Chancen auf Karriere als Pianist

  • Ersteller des Themas Rachmaninov06
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Vielleicht ein Unternehmen aufmachen als Klempner, der nach dem Rohrverlegen noch psychologische Beratung macht und am Ende dem Kunden noch was auf dem Klavier vorspielt?
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Warum nicht? Ich kann mich erinnern, da war ich so 10 oder 11 und bei uns war der Ofensetzer (damals nannte man ihn Töpfer) zugange, und nach getaner Arbeit setzte er sich an mein Klavier und spielte etwas - des gute Trinkgeld war ihm sicher ;-)
 
Studienratx bitte! Keine heteronormative Beschränkung auf 2 Geschlechter hier, Du Cis-Mann!
 
könnte Schulmusik (Musik und Physik oder Mathe oder Latein) und künstlerisches Studium kombinieren. So hat er für den leider wahrscheinlichsten Fall ein krisensicheres Standbein als Studienrätin.
Aber Schulmusik unbedingt als Leidenschaft, nicht als Notlösung! Die Welt braucht als Musiklehrer keine gescheiterten Künstler, sondern leidenschaftliche Vollblutmusiker, die begeistern können.
 
Mein Gott, @Henry, was hast Du alles für Chancen ausgelassen.

CW
 

Musiklehrer keine gescheiterten Künstler, sondern leidenschaftliche Vollblutmusiker, die begeistern können.
So müsste es sein, aber es ist ja in anderen Fachbereichen recht ähnlich. Den meisten medizinischen Habilitanten bleibt der eigene Lehrstuhl verwehrt, und man muß sich z.B. mit einer Primariusstelle eines kleinstädtischen Spitals begnügen . Trotzdem versorgt man selbstverständlich mit größter Leidenschaft den Krankenbetrieb.
 
Der Schüler ist 13-14 Jahre alt und übt seid kurzem (nach seinen Angaben) 5 Stunden am Tag. Er begann mit 6 oder 7 Jahren und übte zu dieser Zeit nicht wirklich viel. (Ich weiß nicht was er mit "nicht wirklich viel" meinte.
Auf jeden Fall macht er große Fortschritte und im Moment machen wir im Unterricht Chopin op. 25 no.9 und Beethoven op. 2 no.1.

Was sagt ihr dazu?
Was ich dazu sage? Eine reine Solistenkarriere würde ich bereits aufgrund der Literatur und ihres Schwierigkeitsgrades für illusorisch halten, aber in einigen Jahren den Sprung auf eine Hochschule in einen Studiengang mit Hauptfach Klavier bei wirklich kontinuierlich exzellenter Förderung und dauerhafter Weiterentwicklung auf der Schülerseite schaffen - das wäre durchaus denkbar. Studiengänge mit Hauptfach/Hauptinstrument Klavier werden auch beispielsweise für Komponisten, Chor- und Orchesterleiter oder Schulmusiker angeboten. Spezialisierungen auf Liedgestaltung, Klavierkammermusik oder Korrepetition können ebenfalls ein Bestandteil der Hochschulausbildung sein. Wenn solche Ambitionen bestehen sollten, gehört der Schüler in die Hände erfahrener Persönlichkeiten, die selbst Lehrpraxis an einer Hochschule und umfangreiche Podiums- und Studioerfahrung besitzen, wie das von meinen Vorrednern richtigerweise ausgeführt worden ist.

Alles andere wäre vermessen und unredlich, da Musikberufe mit extremer wirtschaftlicher Unsicherheit, höchstem Konkurrenzdruck und einem heillos übersättigten Markt untrennbar verbunden sind. Noch schlimmer: wer da scheitert, muss sich in allen anderen qualifizierten Berufen nachher ebenfalls ganz hinten anstellen. Deshalb wäre es allenfalls in Ordnung, bei der Suche nach einer solchen Lehrerpersönlichkeit mitzuhelfen, sofern man selbst über hinreichende Kontakte verfügen sollte (zum eigenen Lehrer des Unterricht erteilenden Jungstudenten etwa).

LG von Rheinkultur
 

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