- Dabei seit
- 28. Juli 2016
- Beiträge
- 1.450
- Reaktionen
- 2.299
Ich weiß nicht, ob ich mich gestern zu weit aus dem Fenster gelehnt habe...
Der beste Freund von meinem Sohn nimmt seit 4 Jahren Klavierunterricht. Zuhause hat er nur ein Keyboard stehen und mit Üben hat er es auch nicht so sehr. Da Musikgymnasium ist jedoch Instrumentalunterricht Pflicht.
Mit den Eltern bin ich sehr gut befreundet.
Seit ein paar Wochen hat seine KL aus persönlichen Gründen keine Zeit und möchte auch eine Pause. Wie lange die dauern soll, wissen seine Eltern nicht. Das Klavierspielen hat in der Familie nicht allererste Priorität. Jedenfalls habe ich zugesagt, ein paar Wochen mit ihm zu arbeiten. Machte aber ganz deutlich, dass ich nicht im entferntesten dazu qualifiziert bin und auch nur übergangsweise damit einverstanden. Falls seine KL über Monate hin eine Pause wolle, habe ich KL empfohlen.
Gestern habe ich bei mir zum ersten Mal mit ihm gearbeitet und war geschockt. Er spielt momentan eine Bearbeitung von der Elise. Abgesehen davon, dass ich bei dem Stück von Bearbeitungen gar nichts halte, ist das die schrecklichste, die ich überhaupt je gesehen habe. Sowas darf meiner Meinung ein KL nicht vorsetzen, sondern nur verbrennen!
Noten lesen geht nicht. Überhaupt kein Gefühl für Rythmus und Metrum. Ständiger Tempowechsel. Und die Stücke waren wohl abgehakt! Mutter und Sohn haben mich ganz froh angesehen und gemeint, das würde ja gut klappen. Ich war tatsächlich sprachlos. Der Fingersatz (von KL hingeschrieben) in der Elise war übrigens auch Murks, als hätte den jemand hingeschrieben, der erst seit 3 Jahren Unterricht hat...
Nach meinem Wissen ist seine KL Musiklehrerin an irgendeiner Schule. Ob sie Klavier studiert hat, wissen seine Eltern nicht.
Ich habe seiner Mutter gestern unter vier Augen dazu geraten, die KL zu wechseln. Ich glaube nicht, dass er so spielen lernt. Seine Mutter meinte, sie wisse dass er kein Virtuose werde, menschlich würde es halt passen. Sie denkt mal drüber nach. Sie findet es auch angenehm, dass die KL ins Haus kommt, das verstehe ich schon. Aber den Kompromiss würde ich nicht machen.
Findet ihr, ich war mit meiner Einschätzung zu vorschnell? Immerhin kenne ich sie ja nicht. Hab durchaus ein bisschen schlechtes Gewissen. Woran erkennt man (aus der Ferne) einen KKL?
Nach meiner ersten Stunde hat sich meine Meinung, Unterricht sollten nur fähige Fachleute erteilen bekräftigt. War viel schwieriger als gedacht! Fehler erkennen, kein Problem. Hilfe zur Umsetzung:ahhhhh!
Der beste Freund von meinem Sohn nimmt seit 4 Jahren Klavierunterricht. Zuhause hat er nur ein Keyboard stehen und mit Üben hat er es auch nicht so sehr. Da Musikgymnasium ist jedoch Instrumentalunterricht Pflicht.
Mit den Eltern bin ich sehr gut befreundet.
Seit ein paar Wochen hat seine KL aus persönlichen Gründen keine Zeit und möchte auch eine Pause. Wie lange die dauern soll, wissen seine Eltern nicht. Das Klavierspielen hat in der Familie nicht allererste Priorität. Jedenfalls habe ich zugesagt, ein paar Wochen mit ihm zu arbeiten. Machte aber ganz deutlich, dass ich nicht im entferntesten dazu qualifiziert bin und auch nur übergangsweise damit einverstanden. Falls seine KL über Monate hin eine Pause wolle, habe ich KL empfohlen.
Gestern habe ich bei mir zum ersten Mal mit ihm gearbeitet und war geschockt. Er spielt momentan eine Bearbeitung von der Elise. Abgesehen davon, dass ich bei dem Stück von Bearbeitungen gar nichts halte, ist das die schrecklichste, die ich überhaupt je gesehen habe. Sowas darf meiner Meinung ein KL nicht vorsetzen, sondern nur verbrennen!
Noten lesen geht nicht. Überhaupt kein Gefühl für Rythmus und Metrum. Ständiger Tempowechsel. Und die Stücke waren wohl abgehakt! Mutter und Sohn haben mich ganz froh angesehen und gemeint, das würde ja gut klappen. Ich war tatsächlich sprachlos. Der Fingersatz (von KL hingeschrieben) in der Elise war übrigens auch Murks, als hätte den jemand hingeschrieben, der erst seit 3 Jahren Unterricht hat...
Nach meinem Wissen ist seine KL Musiklehrerin an irgendeiner Schule. Ob sie Klavier studiert hat, wissen seine Eltern nicht.
Ich habe seiner Mutter gestern unter vier Augen dazu geraten, die KL zu wechseln. Ich glaube nicht, dass er so spielen lernt. Seine Mutter meinte, sie wisse dass er kein Virtuose werde, menschlich würde es halt passen. Sie denkt mal drüber nach. Sie findet es auch angenehm, dass die KL ins Haus kommt, das verstehe ich schon. Aber den Kompromiss würde ich nicht machen.
Findet ihr, ich war mit meiner Einschätzung zu vorschnell? Immerhin kenne ich sie ja nicht. Hab durchaus ein bisschen schlechtes Gewissen. Woran erkennt man (aus der Ferne) einen KKL?
Nach meiner ersten Stunde hat sich meine Meinung, Unterricht sollten nur fähige Fachleute erteilen bekräftigt. War viel schwieriger als gedacht! Fehler erkennen, kein Problem. Hilfe zur Umsetzung:ahhhhh!
Zuletzt bearbeitet: