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...da sprichst du ganz große Worte gelassen aus...Ich sage immer : „Vor der Therapie kommt die Diagnose! "
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...da sprichst du ganz große Worte gelassen aus...Ich sage immer : „Vor der Therapie kommt die Diagnose! "
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Liebe Clavionisten und Clavionistinnen,
Kürzlich habe ich gelesen, dass viele Berufsmusiker gegen Vorspielangst Betablocker nehmen. Angeblich ist diese Indikation auch anerkannt.
Ich frage nicht direkt nach eueren Erfahrungen damit, denn das Thema ist natürlich nicht einfach. Aber nachdem ich selbst unter großer Auftrittsangst leide und mich das Thema daher beschäftigt möchte ich gerne eine Diskussion dazu anregen.
Liebe Grüße
Krauti
Zu den Betablockern: bei Probespielen vor allem als Tuttist (kein Solist) habe ich vollstes Verständnis, dass jemand Betablocker nimmt, vorausgesetzt, er weiß, wie die bei ihm wirken und hat ärztliche Unterstützung (kann man die denn überhaupt rezeptfrei bekommen???).
Denn dort muss man in der ersten Minute all seinen Können zeigen - falsche Töne etc., aus die Maus. Wer weiß, wie Probespiele ablaufen, wird mir zustimmen. :D Als Doping sehe ich das nicht, denn jeder hat unterschiedliche Formen von Lampenfieber und die Musiker mit sehr viel Lampenfieber sind gar nicht in der Lage, ernsthaft an einem Probespiel teilzunehmen.
Liebe Grüße
chiarina
Natürlich versucht man als Mediziner, die Ursache der Beschwerden / Erkrankungen zu finden und primär diese zu beseitigen.
In dem man z.B. 10 Liegestütz macht. Dann hat man "gekämpft" und kommt aus diesem Modus heraus.
Ich kenne mehrere Fälle, wo das erfolgriech geklappt hat, ganz ohne Medikamente
ker
Hab Dir schon damals im Mariandl den Tip gegeben - einfach mal n "Obligatorischen".....und jetzt kimm mia ned daher "des ist ned gut für die Leber" Medikamente belasten die Leber sehr vel stärker. Bevor ich wo spiele, trink ich einfach mal n Bierchen vorher, des entspannt und befreit vom Lampenfieber.
Kämpfen oder Fliehen (fight or flight).
Der bevorstehende Auftritt, als "Bedrohung" epfunden, bietet diese Möglichkeit nicht. Damit kann der manchmal der Mensch nicht gut umgehen. Daher der Tipp: Kämpfen!
Statt Betroffenen ein zusätzliches Schuldgefühl zu verursachen ("Du müsstest nur...") wäre eher Berufsberatung angesagt. Jemand mit richtiger Auftrittsangst ist gut beraten, die evtl. angestrebte Bühnenlaufbahn kritisch zu überdenken.
Wobei die sich oft auch im Laufe des Lebens erst entwickelt bzw "schlimm" wird...
Jedem das, was ihm am besten hilft.Es gibt noch eine dritte Strategie, die heißt "freeze". Angewurzelt stehen bleiben, sich nicht rühren. Ich verstehe überhaupt nicht, warum diese Option nicht gleichwertig ins Feld geführt wird. "Fight" oder "Flight" sind kraftvolle Reaktionen. Erstarrung ist mindestens ebenso urtümlich/instinktiv angelegt.
Die Erstarrung blockiert Motorik und Intellekt und wirkt schlimmstenfalls kataplektisch.
Statt Betroffenen ein zusätzliches Schuldgefühl zu verursachen ("Du müsstest nur...") wäre eher Berufsberatung angesagt. Jemand mit richtiger Auftrittsangst ist gut beraten, die evtl. angestrebte Bühnenlaufbahn kritisch zu überdenken.
Ich frag mal so, wie gut kennst du dich den aus mit Angsterkrankungen??
Statt Betroffenen ein zusätzliches Schuldgefühl zu verursachen ("Du müsstest nur...") wäre eher Berufsberatung angesagt.
Wenn diese Behauptung richtig wäre, würden Beta-Blocker nicht auf der Doping-Liste stehen.Mit Doping hat das nichts zu tun, denn es steht jedem frei, diesen Weg zu wählen oder nicht. Der große Unterschied zum Sport ist außerdem, dass sie die absolut erreichbare Leistung nicht steigern.
Musiker (und nicht nur die) dopen, um sich im Leistungswettbewerb (z. B. bei Prüfungen) gegen andere Kandidaten durchzusetzen. Einen moralischen Unterschied zu einem Sportlerin, die mit Einnahme von Substanzen die Olympiaqualifikation schafft, gibt es nicht.Keiner wird ein besserer Musiker, weil er irgendetwas einnimmt. Das wäre ja noch schöner.
Überhaupt nicht. Bin Rampensau und kein Arzt. Kenne aber Leute, bei denen das schon geholfen hat. Ist das verwerflich?
Grüße
Häretiker
Du merkst schon, dass du gerade mein Argument bewiesen hast, oder? In der Musik gibt es nämlich keine DopinglisteWenn diese Behauptung richtig wäre, würden Beta-Blocker nicht auf der Doping-Liste stehen. ...