Die 10.000-Übestunden -Statistik

PS:
Das Letzte zum anderen Thema: ich hatte
"vielleicht ist er aber auch einfach nur ein Scharlatan"
und nicht "ist ein Scharlatan" geschrieben.

man muß in Sachen Sprache, Briefkultur usw. nicht sonderlich bewandert sein, um davon ausgehen zu können, dass z.B. Du nicht sehr erfreut wärst, wenn irgendwer hier schriebe vielleicht ist Johannfrederic ja auch ein wichtigtuerischer Scharlatan, vielleicht auch nicht (das war ein Satz im Irrelalis, im Konjunktiv!)

Ich kann nur hoffen, dass pppetc sich eben doch nicht abschrecken lässt, sondern mehr über Chopin mitteilt - und kann nur hoffen, dass seine in aller Regel sehr gut formulierten Denkanstöße nicht sofort wieder unangenehm beharkt werden... Nur weil irgendjemand etwas nicht versteht oder einen anderen Stil gewohnt ist, muss man ja nicht gleich krähengleich ans Augen aushacken gehen ;)

Viel üben: das tun restlos alle!! Und das ist mehr, als für gewöhnlich von Klavierschülern getan wird (die oftmals gar nicht die Zeit hätten) - und was viel wichtiger ist: man übt gerne und empfindet es nicht als Last (das ist es nur, wenn sehr kurzfristig was neues gemacht werden muß). Abzählen und katalogisieren macht keinen Sinn, weil Übungserfolg und Übungseffizienz (Klang etc.) sich nicht in Zahlen ausdrücken lassen. Insofern sind statistische Mitteilungen nicht hilfreicher, als die lutherische Regel für eine gute Ehe :D - - oder sollte man da auch zählen? Kann, ja soll man gar, Empfindungen, Klangerleben, überhaupt Gefühle/Emotionen nummerieren und abzählen und summarisch aufhäufen??

Die Katalogisierungs- und Abhakungswut ist zu bürokratisch für das Musik machen.

Gruß, Rolf
 
@ gubu: Ich finde, diese 10000-Stunden-Statistik sagt nicht aus, dass man diese Zeit wie "Schulstunden absitzen" kann und auf einmal ist man ein Meister. Sondern diese Statistik sagt aus, dass man eben (neben Talent und anderen Voraussetzungen) auch sehr viel Übezeit investieren muß, um meisterhaft spielen zu können. Ob das nun 5000 oder 10000 oder 20000 Stunden sind, whatever - für mich ist es klar, dass es da individuelle Unterschiede gibt.

Johann Sebastian Bach hat - angesprochen auf seine virtuose Meisterschaft - mal folgendes gesagt: "Ich habe fleißig seyn müssen"

Meiner Meinung nach ist es mit dem Erreichen einer gewissen Meisterschaft beim Klavierspiel dasselbe wie beim Erreichen anderer Fertigkeiten wie Laufen lernen oder Auto fahren lernen: man muß eben viel tun und Zeit investieren, und voila - irgendwann wird es immer besser. Die einzige unabdingbare Voraussetzung neben gesunden Händen und Ohren ist meiner Meinung nach "nur", dass man es LIEBT, Klavier zu spielen. Dann zählt man nämlich auch gar nicht mehr die Stunden, die man da zubringt. Es ergibt sich einfach...

@Bachopin: stimme zu, wenn es denn verbürgte Ausnahmen von obiger Regel geben würde, von Leuten, die kaum üben mußten, um meisterhaft Klavier spielen zu können, wäre es sehr interessant, mehr darüber zu erfahren. Leider ist mir nichts bekannt darüber, ob es sowas gab oder gibt.

Noch ein kleiner Nachtrag zum off-topic-Beitrag auf die vorgestellte Liste mit der getroffenen Auswahl einiger der weltbesten Klavierkünstler:

Kaum eine/r der Genannten hat in meinen Augen auch bloß
im Entferntesten mit dem Klavierspiel als Musik irgendetwas
zu schaffen. An manchen auf dieser Liste kann man unter
konkreten, genau bestimmten Vorbehalten etwas lernen.

Ich verstehe gar nicht, wie man bei so einem Statement noch nachfragt, wie es der Poster gemeint haben könnte, und warum sich Stilblüte, Klavigen, Bachopin und andere darauf einlassen, Nachfragen auf Statements des gezeigten Niveaus zu starten. Jedenfalls für mich spricht der Inhalt dieses Statements mehr als genug, jede weitere Nachfrage erübrigt sich für mich, Antworten darauf wären genauso sinnlos wie das gezeigte Statement selber.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Alle von dir Gescholtenen sind äusserst daran interessiert, andere wahrzunehmen und zu verstehen.

bissle ritardando... ich habe hier niemanden gescholten, sondern ich habe zitiert. Mit der Zitierfunktion. Mittlerweile kann ich die bedienen (gottlob ohne dass ich dazu 10000 h hätte aufbieten müssen). Und die Zitate sprechen ihre eigene Sprache...
 
Zitat von Franz: Vielleicht solltet Ihr auch mal die Statistiken anschauen. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da gab es im Forum ca. 1000 aktive Teilnehmer. Heute sind es: 778

Gute Autoren haben das Forum verlassen.
@ Franz, Koelnklavier und all die anderen Profis, die Clavio wegen unglücklich formulierter Beiträge anderer Profis in letzter Zeit den Rücken gekehrt haben.

Auch ich würde mich freuen, hier wieder mehr von Euch lesen zu dürfen. Unter den Profis sind mir solche Forenmitglieder am wichtigsten und sympathischten, die es schaffen, ihr großes Wissen so darzulegen, dass es für einen Großteil der interessierten Leser verständlich ist. Die besten Lehrer sind meiner Ansicht diejenigen, die mit wenigen klaren Worten den Kern treffen, den Schüler nicht demotivieren und zudem wirklich daran interessiert sind, dass ihre Hilfen auch ankommen. Ein wertvoller Lehrer sollte sich selbst weniger wichtig nehmen und eher danach streben, dass seine Schüler einmal besser werden als er selbst, denn nur so kann ein Fortschritt erfolgen. Dieser wertvolle Lehrer wird zudem immer bereit sein, auch andere Lehrmeinungen zu prüfen und zu diskutieren ohne ausfallend zu werden. Davon unabhängig kann er auf der Bühne trotzdem ein großer und gern gehörter Künstler sein.

Eure Beiträge gehen genau in diese Richtung und werden daher von mir bevorzugt gelesen.

Ein abgehobenes Genie hingegen, das nichts weiter im Sinn hat, als genau diese ihm eigene Fähigkeit immer wieder unter Beweis zu stellen, bringt uns hier nicht weiter, sorgt nur für Unruhe. Am ehesten für ihn geeignet wäre unter Umständen ein philosophisches Forum, das wir aber nicht sind.

Zurück zum Thema:

Ich denke, Extrembeispiele wie z.B. von Menschen, die ein Klavierstück ohne jegliche Vorerfahrung nach 2x hören nachspielen können, helfen einem normalen Menschen in keinster Weise dabei, zu erkennen, wie er am effektivsten üben kann. Abgesehen davon, dass derjenige ja nicht wirklich für seine Leistung zu üben brauchte, dürfte sich die Struktur des Gehirnes solcher Extreme in aller Regel als Folge irgendeines krankhaften Prozesses verändert oder anders entwickelt haben und dies bewirkte neben der außerordentlichen Fähigkeit auf einem Gebiet in aller Regel deutlich Defizite in anderen Bereichen (z.B. musikalische Savants).

Aussagekräftiger wäre die Studie gewesen, hätte man Vergleichsgruppen gebildet. Gruppe A übt 100 Stunden nach Methode 1, Gruppe B übt nach Methode 2.
Um zu wirklichen Ergebnissen zu kommen, müssten daraufhin aber noch viele weitere Studien folgen, um alle dafür notwendigen Aspekte ergreifen zu können.

Hmm ja, Wissenschaftler wollen auch leben, sind froh wieder eine Marktlücke gefunden zu haben, ein Thema für ihre Dissertation, Habitilation.... Ob es der Menschheit nutzt? Nicht immer.
 
Hi,

und was viel wichtiger ist: man übt gerne und empfindet es nicht als Last (das ist es nur, wenn sehr kurzfristig was neues gemacht werden muß).
Das ist der wichtige Punkt der Selbst-Motivation (oder romantisch ausgedrückt: der Liebe zum Kl4spielen) und wie sie erhalten/gefördert wird. Ohne das geht es bei diesem hohen Aufwand defintiv nicht.

Abzählen und katalogisieren macht keinen Sinn, weil Übungserfolg und Übungseffizienz (Klang etc.) sich nicht in Zahlen ausdrücken lassen. Insofern sind statistische Mitteilungen nicht hilfreicher, als die lutherische Regel für eine gute Ehe :D - - oder sollte man da auch zählen? Kann, ja soll man gar, Empfindungen, Klangerleben, überhaupt Gefühle/Emotionen nummerieren und abzählen und summarisch aufhäufen??
Das glaube ich nicht. Das ist für mich der Kardinalfehler der Klavier-Didaktik. Den Erfolg oder die Effizienz zu messen ist nur eine Frage wie man das macht. Da müsste halt auch entsprechende Forschung getrieben und entsprechende Modelle entwickelt werden (ist vielleicht schon gemacht worden, ich kenn sie aber halt leider nicht.).
Wobei ich dir recht gebe, wenn es in den Bereich der Gefühle und künstlerischen Qualitäten geht, ist das gar nicht möglich. Aber die Grundlagen könnten meiner Meinung sehr wohl gemessen werden.

Beispiele:

Nach wieviel Übungsstunden und vorgegebener Wiederhol-Systematik einer Sequenz

  • wird welche Grundschnelligkeit erreicht?
  • wird welche Genauigkeit und Gleichmässigkeit der Artikulation ausgeführt?
  • wird welche Genauigkeit und Gleichmässigkeit der dynamischen Entwicklung ausgeführt?
  • etc.


Gruß

PS:
Das Allerletzte zum OT:
man muß in Sachen Sprache, Briefkultur usw. nicht sonderlich bewandert sein, um davon ausgehen zu können, dass z.B. Du nicht sehr erfreut wärst, wenn irgendwer hier schriebe vielleicht ist Johannfrederic ja auch ein wichtigtuerischer Scharlatan, vielleicht auch nicht (das war ein Satz im Irrelalis, im Konjunktiv!)

Ok, hast recht.
 
@ gubu: Ich finde, diese 10000-Stunden-Statistik sagt nicht aus, dass man diese Zeit wie "Schulstunden absitzen" kann und auf einmal ist man ein Meister. Sondern diese Statistik sagt aus, dass man eben (neben Talent und anderen Voraussetzungen) auch sehr viel Übezeit investieren muß, um meisterhaft spielen zu können. Ob das nun 5000 oder 10000 oder 20000 Stunden sind, whatever - für mich ist es klar, dass es da individuelle Unterschiede gibt.

Johann Sebastian Bach hat - angesprochen auf seine virtuose Meisterschaft - mal folgendes gesagt: "Ich habe fleißig seyn müssen"

Meiner Meinung nach ist es mit dem Erreichen einer gewissen Meisterschaft beim Klavierspiel dasselbe wie beim Erreichen anderer Fertigkeiten wie Laufen lernen oder Auto fahren lernen: man muß eben viel tun und Zeit investieren, und voila - irgendwann wird es immer besser. Die einzige unabdingbare Voraussetzung neben gesunden Händen und Ohren ist meiner Meinung nach "nur", dass man es LIEBT, Klavier zu spielen. Dann zählt man nämlich auch gar nicht mehr die Stunden, die man da zubringt. Es ergibt sich einfach...

Herzlichen Dank, lieber Mindenblues. Endlich habe ich es begriffen! Das sind doch sehr bahnbrechende Erkenntnsse in diesem Faden nach 182 Beiträgen!
 
Beispiele:

Nach wieviel Übungsstunden und vorgegebener Wiederhol-Systematik einer Sequenz

  • wird welche Grundschnelligkeit erreicht?
  • wird welche Genauigkeit und Gleichmässigkeit der Artikulation ausgeführt?
  • wird welche Genauigkeit und Gleichmässigkeit der dynamischen Entwicklung ausgeführt?
  • etc.
________________
Ok, hast recht.

Hallo,

da ist eine der Stellen, an welchen die Statistik ungenau werden muss:
- manche lernen lockere schnelle Alberti-Bässe in wenigen Wochen;
- manche plagen sich damit Monate und Jahre, und es wird nicht so, wie man es sich wünscht
- - - beide können denselben (guten) Unterricht haben.

Es gibt zu vieles, was man fürs Klavier lernen muß, und die Unterschiede sind zu groß - deshalb kann man vom statistischen Durchschnitt nicht allzu viel erwarten: er bietet ein viel zu grobes Raster, als dass man sich daran orientieren könnte. In dieselbe Richtung gehen ja auch oft gestellte Fragen wie "was muss/sollte ich nach 2...4...usw Jahren können?".

Gruß, Rolf
 
Hi rolf,
da ist eine der Stellen, an welchen die Statistik ungenau werden muss:
- manche lernen lockere schnelle Alberti-Bässe in wenigen Wochen;
- manche plagen sich damit Monate und Jahre, und es wird nicht so, wie man es sich wünscht
- - - beide können denselben (guten) Unterricht haben.

ich nehme mal an, das ist eine Aussage deines Erfahrungsschatzes.

Dann wäre es halt ein Ziel der Forschung, das zu "beweisen" und nach den Ursachen dieser unterschiedlichen Effizienz zu forschen.

Unter der Voraussetzung, dass wir uns eigentlich von den biologischen Eigenschaften nicht sehr stark unterscheiden, müsste es doch auch möglich sein, Übe-Anleitungen und Strategien zu entwicklen, die bei jedem in ähnlicher Weise wirken.

Meine Vermutung ist, dass auf dem Gebiet der Physio-Motorik und seine Anwendung auf das Kl4spielen leider noch nicht viel geforscht wurde.

In diesem Buch

  • Art in Motion: Musical and Athletic Motor Learning and Performance - Taschenbuch (15 Dezember 2009) von Adina Mornell von Lang, Peter Frankfurt

wird das auch bestätigt.

Gruß
 
Hi rolf,


ich nehme mal an, das ist eine Aussage deines Erfahrungsschatzes.

Dann wäre es halt ein Ziel der Forschung, das zu "beweisen" und nach den Ursachen dieser unterschiedlichen Effizienz zu forschen.

Hallo,

also da gibt es weder viel zu forschen, noch steht meine kurz und allgemein gefasste Mitteilung isoliert da - das kannst Du in zahllosen Musikschulen, Konservatorien, auch Hochschulen erleben und wahrnehmen (in letzteren z.B. erlebt man gerne, dass die Alberti-Figuren der r.H. im 3. Satz op.27,2 manchen Mühe bereiten (die in der l.H. hingegen nicht) und das auch lange Zeit hartnäckig tun, anderen hingegen nicht - und beide haben die Aufnahmeprüfung schon hinter sich!)

Lerngeschwindigkeiten, leider auch Lernerfolge, sind individuell sehr verschieden.

Ich halte den Versuch, vermeintlich optimale Methoden und vermeintlich optimale realisitische Übungszeiten zu bestimmen, für gar zu gewagt.

Gruß, Rolf
 
Also ich hätte jetzt die Wahl, "topic" oder "off-topic" zu schreiben. Ich entscheide mich für letzteres. Mir kommts nämlich so vor (es kommt mir nicht nur so vor, es ist auch so), als ob ich als einer von wenigen eine bestimmte Auffassung vertrete.
In der Tat, ich auch. Ich glaube, da hat jemand sehr eigentümliche Vorstellungen davon, was sinnvolle Kommunikation ist.
Ich persönlich finde (das ist wieder meine ganz bescheidene Meinung), dass stephans Art der Kommunikation (so sehr sie auch unkonventionell und befremdlich wirkt) wesentlich freundlicher und neutraler ist (bez. sein kann) als die Beiträge manch anderer Teilnehmer. Ich weiß auch gar nicht, wie sehr die Art der Kommunikation von Bedeutung ist. Sollte sie vom Ideal abweichen, dann sollte die Abweichung zumindest klar benannt werden.
pppetc's hat es sicher nicht verdient, mit dem erhobenen Zeigefinger abgemahnt zu werden, während andere Teilnehmer mit dem Vorwurf der "Scharlatanerie" ungeschoren davonkommen.

Es tut aber auch der Grundsatz:
In dubio pro reo.
Mag sein, dass ich ein anderes Gerechtigkeitsgefühl besitze als die meisten hier.
Und somit sind wir um einen 190sten Beitrag reicher.
 
Also ich hätte jetzt die Wahl, "topic" oder "off-topic" zu schreiben. Ich entscheide mich für letzteres. Mir kommts nämlich so vor (es kommt mir nicht nur so vor, es ist auch so), als ob ich als einer von wenigen eine bestimmte Auffassung vertrete.

Ich persönlich finde (das ist wieder meine ganz bescheidene Meinung), dass stephans Art der Kommunikation (so sehr sie auch unkonventionell und befremdlich wirkt) wesentlich freundlicher und neutraler ist (bez. sein kann) als die Beiträge manch anderer Teilnehmer. Ich weiß auch gar nicht, wie sehr die Art der Kommunikation von Bedeutung ist. Sollte sie vom Ideal abweichen, dann sollte die Abweichung zumindest klar benannt werden.
pppetc's hat es sicher nicht verdient, mit dem erhobenen Zeigefinger abgemahnt zu werden, während andere Teilnehmer mit dem Vorwurf der "Scharlatanerie" ungeschoren davonkommen.

Es tut aber auch der Grundsatz:
In dubio pro reo.
Mag sein, dass ich ein anderes Gerechtigkeitsgefühl besitze als die meisten hier.
Und somit sind wir um einen 190sten Beitrag reicher.

Und jetzt um einen 191sten. Danke ChrisSilver. Aber ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass sich Deine Erkenntnis hier verbreiten wird.

(((Hinsichtlich der Ursachen habe ich meine Vermutungen, doch dafür ist klavigen der berufene Experte...;)))
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Und jetzt um einen 191sten. Danke ChrisSilver. Aber ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass sich Deine Erkenntnis hier verbreiten wird.
192.
(ich habe immer Pech, wenn es ums Schlange stehen geht: immer ist wer vor mir dran) :) also stehe, pardon schreibe ich Schlange, und schließe mich Gubu inhaltlich komplett an!
Danke ChrisSilver!!
 
Wo bleiben eigentlich fisherman und Gomez de Riquet? :bongo:
 
rolf hat ne Schwalbe gemacht, ich habs genau gesehen!

Und ChrisSilver stand im Abseits.

:D
 
Rolf, abgesehen davon, dass du nicht gerade in der Position bist, hier den Zeigefinger in Sachen Tonfall zu erheben, irrst du dich, wenn du glaubst, dass der HIER zitierte Beitrag von mir unfreundlich gemeint war. Ich gebe zu, dass der Begriff "Wortqualm" etwas hart ist, aber damit wollte ich nur deutlich machen, dass ich die Bedeutung von pppetc's Beiträgen oft mit der Lupe suchen muss. Das ist anstrengend. Ich empfinde das in etwa so ähnlich, wie wenn ich durch dichten Qualm hindurch etwas Interessantes betrachten wollte. Dieses Interessante vermute ich durchaus hinter pppetc's Beiträgen. Aber es zieht sich eben gern ins sprachkünstlerische Unterholz zurück. Und das ist schade.

Die Frage, ob pppetc's Ausführungen Blödsinn sind oder ob sie Substanz haben, ist für mich eine offene. Ich wollte damit also nicht durch die Blume sagen, dass ich pppetc's Beiträge für Blödsinn halte. Aber ich kann es auch nicht gänzlich ausschließen, - meist fehlt mir die Entscheidungsgrundlage. Wie gesagt, neige ich eher zu der Vermutung, dass es sich um persönliche Erfahrungen oder sogar substanzielle Erkenntnisse handelt. Umso bedauerlicher ist die Flucht ins Unterholz. Ich respektiere pppetc's Verweigerung, möchte hier aber auch kundtun dürfen, dass ich das anstrengend und schade finde.

Den Begriff "Merkwürdigkeiten" habe ich übrigens nur von Chiarina übernommen.


Zum Thema:

@Bachopin
Von Wilhelm Kempff heißt es, dass er nie geübt hätte bzw. es ablehnte zu üben. Das heißt natürlich nicht, dass er sich immer nur zum Konzert ans Klavier gesetzt hat. Auch wenn ich solche Geschichten wie die, dass jemand nach einmaligem Hören eines Mozart-Klavierkonzerts dieses sofort am Klavier nachspielen konnte, oder auch die, dass Wilhelm Kempff nie geübt hätte, für Mythos halte, denke ich doch, dass es Menschen gibt, denen das Klavierspielen von Anfang an viel leichter fällt als anderen. Die kommen in kürzerer Übezeit zu besseren Ergebnissen.

In bezug auf die musikalische Entwicklung ist aber die Individualität eines Menschen viel wichtiger als irgendwelche allgemeinen Erkenntnisse über die Motorik etc. Wenn man etwas über die eigene Ausdrucksfähigkeit und musikalische Identität lernen will, dann geht das nur von Individuum zu Individuum, aber kaum über allgemeine wissenschaftliche Erkenntnisse. Die gibt es sicher und man könnte allerhand Forschung betreiben.

Aber der eigentliche Antrieb für die Entwicklung der eigenen musikalischen Möglichkeiten liegt in der Begegnung mit einem anderen Menschen. Entweder man hört einem Musiker zu und entdeckt dabei, wie die Musik neue innere Räume erschließt und wie man plötzlich die Berührung von etwas spürt, was man selber ist, ohne es bis dahin gemerkt zu haben. Oder man musiziert selber und versucht etwas von sich selbst auszudrücken, was man bereits spürt, was man aber bis dahin nicht mitzuteilen wagte.

Die persönliche Begegnung von Lehrer und Schüler im Klavierunterricht ist sehr wichtig für die musikalische Entwicklung bzw. für die Persönlichkeitsentwicklung, die durch Musik passiert. Es ist etwas völlig anderes, wenn der Klavierlehrer auf den Namen "Internet" oder auf den Namen eines guten Buches zum Thema Klavierspielen hört. Da kann man sich höchstens in eine Art "Startposition" für das Eigentliche bringen.

Grüße von
Fips
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Rolf, abgesehen davon, dass du nicht gerade in der Position bist, hier den Zeigefinger in Sachen Tonfall zu erheben, irrst du dich, wenn du glaubst, dass der HIER zitierte Beitrag von mir unfreundlich gemeint war. Ich gebe zu, dass der Begriff "Wortqualm" etwas hart ist, aber damit wollte ich nur deutlich machen, dass ich die Bedeutung von pppetc's Beiträgen oft mit der Lupe suchen muss. Das ist anstrengend. Ich empfinde das in etwa so ähnlich, wie wenn ich durch dichten Qualm hindurch etwas Interessantes betrachten wollte. Dieses Interessante vermute ich durchaus hinter pppetc's Beiträgen. Aber es zieht sich eben gern ins sprachkünstlerische Unterholz zurück. Und das ist schade.

Die Frage, ob pppetc's Ausführungen Blödsinn sind oder ob sie Substanz haben, ist für mich eine offene. Ich wollte damit also nicht durch die Blume sagen, dass ich pppetc's Beiträge für Blödsinn halte. Aber ich kann es auch nicht gänzlich ausschließen, - meist fehlt mir die Entscheidungsgrundlage. Wie gesagt, neige ich eher zu der Vermutung, dass es sich um persönliche Erfahrungen oder sogar substanzielle Erkenntnisse handelt. Umso bedauerlicher ist die Flucht ins Unterholz. Ich respektiere pppetc's Verweigerung, möchte hier aber auch kundtun dürfen, dass ich das anstrengend und schade finde.

Den Begriff "Merkwürdigkeiten" habe ich übrigens nur von Chiarina übernommen.

Hallo Fips7,

nach manchen interessanten und oft auch spaßhaften Erlebnissen hier, traue ich mir zu, bzgl. der Tonfallthematik mitzureden (was wir jetzt nicht aufwärmen müssen).

Was Deinen mich belehrenden Beitrag betrifft: infolge der markierten Voraussetzungen wäre vielleicht der Verzicht auf etwas harte Urteile bzw. Mutmaßungen geschickter gewesen - speziell die meist fehlende Entscheidungsgrundlage gibt zu denken.

Ich stelle mir eine komplizierte chemische Reaktionsgleichung vor, mit bunter Kreide an die Tafel gemalt - dann kommt jemand daher, erklärt, einerseits nichts davon zu verstehen, andererseits aber wischt derselbe die Gleichung weg, weil er sie für Blödsinn hält (((das hätte übrigens mir im Chemieunterricht passieren können: die Tafelbilder waren für mich immer kryptisch, wunderlich und unverständlich - den Göttern sei Dank, dass ich Chemie nach der 11. abwählen durfte!!))). Wenn das nun aber von besagtem Schwammbenutzer mit der Begründung gschieht, dass ihn das eigentlich enorm interessiert - ja, da staunt man dann...

Gruß, Rolf
 
Ich stelle mir eine komplizierte chemische Reaktionsgleichung vor, mit bunter Kreide an die Tafel gemalt - dann kommt jemand daher, erklärt, einerseits nichts davon zu verstehen, andererseits aber wischt derselbe die Gleichung weg, weil er sie für Blödsinn hält (((das hätte übrigens mir im Chemieunterricht passieren können: die Tafelbilder waren für mich immer kryptisch, wunderlich und unverständlich - den Göttern sei Dank, dass ich Chemie nach der 11. abwählen durfte!!))). Wenn das nun aber von besagtem Schwammbenutzer mit der Begründung gschieht, dass ihn das eigentlich enorm interessiert - ja, da staunt man dann...
Der Vergleich wäre aber treffender, wenn nicht nur einer, sondern die ganze Klasse so :confused: dasitzt und einer schließlich die Courage aufbringt zur Tafel zu gehen und wisch und weg.

Das stell ich mir lustig vor! (Bei unserem Chemie-Lehrer hätte sich das niemand getraut. Der hat mal einen Besen hinter seinem Rücken zerbrochen :D )

lg marcus
 

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