Geschwindigkeit als Ewachsener lernen - realistisch?

  • Ersteller des Themas Guterkoch
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Zeit bei Clavio verbringen ist ja auch irgendwie Übezeit....:004:
Mentales üben!
 
Ich moechte meine Erfahrung als Anfaenger (Alter 39) mal schildern. Ich habe jeden Tag Tonleitern geuebt und immer versucht, schneller zu werden, was bis zu einem Tempo von 130 geklappt hat, wenn auch ungleichmaessig, danach stagnierte es und war frustrierend. Bis mir dieses Forum vor einem (halben?) Jahr gesagt hat, das sei Unsinn.

Dann hab ich nur noch ab und zu mal eine Tonleiter gespielt. Inzwischen hab ich einige Bach Inventionen und andere Stuecke hinter mir und die Tonleitern wurden schneller. Hab grad das Limit ausgetestet: 142 schoen sauber (soweit ich das Wahrnehmen kann, meine KL hoert das besser) und klappt auch mehrmals hintereinander. Sind also schneller und sauberer geworden ohne gezielte Uebung.

Das klappt, wenn ich ueberfluessige Bewegungen weglasse. Dann kommt aber viel aus den Fingern und wenig aus dem Handgelenk. Keine Ahnung, ob das nur eine von vielen moeglichen Spielweisen ist.
 
Was heißt jetzt Tempo 130 (oder 142) bei einer Tonleiter? jeder Tack eine neue Taste?

(Vergiss das Hören nicht! :chr03:)
 
32tel. Was sonst?
 
Schnelles Dudeln von Tonleitern ist noch kein schnelles Klavierspiel.
 

Vier Anschlaege pro Tick. Ich dachte, das waer generell so.
Ob das nun Halbe, Viertel, Achtel oder was anderes sind, haengt vom Takt ab, also 3/4, 12/8 usw., oder? Ich steig da immer noch nicht durch. Aber definitiv 4 Anschlaege pro Tick.

Wo wir schon beim Thema sind, wie schnell ist eigentlich schnell und wie schnell ist virtuos? Und wie schnell ist so schnell, dass es virtuos klingt? :-D
 
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Gibt auch drei Anschläge pro Tick. :idee:

Eine Tonleiter hat nur sieben Töne. Spielst Du dann immer vier Oktaven, damit beim 29. Ton der Grundton wieder auf einen Tick (den 8.) kommt?

Tipp (ironiefrei): Übe mal fünf Anschläge pro Tick. Der Lerneffekt ist gewaltig, und Du hast ein neues Rhythmus-Pattern drauf.

Virtuos ist für viele, wenn's eine Klangwolke mit 32 inkommensurablen Tönen ist. Es gibt manche, die sich von Tonleitern im glitzerndem leggiero unheimlich beeindrucken lassen. Virtuos ist auch in einer Hand dreistimmig in verschiedenen Lautstärken zu spielen. Frappant würde es werden, wenn zusätzlich getrillert wird (zwei Finger sind ja noch frei).
 
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Ich sehe ja ein, dass ich mit über 70 nicht mehr Konzertpianist werden kann. Aus 3 Gründen:
1. ich werde es nicht mehr schaffen schnell spielen zu können.
2. ich werde es nicht mehr schaffen gut spielen zu können.
3. ich habe keinen Frack.
Aber ich hoffe noch, dass ich es schaffe schön spielen zu lernen. Stücke halt die technisch nicht so anpruchsvoll sind und auch nicht so schnell. Da gibt es ja auch einige.
 

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