüfung aber können muss und ich (oh Schreck) damit in der morgigen Stunde beginnen soll, werde ich das wohl irgendwann mal beherrschen:super:
..da braucht man keinen Schreck vor zu haben. Wenn du die freie Liedbegleitung einmal beherrschst, erleichtert dir das die Arbeit unendlich. Dann brauchst keine Kirchenlieder mehr wie ein Orgelstück zu üben, und kannst dich auf echte Orgelwerke konzentrieren. Man "rotzt" (sorry) die Lieder einfach herunter. Am Anfang können mit Bleistift notierte Akkordbuchstaben und Zahlen, ähnlich dem Generalbass, hilfreich sein, die du über die Melodie des Normalgesangbuchs schreibst. Beispiel "e6" für die erste Umkehrung, den Sextakkord von C-Dur.
Die Buchstaben-Noten gehören natürlich dann ins Pedal. Und wenn Du dann mit den Nebendreiklängen, den Zwischendominanten und der Doppeldominate noch umgehen kannst, hast du im Prinzip all das, was das Orgelbuch auch hat, nur ohne nachher noch Lieder groß üben zu müssen.
Anfangen muss man natürlich mit den Grunddreiklängen und dem Herunterspulen der Kadenzen in allen Lagen. Und dann kannst du ja mal eine Tonleiter komplett mit Grunddreiklängen harmonisieren, um zu der Überzeugung zu gelangen, das alle Töne einer Tonart mit 3 Dreiklängen harmonisierbar sind...;-) Gruß
 
... und dann müsste man "nur" noch allerlei Regeln beachten (kein Oktav- und Quintparallelen, keine Terzverdopplungen auf unbetonter Taktzeit usw. usf.)
 
... und dann müsste man "nur" noch allerlei Regeln beachten (kein Oktav- und Quintparallelen, keine Terzverdopplungen auf unbetonter Taktzeit usw. usf.)
Tipp: Wenn zwischen Basslinie (Pedalstimme) und Melodie (Oberstimme in der rechten Hand) Gegenbewegung angestrebt wird, wenn bei aufsteigender Melodie die Basslinie absteigend geführt wird und umgekehrt, hat man viele wichtige Fehlerquellen bereits eliminiert. Und: Je flüssiger das Tempo, desto weniger Noten sind zu spielen, sowohl in vertikaler (Vierstimmigkeit) als auch in horizontaler Hinsicht (rhythmische Unterteilungen, Harmonisieren einzelner Melodienoten oder deren Zusammenfassung zu jeweils einer Harmonie, Durchgangsnoten in Mittelstimmen). Natürlich kommt man nicht um die Spielpraxis herum, aber der Einstieg fällt etwas leichter. Viel Erfolg und frohes Schaffen!

LG von Rheinkultur
 

Kennst Du denn niemand im Kirchenvorstand, dem Du das Problem mal klarmachen kannst? Wenn der Kirchenvorstand das einsieht und deine Partei ergreift, muß der Pfarrer die Lieder rechtzeitig rausrücken, denn über einen Kirchenvorstandsbeschluß kann er sich nicht hinwegsetzen. Aber bis zu einem Beschluß muß es ja nicht kommen, vielleicht reichen da ein paar Worte vom Kirchenvorstandsvorsitzenden.

Nee kenn ich nicht, ich habe in der Gemeinde erst im Februar angefangen. Die Pastorin kenn ich allerdings bereits aus meiner Heimatgemeinde in der es das gleiche Problem gibt. Der dortige Organist, (C-Musiker ohne Festanstellung, der seit 20 Jahren seinen Lebensunterhalt mit dem Orgelspielen verdiehnt) bekommt die Lieder 5 min vor dem GD zugesteckt, spielt diese auch ganz passabel, allerdings ohne Pedal vom Blatt... Schon wenn ich dort Vertretungen gespielt habe gabs nur mit viel Telefoniererei die Lieder 1 Woche vorher. Hinterher habe ich dann immer zu hören bekommen, wie schön es ist, wenn man erst am Sonntagmorgen die Lieder aussuchen braucht:-(
 
... und dann müsste man "nur" noch allerlei Regeln beachten (kein Oktav- und Quintparallelen, keine Terzverdopplungen auf unbetonter Taktzeit usw. usf.)
..die verdeckten Parallelen nicht zu vergessen....na, verschreck sie mal nicht, und mir ist es noch nie passiert, das nach sündhafter Quintparallele gleich die Handtaschen und Regenschirme auf die Orgelbühne geflogen kamen...;-)
 
(...) und mir ist es noch nie passiert, das nach sündhafter Quintparallele gleich die Handtaschen und Regenschirme auf die Orgelbühne geflogen kamen...;-)
da kann man sehen, wie heruntergekommen die Christenheit ist... ordentlich rechtgläubige Kirchgänger hätten angesichts sündhafter Parallelen sofort einen Zwangsexorzismus eingeleitet :-D:teufel::heilig:
 
Ja, Du hast Recht, ich habe schon Quint-und Oktavparallelen ("55/88") gespielt- und das ist gut so...:-)
Aber gut einmal darüber gesprochen zu haben...:schweigen:
 
Ja, Du hast Recht, ich habe schon Quint-und Oktavparallelen ("55/88") gespielt- und das ist gut so...:-)
Aber gut einmal darüber gesprochen zu haben...:schweigen:
Niemals den Text vergessen, der auf den Banknoten steht, mit denen man für seine Organistendienste entlohnt wird:
"Wer Quinten parallelführt oder verdeckt, oder parallelgeführte oder verdeckte Quinten sich verschafft und über Kantionalsätze in Umlauf bringt, wird mit Harmonielehre-Unterricht nicht unter vier Semestern bestraft."

LG von Rheinkultur
 
Niemals den Text vergessen, der auf den Banknoten steht, mit denen man für seine Organistendienste entlohnt wird:
"Wer Quinten parallelführt oder verdeckt, oder parallelgeführte oder verdeckte Quinten sich verschafft und über Kantionalsätze in Umlauf bringt, wird mit Harmonielehre-Unterricht nicht unter vier Semestern bestraft."

LG von Rheinkultur
DICKES LIKE :super: :-D :-D :-D
 
Gibt es nicht auch Stücke die extra mit Quint und Oktavparallelen geschrieben werden?

@Rheinkultur die D-Mark liegt bereits hinter uns, willkommen im Jahr 2015;-)

(Ich komme mir gerade vor, wie der dümmste Organist nur weil ich nicht harmonisieren kann:denken:)
 
Gibt es nicht auch Stücke die extra mit Quint und Oktavparallelen geschrieben werden?

@Rheinkultur die D-Mark liegt bereits hinter uns, willkommen im Jahr 2015;-)
Gibt es natürlich: Mixturharmonik, wie sie seit den Impressionisten wieder anzutreffen ist - oftmals auch, um sich stilistisch vorbarocken Vorbildern wieder anzunähern.

@LankaDivore: Daran erkennst Du unschwer, dass ich mein Hochschulstudium vor der Einführung des EURO absolviert habe. Komm Du mal mit Deinem Alter in meine Jahre...!
;-);-);-);-)
LG von Rheinkultur
 
Um auf die Eingangsproblematik zurückzukommen, würde ich an Stelle von LankaDivore konsequent so vorgehen, dem Pfarrer mitzuteilen, wieviel Tage vorher die Lieder benötigt werden. 3,4 Tage vorher sollte drin sein, dass kann und sollte man als Anfänger vom Pfarrer verlangen können. Warum auch nicht eine Woche, ganz am Anfang. Und wenn dies nicht geschieht, dann die Vertretung ablehnen. Keine Kompromisse!

Man soll sich wohlfühlen dabei, und warum soll man seine Komfortzone verlassen, bloß weil irgendein Pfaffe meint, die Lieder nicht rechtzeitig mitteilen zu müssen? Sehe ich nicht ein!!

Obwohl ich schon einige Jährchen Orgeldienstvertretung mache, will ich auch wenigstens am Tag vorher die Lieder haben. Schon allein, um mir einigermaßen ansprechende Vorspiele zurechtzulegen, zumindest das Schema. Wenn ich die Lieder nicht bekomme, gibt es gewaltig Ärger. Zum Glück kann ich mir nämlich aussuchen, wo ich Vertretung machen möchte. Sowas würde mir nicht 2mal passieren beim gleichen Pfarrer.
Das mal falsche Lieder durchgegeben werden, kann schon mal passieren. Dann kann man sich vor Ort verständigen, welches Lied genommen wird.
 

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