Der "richtige" Flügel, die zweihundertvierundsiebzigste

Ja, ich habe gesehen dass es da insbesondere immer wieder mal gute Bechsteins, Blüthners oder auch Steinways gibt, sowie sehr schöne Geräte anderer Marken, die heute nicht (mehr) so bekannt sind, was ihrem musikalischen Wert keinen Abbruch tut. Mein Traum ist ja eh ein Blüthner, vielleicht wird's dann halt ein solcher aus den 50ern oder 60ern. Wenn der Rahmen keine Risse hat und die Mechanik okay ist, warum nicht. :-)
 
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Nun muss ich natürlich daran gehen, das doch recht große und fast unüberschaubare Feld der Instrumente ein wenig zu ordnen. Ich habe derzeit vorläufig drei Instrumente im Auge, aber vielleicht übersehe ich ja irgendeine offensichtliche Möglichkeit.
  • Kawai GX-2 (ggf. RX-2)
  • W.Hoffmann T 177 (ggf. V 175)
  • Irmler F 175 E
Alle diese Instrumente liegen neu knapp unterhalb bis knapp oberhalb von 20 kEUR, mit der hoffentlichen Möglichkeit, ein junges Gebraucht- oder Ausstellungsinstrument in gutem Zustand zu finden.

Hintergrundüberlegungen:
  1. Ich mag Pianinos nicht. Die Mechaniken sind im Vergleich oft eher schwergängig (was ich als Fehler der Instrumentengattung sehe), der Klang eher hohl und blechern. Mag brutal klingen, aber: bevor ich ein Pianino kaufe, bleibe ich wohl beim guten Digitalpiano.
  2. Ich bin eher Freund eines wärmeren, "weicheren" Tons. Man könnte auch sagen, ich bevorzuge das ziemlich direkte Gegenteil des klassischen "Yamaha-Klangs"; absoluter klanglicher Favorit wäre Blüthner, allerdings unbezahlbar.
  3. Ich bin nicht mit europäischen bzw. deutschen Fabrikaten verheiratet. Allerdings habe ich auf das musikalische Pendant eines Billy-Bücherregals von Ikea auch wieder keine Lust.
  4. Es muss finanzierbar bleiben. Dass es fünfstellig werden wird, ist mir klar, aber es gibt eine deutliche Schmerzgrenze im eher unteren fünfstelligen Bereich.
Aufgrund von Punkt 2 sind bisher Yamahas eigentlich nicht auf der Liste. Außerdem, ernsthaft: irgendwie "jeder" hat ein Yamaha, zumindest gefühlt. Die Instrumente sind gute Arbeitspferde, der Klang sehr verbreitet. Und ich finde sie furchtbar, vielleicht genau deshalb: die Dinger sind das Microsoft Windows der Musikinstrumente. Traditionell sind Yamahas auch eher "brillant" im Klang, ich bin da etwas böser und sage mal frech "metallisch" und "hart", da kann auch der beste Stimmer nicht gegen an intonieren. Gerüchtehalber sollen aber neuere Instrumente dank anderer Hämmer weicher klingen; leider konnte ich das noch nicht aus erster Hand verifizieren.

Auf Kawai- und Hoffmann-Flügeln habe ich schon mehrmals spielen können. Gerade das Spielwerk des Kawai (RX-2) war wohltuend leichtgängig und präzise, und klanglich positioniert sich Kawai ja ganz bewusst anders als Yamaha. Dass die Mechanik "aus Plastik" ist, ist mir bekannt und halte ich sogar für ein großes Plus. Sagen wir mal so: niemand auf dem ganzen Planeten käme heutzutage noch auf die Idee, dass es eine gute Idee wäre, eine komplizierte Mechanik mit sehr vielen beweglichen Einzelteilen ausgerechnet aus Holz zu bauen... also, niemand außer Klavierbauer. ;-)

Es gibt natürlich billigere Möglichkeiten... z.B. kriegt man einen Samick 172 neu für unter 10kEUR. Aber... ähm... nein. :-D Aber vielleicht übersehe ich ja trotzdem noch irgendeine Alternative. Ich werde sowieso in den nächsten Monaten einige Ausflüge zu Händlern im weiteren Umkreis machen müssen... z.B. will ein Irmler erst noch angespielt werden.
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wenn Du einen Blüthner willst ! dann bekommst Du einen.:lol:
Mir fällt immer wieder auf wie Leute hier, die sich einen Flügel kaufen möchten und eigentlich schon wissen was sie gerne hätten, über X andere Instrumente diskutieren.
Glaube daran!!!!!! und der für dich bestimmte Flügel fliegt Dir entgegen, so einfach läuft es :heilig::super:
 

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unter normalen Umständen ist es ziemlich inert und ungefährlich.[/QUOTE]

es wurde schon viel als ungefährlich deklariert :rauchen:
und wenn dieses Zeug mal sein Alter erreicht! wird's dann ins Meer geschmissen? :denken:[/QUOTE]

Dein Computer mit dem Du hier schreibst beinhaltet wohl mehr giftiges Zeugs als alle Kawai-Mechaniken die bisher gebaut wurden !
 
unter normalen Umständen ist es ziemlich inert und ungefährlich.

es wurde schon viel als ungefährlich deklariert :rauchen:
und wenn dieses Zeug mal sein Alter erreicht! wird's dann ins Meer geschmissen? :denken:[/QUOTE]

Dein Computer mit dem Du hier schreibst beinhaltet wohl mehr giftiges Zeugs als alle Kawai-Mechaniken die bisher gebaut wurden ![/QUOTE]


komm jetzt ! Du wirst doch meinen Computer nicht mit so einer Kawai Kiste vergleichen wollen, wenn Du grossartige Deutsche Flügel wie Blüthner, Bechstein Steinway usw. in Zusammenhang bringst, dann kann ich dich verstehen, da sind wir uns doch sicher einig ! nicht wahr ?:super::bye:
 
Ich muss doch erst umziehen... :cry:

Aber es gibt hoffentlich immer mal wieder was interessantes. Plan: (1) Umziehen. (2) Mit der Bank sprechen. (3) Warten. Wobei (3) am schwierigsten werden wird, definitiv...

Keine Sorge...

Ich wollte nur bestätigen, dass der was für Dich sein könnte...klingt interessant. Sowas musst Du suchen und anspielen. Und Desteney hat Recht: willste nen Blüthner, dann mach keine faulen Kompromisse und ärgere Dich später...etwas größer (ab 180) passt auch immer und ist m.E. etwas interessanter. Ich persönlich würde auch eher noch auf die 20er und 30er Jahre schauen. Da gibt's hier doch nen schönen Faden von Sesam...

LG
Bechsteinfreund
 

Das Problem der Unübersichtlichkeit lässt sich entschärfen - man lasse die Finger von allem, was weniger als 240cm Länge bietet. Dann wird es übersichtlich ...
 
Wenn 218
...und ziemlich unpraktisch, wenn das gute Stück in eine normale Wohnung passen soll. 1,80 ist da eigentlich die Schallgrenze, 1,90 wird schon eng. ;-)

Oder stiftet mir wer die Wohnung mit eigener Konzerthalle? :-D
Falls 218cm noch gehen sollte, sind ja nur knappe 40cm mehr, könnte der Feurich 218 interessant sein. Ja, Produktion in China, aber hier konnte man schon viel gutes darüber lesen. Kostet neu 20T und kann in jungen Jahren wegen seiner Herkunft mit hohen Abschlägen erworben werden.

Gruß
Rubato
 
Hallo kalessin,

mit deinen Klangvorlieben bist du nicht alleine. Und Blüthner könnte da schon die richtige Adresse sein. Aber nimm dir ein wenig Zeit und spiele so viele gebrauchte Flügel an wie möglich. Klar ist das aufwendig, aber es lohnt sich!!!! Du bekommst ein Gefühl dafür, was du wirklich suchst. Ich vermute, dass du bislang nur neue Flügel gespielt hast und da auch nur die erschwinglicheren. Das ist als Suchstrategie fürs erste ganz normal, sollte aber nicht zum überstürzten Kauf führen.

Da draußen warten Dutzende von tollen Instrumenten auf dich, auch Blüthners natürlich, man muss sie halt in den einschlägigen Portalen suchen, hinfahren und ausprobieren. Ich habe meinen Flügel übrigens nicht im www gefunden, sondern als ganz, ganz kleine Anzeige in der Wochenend SZ.

Vorher bin ich auch viel herumgefahren und habe einige ältere Flügel besucht, die toll aussahen, wie neu, und als restauriert angepriesen wurden. Damals war das Wort "restauriert" für mich noch kein böses Wort. Das wurde es erst nachdem ich gemerkt habe, dass restaurierte Flügel oft klangen wie ein neues Irmler Kleinklavier. Der ganze klangliche Charme war perdu.

Damit will ich sagen: Wenn du dich nun in den Gebrauchtmarkt stürzt, dann gib auch den Aschenputteln eine Chance. Auch wenn sie nicht so hübsch aussehen, wie die frisch polyesterten, aber bei guter Substanz sind die Originalen das beste was dir auf der Suche nach dem "Golden Tone" passieren kann. Übrigens auch ältere Feurich und Ibach könnten dir gefallen. Was du natürlich brauchst ist ein erstklassiger Klavierbauer, der dich beim Kauf beraten und später die nötige Frischzellenkur durchführen kann. Ich glaube, du würdest hier im Forum fündig werden ;-)

Hier noch eine Adresse, falls du sie nicht eh schon kennst:
http://www.pianomovers.de/kleinanzeigen-markt-klaviere.html

LG, Sesam



Wenn
 
Hallo kalessin,

mit deinen Klangvorlieben bist du nicht alleine. Und Blüthner könnte da schon die richtige Adresse sein. Aber nimm dir ein wenig Zeit und spiele so viele gebrauchte Flügel an wie möglich. Klar ist das aufwendig, aber es lohnt sich!!!! Du bekommst ein Gefühl dafür, was du wirklich suchst. Ich vermute, dass du bislang nur neue Flügel gespielt hast und da auch nur die erschwinglicheren. Das ist als Suchstrategie fürs erste ganz normal, sollte aber nicht zum überstürzten Kauf führen.

Da draußen warten Dutzende von tollen Instrumenten auf dich, auch Blüthners natürlich, man muss sie halt in den einschlägigen Portalen suchen, hinfahren und ausprobieren. Ich habe meinen Flügel übrigens nicht im www gefunden, sondern als ganz, ganz kleine Anzeige in der Wochenend SZ.

Vorher bin ich auch viel herumgefahren und habe einige ältere Flügel besucht, die toll aussahen, wie neu, und als restauriert angepriesen wurden. Damals war das Wort "restauriert" für mich noch kein böses Wort. Das wurde es erst nachdem ich gemerkt habe, dass restaurierte Flügel oft klangen wie ein neues Irmler Kleinklavier. Der ganze klangliche Charme war perdu.

Damit will ich sagen: Wenn du dich nun in den Gebrauchtmarkt stürzt, dann gib auch den Aschenputteln eine Chance. Auch wenn sie nicht so hübsch aussehen, wie die frisch polyesterten, aber bei guter Substanz sind die Originalen das beste was dir auf der Suche nach dem "Golden Tone" passieren kann. Übrigens auch ältere Feurich und Ibach könnten dir gefallen. Was du natürlich brauchst ist ein erstklassiger Klavierbauer, der dich beim Kauf beraten und später die nötige Frischzellenkur durchführen kann. Ich glaube, du würdest hier im Forum fündig werden ;-)

Hier noch eine Adresse, falls du sie nicht eh schon kennst:
http://www.pianomovers.de/kleinanzeigen-markt-klaviere.html

LG, Sesam



Wenn

bevor kalessin auf die Suche geht, muss die Finanzierung mit seiner Bank erst abgesichert werden,
d.h. die Zusage muss stehen.;-)
 
Vorher bin ich auch viel herumgefahren und habe einige ältere Flügel besucht, die toll aussahen, wie neu, und als restauriert angepriesen wurden. Damals war das Wort "restauriert" für mich noch kein böses Wort. Das wurde es erst nachdem ich gemerkt habe, dass restaurierte Flügel oft klangen wie ein neues Irmler Kleinklavier. Der ganze klangliche Charme war perdu.

Ja, ich denke, ich werde in der nächsten Zeit die erreichbaren Händler öfters mal unsicher machen. Spielen auf unterschiedlichen Instrumenten, gucken was mir gefällt, da müssen die durch. ;-)

Ich habe vor Ort auch einen Klavierbauer, der mit einem Großhändler für Gebrauchte arbeitet. Wenn ich dann später genau weiß was ich haben will, kann ich den auch drauf ansetzen und gucken ob es was interessantes in den Depots gibt. Der Chef dort ist nett und macht einen ehrlichen Eindruck, der lässt sich ggf. auch einspannen, wenn ich in der Gegend ein Instrument "von privat" begutachtet haben möchte.

Da der Umzug aber noch nicht durch ist, kann ich in den Kleinanzeigen natürlich noch nicht "ehrlich" stöbern. Naja, kommt Zeit, kommt Wohnung, kommt Klavier. :-D

PS: pianomovers.de kannte ich schon, aber trotzdem danke für den Hinweis. :-)
 

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