Hallo allerseits,
tut mir leid, noch ein Post von mir!:oops: Alle, die sich schon leicht genevt fühlen - einfach überlesen. :)
Das wäre? Wieso ist das wichtig? Sind das überhaupt Worte? Warum glaubst du, dass sie's nicht verstanden haben?
Eine kleine Anekdote zu diesem Thema:
ich hörte während meines Studiums ein wundervolles Konzert von Sjatoslav Richter in Bonn in einem sehr intimen Rahmen. Vor mir und meiner Freundin saßen 2 Damen in Pelzmänteln (ihr merkt schon, ich habe was gegen Pelzmäntel) mit ihren Begleitern. Während dieses wirklich traumhaften Konzertes hörte diese nette Gesellschaft kaum zu, kicherte und tuschelte leise - unglaublich. In der Pause unterhielten sie sich in einem affektierten Tonfall über das Gespielte. Ich glaube, dass sie nichts von der musikalischen Aussage der Stücke verstanden haben, weil sie nicht, aber auch gar nicht in irgendeiner Weise berührt waren ihnen oder von Richters Spiel. Und ich glaube, dass man ein Stück zumindest in seinen Ansätzen verstanden hat, wenn man in irgendeiner Weise davon berührt wurde (ein bisschen doppelt gemoppelt, ich weiß).
Das ist nicht der einzige Vorfall, den ich in dieser Weise erlebt habe.
Ich wollte mit meiner Aussage darauf hinweisen, dass ich Berührung und damit ein sehr verschieden geartetes Verständnis von Musik nicht von Bildungsschichten abhängig machen würde, wenngleich es vermutlich oft so ist, wie gubu es beschrieben hat.
Welche Voraussetzungen für ein solches eher emotionales Verständnis von klassischer Musik notwendig wären, weiß ich nicht. Herzensbildung war das Wort, dass mir ganz spontan in den Sinn kam. Ich glaube, man muss Zugang zu seinen Gefühlen und den Gefühlen anderer haben, man muss sich in gewisser Weise konzentrieren und zuhören können, man muss offen für neue Dinge sein .... - ich habe mir da noch nicht solche Gedanken gemacht.
Ich hatte nicht die Absicht, hier irgendwelche Wahrheiten, die ich selber nicht mal kenne, zu verkünden oder irgendwelche Dogmen herunterzuleiern. Ich wollte kundtun, dass klassische Musik nicht nur etwas für Fachleute oder Menschen aus den oberen Bildungsschichten.
Viele Grüße
chiarina
P.S.: off-topic: keine Angst, Rolf :D - nur von Ilsenburg und noch nicht mal bis ganz oben (bis oben nur zu Fuß und dort habe ich dann das Buch "Die kleine Brockenhexe" gekauft - gibt es wirklich!). Aber ich habe einen ca. 80-jährigen gesehen, der für den Brockenlauf trainierte und wie ein D-Zug an mir vorbeirannte - bei der Steigung :shock: