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Raskolnikow
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- 29. Okt. 2009
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Die einzige Kontroverse die sich für mich auftun würde, wäre jene, wenn ein Mensch ausdrücklich behaupten würde "Yann Tiersens Kompositionen sind denen von Chopin (oder ähnlichen) ebenbürtig oder gar in vielerlei Hinsicht überlegen".
Allerdings würde ich es schlichtweg dabei belassen, weil dieser Mensch sich mit dieser Aussage von Anfang an selbst disqualifiziert.
Was DonBos bereits oben andeutete. (damit meine ich viel weiter oben, wie ich gerade sehe :D)
Dieses Klavierstück ist Filmmusik. Das ist eine gänzlich andere Musikkategorie, welche nur spärlich Parallelen zu den Kompositionen der früheren "großen" Komponisten aufweist. Das entspricht etwa dem berühmte Beispiel die Birnen mit den Äpfeln zu vergleichen. Gemeinsam haben die zwei Dingen eig. nur, dass man sie Essen kann und sie vielen Menschen schmecken.
Es ist ja unterschiedlich wie Filmmusik entsteht. Entweder hat der Komponist bereits die Szenen vor sich, zu denen er die Musik schreibt, oder er bekommt vom Regiesseur konkrete Anweisungen.
Als ganzes! funktioniert diese Musik erst mit den Bildern (zumindest sollte "gute" Filmmusik genau das tun).
Mit Filmmusik beziehe ich mich gewiss auf die eigens für den Film komponierte Musik. Wird Wagners Walkürenritt zu einer Kampfszene unterlegt, geht dieser ebenso unter der Kategorie "Filmmusik" durch (es gibt allerdings auch positive Beispiele solcher Anwendungen).
Gegen die Existenz und den Verzehr dieser Musik ist folglich nichts einzuwenden.
Kein Mensch würde auf den Gedanken kommen und sagen "Mein Formel 1 Auto ist das Produkt technischer Vollendung, es ist den Smarts dieser Welt auf immer überlegen, deshalb werde ich mit meinem Formel1 Auto auch in der Stadt souveräner zurechtkommen" Umgekehrt wird auch niemand mit nem Smart an einem echten Rennen antreten wollen. Nun, wollen vielleicht schon, aber nicht ernsthaft das Ziel verfolgen, zu gewinnen.
Wie bereits erwähnt. Mich stört nicht die Musik, sondern weit mehr das Konsumverhalten.
Als ich einst in der Schule am Flügel saß und viele Klassenkameraden ebenfalls im Raum waren spielte ich einige Stücke.
Bach bekam das Adjektiv langweilig. (Die Gesichter wurden regelrecht bleich!)
Chopinstücke wurden als Schnulzen geächtet.
Beethoven sei "einfach nur laut".
Erst bei eben jenem Comptine d'un autre ete oder gar bei der Tetrismelodie lichteten sich die Gesichter. (Ich wage an dieser Stelle die dreiste Vermutung in den Raum zu stellen, dass dies nicht auf mein spielerisches Können zurückzuführen ist)
Das ist für mich durchaus eine Art von Armutszeugnis. Die Bildung weist immense! Lücken auf. Schuld trägt zu einem großen Teil die Schule. Aber auch einige Elternhäuser. Es ist eine fürchterliche Teufelsspirale. Der Lehrerberuf wird maßlos unterschätzt und auch nicht ausreichend gewürdigt, weshalb immer weniger (vor allem pädagogisch Begabte) Leute den Lehrerberuf ergreifen. Somit verirren sich oft inkompetente Menschen zu diesem Beruf, da viele meinen "wenn ich schon nicht genial bin,- unterrichten kann ich ja allemal"
Ich habe selbst bereits viele Schulen in meinem Lebe besucht gehabt und den Unterricht von weiteren anderen mitbekommen. Es ist ein Graus, wie der Unterricht selbst von statten geht. Das bezieht sich praktisch auf alle Fächer, in Musik ist es mir jedoch auf Grund von meinem besonderen Interesse an dieser Materie besonders stark aufgefallen.
Schönen Gruß, Raskolnikow
Allerdings würde ich es schlichtweg dabei belassen, weil dieser Mensch sich mit dieser Aussage von Anfang an selbst disqualifiziert.
Was DonBos bereits oben andeutete. (damit meine ich viel weiter oben, wie ich gerade sehe :D)
Dieses Klavierstück ist Filmmusik. Das ist eine gänzlich andere Musikkategorie, welche nur spärlich Parallelen zu den Kompositionen der früheren "großen" Komponisten aufweist. Das entspricht etwa dem berühmte Beispiel die Birnen mit den Äpfeln zu vergleichen. Gemeinsam haben die zwei Dingen eig. nur, dass man sie Essen kann und sie vielen Menschen schmecken.
Es ist ja unterschiedlich wie Filmmusik entsteht. Entweder hat der Komponist bereits die Szenen vor sich, zu denen er die Musik schreibt, oder er bekommt vom Regiesseur konkrete Anweisungen.
Als ganzes! funktioniert diese Musik erst mit den Bildern (zumindest sollte "gute" Filmmusik genau das tun).
Mit Filmmusik beziehe ich mich gewiss auf die eigens für den Film komponierte Musik. Wird Wagners Walkürenritt zu einer Kampfszene unterlegt, geht dieser ebenso unter der Kategorie "Filmmusik" durch (es gibt allerdings auch positive Beispiele solcher Anwendungen).
Gegen die Existenz und den Verzehr dieser Musik ist folglich nichts einzuwenden.
Kein Mensch würde auf den Gedanken kommen und sagen "Mein Formel 1 Auto ist das Produkt technischer Vollendung, es ist den Smarts dieser Welt auf immer überlegen, deshalb werde ich mit meinem Formel1 Auto auch in der Stadt souveräner zurechtkommen" Umgekehrt wird auch niemand mit nem Smart an einem echten Rennen antreten wollen. Nun, wollen vielleicht schon, aber nicht ernsthaft das Ziel verfolgen, zu gewinnen.
Wie bereits erwähnt. Mich stört nicht die Musik, sondern weit mehr das Konsumverhalten.
Als ich einst in der Schule am Flügel saß und viele Klassenkameraden ebenfalls im Raum waren spielte ich einige Stücke.
Bach bekam das Adjektiv langweilig. (Die Gesichter wurden regelrecht bleich!)
Chopinstücke wurden als Schnulzen geächtet.
Beethoven sei "einfach nur laut".
Erst bei eben jenem Comptine d'un autre ete oder gar bei der Tetrismelodie lichteten sich die Gesichter. (Ich wage an dieser Stelle die dreiste Vermutung in den Raum zu stellen, dass dies nicht auf mein spielerisches Können zurückzuführen ist)
Das ist für mich durchaus eine Art von Armutszeugnis. Die Bildung weist immense! Lücken auf. Schuld trägt zu einem großen Teil die Schule. Aber auch einige Elternhäuser. Es ist eine fürchterliche Teufelsspirale. Der Lehrerberuf wird maßlos unterschätzt und auch nicht ausreichend gewürdigt, weshalb immer weniger (vor allem pädagogisch Begabte) Leute den Lehrerberuf ergreifen. Somit verirren sich oft inkompetente Menschen zu diesem Beruf, da viele meinen "wenn ich schon nicht genial bin,- unterrichten kann ich ja allemal"
Ich habe selbst bereits viele Schulen in meinem Lebe besucht gehabt und den Unterricht von weiteren anderen mitbekommen. Es ist ein Graus, wie der Unterricht selbst von statten geht. Das bezieht sich praktisch auf alle Fächer, in Musik ist es mir jedoch auf Grund von meinem besonderen Interesse an dieser Materie besonders stark aufgefallen.
Schönen Gruß, Raskolnikow
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