Ja das ist bekannt, nur die Sache über Bach ist mir neu.
Was hatte das schon wieder mit dem Thema zu tun?
Okay, ich frag mal anders.
Bist du der Meinung, dass man mit Klavierspiel heutzutage Frauen nachhaltig beeindrucken kann, ich meine über das simple schwärmerische "oh wie schön, der spielt das Amelie/Titanic/Adele Stück" hinaus?
Falls ja, mit welcher Art von Musik?
Wenn das die Motivation wäre, hätte ich nie auch nur einen einzigen Ton auf einem Klavier gespielt.
Viel zu anstrengend.
Ich bin überzeugt, wenn die Motivation derart extrinsisch ist, verliert man sehr sehr schnell die Freude an einem Instrument.
Und spielt dann nicht mal mehr das Amelie/Titanic/Adele Stück.
Das scheint dich ja sehr zu interessieren. Welche Stücke Du spielen musst, damit es klappt, musst Du schon selbst herausfinden.
Wie Du richtig bemerkst, ist die Motiviation bei allein solchem Motiv zum Klavierspielen, in der Regel nicht lange anhaltend. Daher sind Apps, Tutorials usw. für Anfänger deutlich gefragter. Darüber hinaus geht es eher selten, warum auch immer. Das ist, was es mit dem Thema zu tun hat. Jetzt klar?
Und sicher wirst Du merken, dass auch folgender Schlager nicht bierernst gemeint ist:
Nein. Die Klangvorstellung existiert völlig unabhängig vom Instrument. Natürlich nicht bei jedem - das ist eine Sache, die viel Hörerfahrung und auch jede Menge praktisch eingeübter Musiktheorie erfordert. Wenn ich nicht weiß, wie ein Neapolitaner klingt und wie er seine Umgebung färbt, werde ich auch keine Klangvorstellung (jedenfalls keine unmittelbare) haben, wenn einer in den Noten auftaucht.
Ich habe übrigens auch eine Klangvorstellung, wenn ich einen Streichquartettsatz vor mir habe. Oder eine Orchesterpartitur - also Dinge, die man gar nicht 1 zu 1 auf die Tastatur bringen kann.
Das ist toll, dass Du das kannst. Allerdings verteilt der Herr die Gaben unterschiedlich. Ich habe z.B. mit 5 Jahren angefangen Klavier zu spielen, rein nach dem Gehör. Man hat mir zwar Noten vorgesetzt, das war mir aber zu anstrengend die zu entziffern, sie dien(t)en bei langen Stücken allerfalls als Gedächtnisstütze. Ich kannte die Stücke alle schon von meinem großen Bruder oder man hat sie mir vorgespielt, dann habe ich sie nachgespielt. Ich sah da keinen Sinn darin die Ameisen auf den Linien genau zu entziffern. Hat keiner gemerkt. Das wurde erst 10 Jahre später problematisch, als unbekannte Stücke dazukommen sollten. Das dauerte dann entsprechend lange (immer vom G-Schlüssel G hochzählen oder im Bass entsprechend vom F) und war extrem unmotivierend. Meine letzten Stücke nach Gehör gespielt waren aber immerhin die Bach Partiten, leichte Beethoven und Mozart Sonaten.
Also wäre für einen wie mich wichtig erst einmal richtig Noten lesen zu können. Ich weiß, dass es mehr gibt wie mich, meißt haben die dann aber aufgehört, das Instrument gewechselt oder das Genre. Aber trotzdem kommt ab einer bestimmten Phase doch der Wunsch das versäumte nachzuholen.
Auf ein Konservatorium kann man seine Kinder übrigens bereits mit 3 Monaten schicken. Z.B. hier:
http://www.konservatorium.halle.de/konservatorium/startseite/
Da darf man als Elternteil auch schon mal für seine Kinder fragen. Die Artikulierungsfähigkeit ist da noch nicht so stark ausgeprägt, dass man in Internetforen kommuniziert ;)