Der aktuelle Klavierlehrer-Markt

Die Musikschulen bieten inzwischen durchaus Festanstellungen an, ...
sie müssen, Herrenbergurteil.
Für uns verbleibende KL eine gute Sache.
mal sehen wie lange noch:
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und ich habe den Eindruck, dass von den ohnehin weniger werdenden Kindern, diejenigen, die in bildungsfernem Milieu aufwachsenden proportional zunehmen. Also weniger potentielle SchülerInnen.
 
Niemand will sich heutzutage noch "in echt" anstrengen. Das limitiert auch den Musikunterricht. Insofern ist Instrumentalspiel auf halbwegs hohem Niveau vielleicht schon vorprogrammiert als eine aussterbende Kunst, denke ich.

Man sieht es doch allenthalben. Man lasse mal sein Auto reparieren... bevor da irgendein Hansel oder eine Hanselin einen Piep nachdenkt, rennen sie mit Kabel zum Computer, und suchen die Steckdose zum Fehlerspeicher-Auslesen aus der Motorsteuerung.

...ohhh verflixt, das Auto hat gar keinen CANnix-Bus? Wie schweinealt ist das denn!?? Frechheit! Dann cannichauchnixmachn... Ohne Compie, keinen Plan. Pfah! Wo kämen wir da hin - hammwa ja noch nie getan ... Da könnte ja jeder kommen ...
<und in voller arrogancija geht die nase hoch - und der kunde ungeholfen heim>

Irgendwann kommt das Knöppchendrücken auf der Fernbedienung zum Konzertmitschnitt von Madonna oder Beyonce oder diesem Milliardärstöchterchen mit den Freundschaftsbändchen noch unter die kostenpflichtigen Beschäftigungen.

Dann kann es nicht mehr lange dauern, dass den H4ern pardon Bürgergeldempfängern oder Fritze-Merz-benennt-sie-neu ein stärker pigmentierter Haussklave gestellt wird, der auf Zuruf das Knöppchendrickn zu übernehmen hat, Mindestlohn 15 EUR aus der Steuerkasse. Weil nichtmal mehr das fehlerfreie Knöppchendrücken zu den ausbildungsfrei beherrschbaren Tätigkeiten gehört.

Sehe ich ja hier an meiner Madame, sie wollte un-be-dingt den Philips-Ambilight-Breitfernseher, ist aber zu doff, beim Verpass des Anfangs der Tagesschau die richtigen Knöppe zu finden, wie man die Speicherabrufe tätigt. Und ist das Web mal lahm oder fratze, landet die scharf formulierte Aufforderung sich zu kümmern auch bei mir. Dem Haussklaven. Der ohne Mindestlohn. Oder womöglich denkt sie, mit meiner Rente sei ihr Anspruch aufs Knöppchengedrücktbekommen schon abgekaspert. Blöd, ungelernt, aber arrogant bis dorthinaus. Scharf pfeifen, dann springt schon wer...

Denn neben dem Knöppchendrückenkönnen ist auch die Respektlosigkeit omnipräsent. Man kann es selber zwar nicht, aber das kann ja die Welt nicht sein, so paar Knöppchen zu drücken...
DAS kenne ich seit den Anfangstagen meiner Computerei, 1971. Kann ja nix sein, ist ja nicht anstrengend...

Doch, ist es - den Shyce sauber zu erlernen. Das wollen nur die Nixwisser und Nixwisserinnen nixwissen.

... nur lässt sich mit dieser Respektlosigkeit vorm Tast... Knöppchendrücken eben das Klavierspiel kaum erlernen.

Einstein. "Zwei Dinge sind unendlich, das Weltall, und die menschliche Dummheit. Beim Weltall bin ich mir nicht ganz sicher."

Und dann sammeln sich Klavierspieler den Ruf drauf, irgendwie verflixt arrogant zu sein ... ... ...
 
Heute schlecht gekackt?

Das Problem mit der Madame zumindest lässt sich recht einfach lösen, wahlweise mittels Tennislehrer oder Anwalt.

Oder eben Smith&Wesson mal einsetzen :005: Den eigenen Flügel mit in den Knast nehmen, ist allerdings vermutlich nicht drin. Zeit hätte man ja dann bis zum Lebensende.

Abgesehen davon bin ich eigentlich ganz froh, daß die Deutschen langsam aussterben...
 
so paar Knöppchen zu drücken...
DAS kenne ich seit den Anfangstagen meiner Computerei, 1971. Kann ja nix sein, ist ja nicht anstrengend...

Der kleine, aber feine Unterschied ist aber der, daß Programmierer heutzutage wirklich gut verdienen, während Pianisten meist selten gute Gagen bekommen. Das war Ende des 1900 Jahrhunderts anders. Tja, wir werden aus Deinem post nicht schlau..
 
Diese Kackbratze hat das auch ganz ohne Anstrengung und ohne zu üben gelernt:

(Tim Henson, Polyphia)
 
Ich schon.
Als granteliger alter Mann ist es hin und wieder mal ganz entspannend, sich den Mist von der Seele zu reden.
Man selbst hat hart dafür gearbeitet, und den heutigen Kackbratzen fällt das einfach so zu ... das ist sooo ungerecht :cry2:

Ich glaube nicht, daß irgendeinem irgendwas so einfach zufällt, sondern daß jeder sein Päckchen zu tragen hat, selbst diejenigen, diemit einem goldenen Löffel geboren wurden. Das Schöne am Klavierspiel ist, daß es ehrlich erarbeitet, platzsparend gelagert im Oberstübchen, und absolut diebstahlsicher ist. Auch Qualifikationen im Klavierbau sind nicht einfach so zu rauben, ganz zu schweigen von der emotionalen Kapazität, die in Riesen-Fahrrad gemessen wird :005:

Ob es jedoch überhaupt eine KaK-Monarchie gab, wird von Wissenschaftlern sicher bald herausgefunden werden. :005:
 

Was soll das sein? So eine Art rituelle Handlung? Interessant...
Das ist mein Gegenargument zu:
Niemand will sich heutzutage noch "in echt" anstrengen. Das limitiert auch den Musikunterricht. Insofern ist Instrumentalspiel auf halbwegs hohem Niveau vielleicht schon vorprogrammiert als eine aussterbende Kunst, denke ich.

Denn Tim Henson, Jahrgang 1993, ist als Instrumentalist im Bereich popularmusikalische Gitarre derzeit ganz weit vorne.
 
Mit dieser Art von Bashing konnte ich noch nie was anfangen.

Ohne ins Detail zu gehen: Ich halte die Deutschen für eine kriegerische Nation, in meherlei Hinsicht. Von daher ist es gut für die Welt, wenn andere, friedliebendere Völker überleben.

So, zurück zum Klavierlehrer-und Klavierlehrerin-Markt- und Marktinnen. Oder heißt das dann Märktinnen ? Hmm....Gender und Genderinnen ist einfacher zu gendern. :005:
 
Was hat den ein guter Programmierer denn so Ende des 19. Jhd verdient?
Oder meintest Du in den 1990ern?

Grüße
Häretiker

Ich meinte, daß Pianisten zum Ende des 19.Jhdts sehr prestigeträchtig waren, und gut bezahlt waren. Damals galt es als schick und nobel, Klavier zu spielen. Deswegen sind ja auch hunderte von Klavierbaufirmen in Deutschland entstanden. Mein Cousin hat Anfang der 80ger mit Informatik angefangen, und wohl den idealen Zeitpunkt gefunden für den Einstieg. Ob das heute noch so ist , weiß der Geier. Mit SAP ist er jedenfalls verheiratet ;-)
 
Das Sammelbecken arbeitsloser Physiker hat leider schon länger so etwas wie einen Einstellungsstop. Und restrukturieren jetzt wohl gerade wieder(!). Anscheinend reichen die Leute, die noch bis ca. 2010 sich reingeheiratet haben.

Über die Software sag ich hier mal nix :schweigen: .
 

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