Heutzutage stehen ja kaum mehr zufällig Flügel in der Gegend herum, auf denen man zwanglos seine Stückchen zum besten geben kann.
Ich habe jedenfalls beschlossen, mir ein paar bekannte "Gassenhauer" zuzulegen, um sie dann irgendwann, falls sich die Gelegenheit ergibt, vorspielen zu können. Also: Für Elise, Alla Turca, Comptine d'un autre été l'après-midi, Frühlingsstimmenwalzer,... die "Ballade pour Adeline" steht als nächstes auf dem Übungsplan (ich weiß, furchtbarer Kitsch, aber den Leuten gefällt's). Dazu kommen noch ein paar für den Durchschnittsverbraucher eher unbekannte aber sehr schöne Stücke (Chopin Walzer Cis-Moll, Schubert Impromptu As-Dur) und ein paar kurze völlig unbekannte Stücke, die ich eher zufällig eingeübt habe, als ich wieder zu üben begann, z.B. Bertini op. 29 Nr. 20, Czerny op.334, Nr. 34.
Meiner Erfahrung nach beeindruckt es die Menschen unglaublich, wenn du auswendig spielst, sodass ihnen die Fehler kaum auffallen. Selbst Klavierlehrerinnen sind beeindruckt, wenn du ihnen etwas auswendig vorspielst.
Ansonsten habe ich immer Zuhörer, meine Nachbarn z.B. müssen jede Tonleiter mithören, die ich spiele, wenn sie gerade daheim sind. Aber zum Glück nur ganz leise, durch eine dicke Mauer durch, und es stört sie nicht, im Gegenteil, sie hören mir gerne zu, egal was ich spiele.