Och nee, Leute, lasst doch mal gut sein! Was soll denn das, es führt nur zu verbalen Ping-Pong-Bällen und dabei kommt nur Rolf auf seine Kosten der Euch für seine Bauchschmerzen (infolge Betätigung seiner "Lachmuskulatur" - wo wir gerade bei der Anatomie sind..) zur Rechenschaft ziehen wird. ;)
Gestern hatte ich schon eine Antwort auf Dreiklangs Beitrag geschrieben, fand ihn dann aber doch ein wenig Unruhe stiftend. Daher habe ich ihn wieder gelöscht. Denn Chris hat ja teilweise versöhnlich formuliert. Da diese Unruhe aber schon wieder vorhanden ist - und ich zum eigentlichen Thema zurückkommen möchte - kommt mein Beitrag jetzt doch noch. Denn ich bin nicht einverstanden mit dem was Chris geschrieben hat.
In einem anderen Thema (
https://www.clavio.de/forum/einspie...r/18487-traeumerei-schumann-3.html#post315118) gibt es (in Bezug auf Deine Aussage, dass Du auf hohem Level und vorspielreif mehrere Instrumente spielst) dies zu lesen:
Ich tue das, sogar mehrere... das ist, finde ich, eine wichtige Voraussetzung, um Musik, oder entsprechende Kunst, oder Pianisten, überhaupt grundlegend einschätzen zu können...
Als ich am 03.12.2011 erstmals Herrn Schiff gehört und gesehen habe (nämlich in der Kölner Philharmonie in dem Konzert das er fast abgebrochen hat wegen klingelndem Handy und zugefallener Tür) wusste ich nicht wer er ist. Denn vor einem Konzert googele ich nicht weil ich nicht beeinflusst werden möchte und lieber erst einmal meine eigenen Eindrücke erforschen möchte. Zu diesem Zeitpunkt habe ich gerade mal drei Monate Klavier gespielt bei meinem damaligen KL, der mir kein Klanggefühl vermittelt hat sondern nur Technik. Vorher habe ich (bis auf wenige Monate Keyboard) noch nie irgendein Instrument gespielt, nicht einmal eine Blockflöte. Und den Musikunterricht in der Schule habe ich als gähnend langweilig empfunden somit habe ich dort nichts „mitgenommen“.
Als Herr Schiff beim vorgenannten Konzert gespielt hat (obwohl die Musik von Jörg Widmann und György Kurtág mich überhaupt nicht positiv anspricht) war mir völlig klar, dass dort ein Ausnahmepianist auf der Bühne gesessen hat. Aber dann war die Pause vorbei und er hat die „Diabelli-Variationen“ gespielt. Zu diesem Zeitpunkt gab es für mich, die Anfängerin, die erst seit drei Monaten geklimpert hat und nie ein Instrument gespielt hat, keinerlei Zweifel daran, dass hier jemand Klavier gespielt hat der über unglaubliche Fähigkeiten verfügt. Du kannst Dir also lebhaft vorstellen wie sich mein Klangempfinden und mein Vermögen Musik einschätzen zu können mit meinem jetzigen Klavierlehrer (der auch darauf glücklicherweise großen Wert legt) immer weiter verfeinert.
Man muß davon ausgehen, daß Künstler bei Studioaufnahmen, oder live-Konzerten, welche später als CD/DVD verkauft werden, wirklich ihr bestes geben, und bestens vorbereitet sind (auch nicht übermüdet wirken etc. ).
Herr Schiff – davon bin ich überzeugt - setzt sich nicht müde oder unvorbereitet in ein Konzert! Er setzt sich an den Flügel weil sein Anspruch an sich selber der ist
sein Bestes zu geben!