Im Übrigen:
Erstens: Ein konsekutiver Nebensatz enthält die Konjunktion "sodass", nicht die Konjunktion "dass". Ein grammatikalisch wichtiger Unterschied.
Aber nein. Denn man muss zwei Grundtypen von Konsekutivkonstruktionen unterscheiden:
(1) Ich hab mich
so verfahren,
dass ich zwei Stunden zu spät zur Konfernz gekommen bin.
(2) Ich hatte meinen Schirm vergessen,
sodass ich völlig durchnässt war. (...*so vergessen, dass ...)
Der Typ (1), traditionell "korrelative" Konsekutivkonstruktion genannt, nennt im Hauptsatz einen Vorgang, der zu einem bestimmten Grad / mit einer bestimmten Intensität erfüllt ist, sodass die im Konsekutivsatz genannte Folge eintritt. In diesem Falle wird der Satz durch eine Gradangabe ("so") in Korrelation mit einem simplen Subordinator
dass markiert..
Beim Typ (2), dem nicht-korrelativen K., ist es nicht Grad oder Intensität des Verbalvorgangs im Hauptsatz, welche(r) die Folge auslöst, sondern es liegt eine einfache syntaktische Variante eines Kausalgefüges vor:
(2a) Weil ich meinen Schirm vergessen hatte, war ich völlig durchnässt.
Hier steht der Subordinator
sodass. Der nicht-korrelative Charakter zeigt sich auch an der Möglichkeit, das Gefüge in zwei koordinierte Hauptsätze umzuformulieren:
(2b) Ich hatte meinen Schirm vergessen und war völlig durchnässt.
Bevor jetzt jemand sein Haarspaltbeil wetzt: Es gibt viele Überschneidungen zwischen (1) und (2), z.B.
(3) Die Sau ist [so] fett, dass sie nicht mehr auf den Beinen stehen kann.
Lässt man das "so" weg, ist ein Grad an Verfettung, der "...nicht stehen kann" auslöst, einfach impliziert.
Konsekutivkonstruktionen sind in allen europäischen Sprachen ein semantisch und syntaktisch interessanter randständiger Fall kausaler Relationen.
Aber ich bin ja schon ruhig. ;)