
Orchid
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Vielleicht hat jemand ein paar Tipps für mich:
Ich übe gerade Bach BWV 936 (aus "kleine Präludien und Fughetten"). Der KL meinte, zur Phrasierung könnte es hilfreich sein, die Harmonien zu kennen (Juhu, genau da will ich hin!), weil z.B. Töne, die von der Tonika zur Dominante springen (und umgekehrt) abgesetzt gespielt werden sollten. Töne, die die Tonleiter rauf-oder runterwandern, könne man legato spielen. Schon klar, dass das Interpretationssache ist. Das ist gerade auch gar nicht das Problem.
Jedenfalls sei es da schon hilfreich, zu wissen, in welcher Tonart man sich gerade befindet, welcher Ton also gerade Tonika oder Dominante ist. Das, zumal in Takt 7-9 von der Grundtonart D-Dur nach A-Dur moduliert wird und zurück.
Mein Problem ist: Ich kann die Harmonien nicht bestimmen. Und kann daher natürlich auch nicht erkennen, wo in eine andere Tonart moduliert wird (ja, ich weiß, i.d.R. wohl über die Dominantseptime der Zieltonart, aber dieses Wissen bringt mich hier nicht weiter). Bis zur nächsten Unterrichtsstunde dauert es noch eine ganze Woche. Ich zweifele auch etwas daran, dass mir das der KL so nahebringen wird.
Ich kenne natürlich Tonarten und Akkorde. Ich kann sie im Stück aber nicht identifizieren. Der KL hat mir ein paar markante Stellen im Stück harmonisch benannt. Aber ich möchte die Harmonien schon gerne selbst erkennen können. Und am liebsten für das komplette Stück. Ich stelle mir das so vor, dass ich z.B. rechts die Melodie spiele und links nur die Harmonie als einzelne Bassnote oder als Akkord.
Meine Frage:
Ist es erstens für interessierte Otto-Normal-Musiktheoretiker ohne Musikhochschulstudium überhaupt möglich, alle Harmonien des Stücks zu bestimmen? (Ich hoffe schon)
Ist es zweitens sinnvoll? (Ich hoffe ja)
Und falls dem so ist, hat drittens jemand Tipps, wie ich da herangehen kann?
z.B.
a) Schauen, zu welchem Akkord die vorkommenden Töne passen? Das fällt bei den vielen Durchgangstönen schwer. Bekomme ich so nicht hin.
b) Rechts normal spielen und links passende einzelne Bassnoten dazu finden (die dann meiner Hoffnung nach gleich die entsprechende Harmonie wären?) ? Finde ich gut, gelingt mir aber leider nicht.
c) Ganz anders herangehen? Aber wie?
Habe ich Chancen, das lernen zu können?
Falls jemand Tipps für mich hat, vielen Dank. Und liebe Grüße.
Dies ist übrigens das Stück:

Ich übe gerade Bach BWV 936 (aus "kleine Präludien und Fughetten"). Der KL meinte, zur Phrasierung könnte es hilfreich sein, die Harmonien zu kennen (Juhu, genau da will ich hin!), weil z.B. Töne, die von der Tonika zur Dominante springen (und umgekehrt) abgesetzt gespielt werden sollten. Töne, die die Tonleiter rauf-oder runterwandern, könne man legato spielen. Schon klar, dass das Interpretationssache ist. Das ist gerade auch gar nicht das Problem.
Jedenfalls sei es da schon hilfreich, zu wissen, in welcher Tonart man sich gerade befindet, welcher Ton also gerade Tonika oder Dominante ist. Das, zumal in Takt 7-9 von der Grundtonart D-Dur nach A-Dur moduliert wird und zurück.
Mein Problem ist: Ich kann die Harmonien nicht bestimmen. Und kann daher natürlich auch nicht erkennen, wo in eine andere Tonart moduliert wird (ja, ich weiß, i.d.R. wohl über die Dominantseptime der Zieltonart, aber dieses Wissen bringt mich hier nicht weiter). Bis zur nächsten Unterrichtsstunde dauert es noch eine ganze Woche. Ich zweifele auch etwas daran, dass mir das der KL so nahebringen wird.
Ich kenne natürlich Tonarten und Akkorde. Ich kann sie im Stück aber nicht identifizieren. Der KL hat mir ein paar markante Stellen im Stück harmonisch benannt. Aber ich möchte die Harmonien schon gerne selbst erkennen können. Und am liebsten für das komplette Stück. Ich stelle mir das so vor, dass ich z.B. rechts die Melodie spiele und links nur die Harmonie als einzelne Bassnote oder als Akkord.
Meine Frage:
Ist es erstens für interessierte Otto-Normal-Musiktheoretiker ohne Musikhochschulstudium überhaupt möglich, alle Harmonien des Stücks zu bestimmen? (Ich hoffe schon)
Ist es zweitens sinnvoll? (Ich hoffe ja)
Und falls dem so ist, hat drittens jemand Tipps, wie ich da herangehen kann?
z.B.
a) Schauen, zu welchem Akkord die vorkommenden Töne passen? Das fällt bei den vielen Durchgangstönen schwer. Bekomme ich so nicht hin.
b) Rechts normal spielen und links passende einzelne Bassnoten dazu finden (die dann meiner Hoffnung nach gleich die entsprechende Harmonie wären?) ? Finde ich gut, gelingt mir aber leider nicht.
c) Ganz anders herangehen? Aber wie?
Habe ich Chancen, das lernen zu können?
Falls jemand Tipps für mich hat, vielen Dank. Und liebe Grüße.
Dies ist übrigens das Stück:
