Empfehlung fuer eine vorgeschrittene App um Blattspielen zu lernen

Was ist eigentlich eine vorgeschrittene App?

- keine Duden-App installiert
- keine App installiert, die die automatische Rechtschreibkorrektur ausschaltet.
:-)

"Der Erfinder der Autokorrektur ist ein Astloch und kann sich ins Knie fügen."
-- Altes Sprichwort

Im Ernst:
Bei meinem neuen iPad musste ich die Rechtschreibkorrektur ganz schnell ausschalten, da selbst einfaches Googlen unmöglich war, weil die immer dazwischen funkte.

Grüße
Omega Minus
 
@Alex_S
Es gibt solche Apps, heissen z.B. Flowkey oder (meine ich) EasyPiano.
Für ganz einfache Sachen funktionieren die schon, aber mehr ist da nicht.
Ich gehe davon aus, dass da den Herstellern auch technische Hürden gesetzt sind.
Wie soll auch eine App aus einem Tablet-Mikrofon komplexe Polyphonie extrahieren können?
Das ginge allenfalls höchstens mit einem Digi, das direkt an das Tablet oder wie auch immer angeschlossen wird.
Gibts und geht auch, aber Digis (zumindest die günstigen) haben wieder andere Nachteile.
Das lass ich hier aber mal aus, es gibt unzählige Threads zum Thema Flügel/Klavier/Digi.

Ich hab Flowkey aus Neugier weil ich technikaffin bin sogar mal ausprobiert - und schnell wieder gelassen.
Erstens ist da nur eine Auswahl von extrem populären Stücken verfügbar (River Flows In You, Amelie, Popsongs von Adele, Alicia Keys usw. aber auch ein wenig "Klischee-Klassik", "Für Elise" zum Beispiel, leider nichtmal die Original-Partitur), zweitens fiept und blinkt die App an allen Enden und du bist am Ende mehr damit beschäftigt, die App zu bedienen, als Klavier zu üben.

Aber der wichtigste Punkt der gegen solche Apps spricht:
Sie versprechen dir, dir Dinge abzunehmen, die du dir auf gar keinen Fall abnehmen lassen solltest.
Deine Hörkontrolle auszubilden bsp. gehört beim Intrumente-Lernen zwingend dazu.
Naiv zu glauben, das könnte dir eine App jemals abnehmen, nicht mal im blutiger Anfänger Stadium ist das empfehlenswert.

Wenn du unbedingt ein technisches Spielzeug vor dir haben willst beim Klavier spielen, nimm eine App die dir ganz normale Notenblätter digital anzeigt, bsp. das bereits erwähnte forScore.
Gute derartige Apps bieten dann auch viele hilfreiche Funktionen wie Verschlagwortung, die Möglichkeit, Anmerkungen in Partituren einzutragen usw.
Das ist dann halt nicht so "lustig" wie eine interaktive App, hat aber gegenüber einer Papiersammlung von Notenblättern seine naturgemässen Vorteile - und Nachteile.
 
@Alex_S
Es gibt solche Apps, heissen z.B. Flowkey oder (meine ich) EasyPiano.
Für ganz einfache Sachen funktionieren die schon, aber mehr ist da nicht.
Ich gehe davon aus, dass da den Herstellern auch technische Hürden gesetzt sind.
Wie soll auch eine App aus einem Tablet-Mikrofon komplexe Polyphonie extrahieren können?
Gut, dass wir auf Seite 2 endlich zur Sache kommen. Ich denke, wenn ein Smartphone Sprache erkennen kann, sollte das technisch auch mit Musik gehen. Der Markt ist aber wohl zu klein um das wirtschaftlich profitabel zu machen.
Ich hab Flowkey aus Neugier weil ich technikaffin bin sogar mal ausprobiert - und schnell wieder gelassen.
Erstens ist da nur eine Auswahl von extrem populären Stücken verfügbar (River Flows In You, Amelie, Popsongs von Adele, Alicia Keys usw. aber auch ein wenig "Klischee-Klassik", "Für Elise" zum Beispiel, leider nichtmal die Original-Partitur), zweitens fiept und blinkt die App an allen Enden und du bist am Ende mehr damit beschäftigt, die App zu bedienen, als Klavier zu üben.
Das hört sich tatsächlich nicht so gut an.
Aber der wichtigste Punkt der gegen solche Apps spricht:
Sie versprechen dir, dir Dinge abzunehmen, die du dir auf gar keinen Fall abnehmen lassen solltest.
Deine Hörkontrolle auszubilden bsp. gehört beim Intrumente-Lernen zwingend dazu.
Naiv zu glauben, das könnte dir eine App jemals abnehmen, nicht mal im blutiger Anfänger Stadium ist das empfehlenswert.
Niemand bei Verstand glaubt, dass man allein mit einer App ein Instrument lernen kann. Die könnte imo aber unterstützend für Teilbereiche durchaus hilfreich sein.
 
Abschliessend kann ich das nicht beurteilen.
Ich beschäftige mich zwar selbst intensiv mit Software-Entwicklung, aber Audioerkennung gehört definitiv nicht zu dem, was ich so mache. :D

Allerdings ist der Markt für solche Apps riesengross und die Sache mit dem "Verstand" stimmt so auch nicht.
Was glaubst denn du wie viele mehr oder weniger kleine Mädchen unbedingt dieses bescheuerte Amelie-Stück spielen können wollen?
Kennst du diese öffentlichen Klaviere, die vor der Pandemie ständig an Bahnhöfen standen (zumindest in der Schweiz)?
Ich würde nicht in Nähe eines solchen Klaviers arbeiten wollen, weil da in gefühlt 95% aller Fälle ein junges Mädchen daher kommt und mehr oder weniger gekonnt ebendieses Stück spielt.
Oder auch Jungs, welche die Mädchen damit beeindrucken wollen (und das auch locker schaffen).
Der Markt, diese Klientel zu bedienen, floriert.
Schau dich nur mal ein wenig auf YouTube um, halte da Ausschau nach Klavier-Tutorials.
 
Nein, dann könnte nach Deiner Definition ja jeder vom Blatt spielen, einfach irgend etwas klimpern und „musikalisch“ gestalten.

Es war nicht meine Absicht, eine Definition zu liefern. Und von "klimpern" habe ich auch nicht gesprochen. Es geht in meiner Welt beim Blattspiel allerdings nicht nur darum, einfach die richtigen Tasten zu drücken, sondern eben auch darum, den Charakter des Stücks zu erfassen und Musik zu machen. Und das kann man auf ganz unterschiedlichem Level machen. Niemand erwartet, dass man sich ein Stück am oberen Ende der eigenen Fähigkeiten sucht, und es einigermaßen korrekt und auch noch musikalisch spielt, wenn man es zum ersten Mal in die Hand nimmt.

Man kann das Spielen vom Blatt von Anfang an üben und wird das Niveau mit der Zeit wohl auch steigern können - wobei ich aus der Eingangsfrage herausgelesen habe, dass es hier gar nicht um eine*n Anfänger*in geht. Und von jemandem, der "am Konservatorium" spielt, würde ich schon erwarten, dass er oder sie in der Lage ist, bei technisch weniger anspruchsvollen Stücken auch "vom Blatt" musikalisch zu gestalten. Ob man das mit Hilfe einer App üben kann, weiß ich nicht. Die "richtigen" Töne möglicherweise schon. Aber das ist halt nur ein Teil des Ganzen. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich sagen.
 
Nein, dann könnte nach Deiner Definition ja jeder vom Blatt spielen, einfach irgend etwas klimpern und „musikalisch“ gestalten. Ein wenig korrekt sollte es schon sein, je korrekter desto besser. Wenn man das von einfach nach schwer übt, werden die Fehler auch weniger. Dann könnte man die nächste Schwierigkeitssufe erreichen.
Es gibt aber Situationen, in denen man Dinge vom Blatt spielen muss, die man selbst mit sehr viel Üben nicht fehlerfrei hinkriegen kann, weil sie mehr oder weniger unspielbar sind. Schnapp dir den Klavierauszug einer beliebigen Strauss-Oper und versuche dein Glück! Da sind genau die von @Tastatula beschriebenen Fähigkeiten überlebenswichtig.
Nicht, wenn man unbekanntes Material spielt, auch mit Melodik und Harmonik diesseits der Barockmusik.
Verstehe ich nicht. Wieso soll das bei unbekanntem Material nicht gehen? Wenn man aus dem Notenbild nicht auf Anhieb eine klare Klangvorstellung gewinnt, kann man ohnehin nicht vom Blatt spielen. Das funktioniert nur, in dem man das innerlich Gehörte spielt. Wie soll man denn etwas richtig phrasieren, wenn man noch gar nicht weiß, wie es klingt?
 
Abschliessend kann ich das nicht beurteilen.
Ich beschäftige mich zwar selbst intensiv mit Software-Entwicklung, aber Audioerkennung gehört definitiv nicht zu dem, was ich so mache. :D

Allerdings ist der Markt für solche Apps riesengross und die Sache mit dem "Verstand" stimmt so auch nicht.
Was glaubst denn du wie viele mehr oder weniger kleine Mädchen unbedingt dieses bescheuerte Amelie-Stück spielen können wollen?
Kennst du diese öffentlichen Klaviere, die vor der Pandemie ständig an Bahnhöfen standen (zumindest in der Schweiz)?
Ich würde nicht in Nähe eines solchen Klaviers arbeiten wollen, weil da in gefühlt 95% aller Fälle ein junges Mädchen daher kommt und mehr oder weniger gekonnt ebendieses Stück spielt.
Oder auch Jungs, welche die Mädchen damit beeindrucken wollen (und das auch locker schaffen).
Der Markt, diese Klientel zu bedienen, floriert.
Schau dich nur mal ein wenig auf YouTube um, halte da Ausschau nach Klavier-Tutorials.
Deschain, meine ich jetzt wirklich überhaupt nicht böse, aber da muss ich schon etwas lachen, wenn ich mir im Vergleich Deine Stücke auf Spotify anhöre - Du denkst also, die seien weniger trivial als Amelie? :coolguy::026:
 
Deschain, meine ich jetzt wirklich überhaupt nicht böse, aber da muss ich schon etwas lachen, wenn ich mir im Vergleich Deine Stücke auf Spotify anhöre - Du denkst also, die seien weniger trivial als Amelie? :coolguy::026:
Nein, wie kommst du denn auf sowas?
Von "trivial" habe ich gar nichts geschrieben, es gefällt mir einfach nicht, das ist alles.

Dass meine Stücke in musiktheoretischer Hinsicht absolut trivial sind, weiss ich.

Aber: auch einfache Sachen können gefallen.
In meinem Fall z.B. eher Thomas Newman als TEY.
 
Allerdings ist der Markt für solche Apps riesengross und die Sache mit dem "Verstand" stimmt so auch nicht.
Was glaubst denn du wie viele mehr oder weniger kleine Mädchen unbedingt dieses bescheuerte Amelie-Stück spielen können wollen?
Für Anfänger-Klavierstücke mag das der Fall sein und es hat sicher auch seine Berechtigung, dass jemand Amelie spielen möchte. Wenns gefällt warum nicht? Aber für fortgeschrittenes Material wird es dann doch wirtschaftlich deutlich uninteressanter. Wenn man mit Amelie oder Argeggios das erreicht hat, was man möchte, warum weiter gehen:


Es geht in meiner Welt beim Blattspiel allerdings nicht nur darum, einfach die richtigen Tasten zu drücken, sondern eben auch darum, den Charakter des Stücks zu erfassen und Musik zu machen.
Ich würde hier die Betonung auf "auch" legen. Die richtigen Tasten sollte man im Idealfall schon können. Insofern wäre das ein Bestandteil, den man mit App trainieren könnte.
Verstehe ich nicht. Wieso soll das bei unbekanntem Material nicht gehen? Wenn man aus dem Notenbild nicht auf Anhieb eine klare Klangvorstellung gewinnt, kann man ohnehin nicht vom Blatt spielen. Das funktioniert nur, in dem man das innerlich Gehörte spielt. Wie soll man denn etwas richtig phrasieren, wenn man noch gar nicht weiß, wie es klingt?
Ich kenne viele professionelle Musiker im Jazzbereich, die fast gar nicht vom Blatt spielen können, erst recht nicht aus dem Notenbild eine Klangvorstellung gewinnen können, außer höherer Ton, tieferer Ton. Ein Bandkollege vom mir hat mit dem seeligen John Blackwell zusammen studiert, der war in allen Bereichen im Studium sehr gut, alßer in Sight Reading, da ging seine Kenntnisse eher gegen null, trotzdem hat er recht komplexe Arragements gespielt:

Für so jemanden (wenn er es denn nötig gehabt hätte und gewollt hätte), wäre es schon nicht schlecht allein die richtigen Tasten zur richtigen Zeit zu drücken.
 
Dieses YouTube Video ist ja eindeutig parodistisch gemeint.
Deswegen lohnt es sich nicht, dies weiter zu diskutieren.
Jedenfalls ist irgendjemanden beeindrucken zu wollen m.E. keine wirklich gute Motivation, auf irgendeinem Instrument auch nur einen einzigen Ton zu spielen.

Deinen letzten Satz verstehe ich nicht im Kontext des Videos dieses Schlagzeugers.
Kannst du das bitte nochmals etwas ausführen?
 
Dieses YouTube Video ist ja eindeutig parodistisch gemeint.
Stimmt, aber es trifft die Motivation vieler doch sehr gut, da muss man sich nichts vormachen. Da wird das Geld gemacht.
Deswegen lohnt es sich nicht, dies weiter zu diskutieren.
Jedenfalls ist irgendjemanden beeindrucken zu wollen m.E. keine wirklich gute Motivation, auf irgendeinem Instrument auch nur einen einzigen Ton zu spielen.
Aber es verkauft Apps. Und manche, die aus dem Grund anfangen bleiben dabei und ändern ihre Motivation (teilweise).
Deinen letzten Satz verstehe ich nicht im Kontext des Videos dieses Schlagzeugers.
Kannst du das bitte nochmals etwas ausführen?
Es gibt sehr sehr gute Musiker, die keine oder wenig Noten lesen können. Die haben auch keine Vorstellung des Klanges bei Ansicht des Notenblatts. Der Teilaspekt die richtigen Noten zum richtigen Zeitpunkt nach Noten zu spielen reicht dann schon als Lernziel. Musikalisch sind die von allein. Ich hoffe es ist klarer?
 

Stimmt, aber es trifft die Motivation vieler doch sehr gut, da muss man sich nichts vormachen. Da wird das Geld gemacht.
Woher nimmst du diese Behauptung?
Funktioniert das bei dir selbst, dass du die Frauen mit deinen instrumentalen Fähigkeiten beeindrucken kannst?
Es gibt sehr sehr gute Musiker, die keine oder wenig Noten lesen können. Die haben auch keine Vorstellung des Klanges bei Ansicht des Notenblatts. Der Teilaspekt die richtigen Noten zum richtigen Zeitpunkt nach Noten zu spielen reicht dann schon als Lernziel. Musikalisch sind die von allein. Ich hoffe es ist klarer?
Nein, ich kann dir nicht folgen.
Menschen, die einfach Naturtalente und aus einem "mysteriösen" Grund ausdrucksstarke Musiker sind, gibt es zweifellos.
Aber was hätten die davon, nach einem Notenblatt die richtige Taste zum richtigen Zeitpunkt drücken zu können, wenn es ihnen ohnehin schon "gottgegeben" ist, "Genies" zu sein?
Diese sehr sehr seltene Art von Ausnahmetalent würde sich mit halbgaren Notenlese-Fähigkeiten doch nur künstlich einschränken.

Edit: ausserdem kann ich mir nur ganz schlecht vorstellen, dass die Kombination "Ausnahmetalent" und "gar keine Ahnung von Notenlesen" häufig vorkommt.
Noten sind eigentlich eine extremst intuitive Symbolschrift.
Was da steht, ist 1:1 direkt aufs Instrument übertragbar, wenn man die formellen Definitionen mal gelernt und verstanden hat.
Im Kern sind Noten sogar deutlich klarer in ihrer Aussage als die Schrift, die wir zum Festhalten von Sprache verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne viele professionelle Musiker im Jazzbereich, die fast gar nicht vom Blatt spielen können, erst recht nicht aus dem Notenbild eine Klangvorstellung gewinnen können, außer höherer Ton, tieferer Ton.
Ja und - was hat das in diesem Zusammenhang zu bedeuten? Ohne klare Klangvorstellung ist sinnvolles Blattspiel nicht möglich, und Blattspiel komplexer Musik schon gar nicht.
Diese sehr sehr seltene Art von Ausnahmetalent würde sich mit halbgaren Notenlese-Fähigkeiten doch nur künstlich einschränken.
Ja, das sieht man an gescheiterten Komponisten wie Bach, Mozart, Beethoven, Chopin, Liszt, Brahms, Wagner etc. Was hätte aus denen werden können, wenn die sich nicht mit ihren halbgaren Notenlese-Fähigkeiten künstlich eingeschränkt hätten!
 
Ja, das sieht man an gescheiterten Komponisten wie Bach, Mozart, Beethoven, Chopin, Liszt, Brahms, Wagner etc. Was hätte aus denen werden können, wenn die sich nicht mit ihren halbgaren Notenlese-Fähigkeiten künstlich eingeschränkt hätten!
Die hatten doch keine halbgaren Notenlesefähigkeiten.
Die konnten ja ihre Werke in ihrer ganzen Komplexität selbst zu Papier bringen.

Irgendwo missverstehen wir uns.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann jemand hier eine gute App empfehlen fuer einen fortgeschrittenen Studenten um besser Blattspielen zu lernen? Mein Sohn wird bald Kammermusik spielen im Konservatorium und will besser aussehen vor den Streichern... .
Die Frage ist doch nicht ernst gemeint? Ein Elternteil eines Musikstudenten sucht ne App, durch die der Sohnemann besser wird???
 
So was gab's ja nicht mal im Osten. Wir waren froh, die häusliche Wohnung verlassen zu können und unsere Entscheidungen selber zu treffen. Allerdings musste ich nach dem Studium wieder in die elterliche Wohnung einziehen, weil kein Wohnraum zu finden war. Man musste erst heiraten und Kinder in die Welt setzen, um Anspruch auf Wohnraum zu haben. War alles nicht so leicht, aber wir haben es auch überstanden.
PS.: Meine Eltern haben uns immer unterstützt, aber ich denke, ab 18 sollte man sein leben selbst bestimmen können, auch wenn es den Eltern nicht leicht fällt, loszulassen. Jetzt bin ich 64, habe zwei erwachsene Kinder, zwei Enkelkinder und alle diese Stadien selbst durchlebt.
 
Es gibt sehr sehr gute Musiker, die keine oder wenig Noten lesen können.
Und bei allen musizierenden Menschen, die ich kenne oder mal kennen gelernt habe, ist der Anteil der mindestens guten Musikern bei den Notenlesern sehr viel höher als bei den Nicht-Notenlesern. Was sagt uns das? Ohne weiteres erst einmal genauso wenig wie Deine Beobachtung.

Musikalisch sind die von allein. Ich hoffe es ist klarer?
Meinst Du, man muss "nur" musikalisch sein, die Niederungen des Notenlesens ist für die weniger Begnadeten!?

Im Ernst, ich sehe das ganz pragmatisch:
Wenn ich merke, dass für das, was ich musikalisch machen will, eine Fertigkeit fehlt, kann ich mir die Fertigkeit drauf schaffen oder nicht. Wie viele andere mit oder ohne diese Fähigkeit gut oder nur mittelmäßig musizieren ist mir(!) dabei rel. egal.

Will ich einem Barockorchester mitspielen, sollte ich besser mit beziffertem Bass umgehen können.
Will ich klass. Literatur spielen, sollte ich meine Lesefähigkeit trainieren.
Will ich in einer Jazz-Formation spielen, sollte ich Changes können.
Will ich Sängerinnen begleiten, sollte ich transponieren können.
Will ich mit anderen kommunizieren, sollte ich den Jargon drauf haben.
...
Und etwas Musiktheorie kann bei allen diesen Punkten helfen.

Grüße
Häretiker
 
Abschliessend kann ich das nicht beurteilen.
Ich beschäftige mich zwar selbst intensiv mit Software-Entwicklung, aber Audioerkennung gehört definitiv nicht zu dem, was ich so mache. :D

Allerdings ist der Markt für solche Apps riesengross und die Sache mit dem "Verstand" stimmt so auch nicht.
Was glaubst denn du wie viele mehr oder weniger kleine Mädchen unbedingt dieses bescheuerte Amelie-Stück spielen können wollen?
Kennst du diese öffentlichen Klaviere, die vor der Pandemie ständig an Bahnhöfen standen (zumindest in der Schweiz)?
Ich würde nicht in Nähe eines solchen Klaviers arbeiten wollen, weil da in gefühlt 95% aller Fälle ein junges Mädchen daher kommt und mehr oder weniger gekonnt ebendieses Stück spielt.
Oder auch Jungs, welche die Mädchen damit beeindrucken wollen (und das auch locker schaffen).
Der Markt, diese Klientel zu bedienen, floriert.
Schau dich nur mal ein wenig auf YouTube um, halte da Ausschau nach Klavier-Tutorials.
Falls es Dich interessiert: Melodyne ist wohl der aktuelle Standard für Audioerkennung.
 
Und was das besser aussehen betrifft: Lippenstift könnte helfen...
aber derzeit nicht sonderlich.

@Tastatula kannst du wenigstens auf diesem (ungemein relevantem!) Teilgebiet eine App empfehlen?
Ich kann: Coronafutsch.app

forScore ist sonst auch ganz interessant.
Da kann man PDF Dateien aus beliebigen Quellen importieren und hat
die Möglichkeit Fingersätze zu notieren.

Meine App ist der Mikrokosmos, denn dabei lernt man noch mehr, als das Drücken der richtigen Tasten.
 

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