Ralph_hh
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Hallo zusammen.
Ich bin nach 4 Jahren Klavierspiel zur Zeit an einem Punkt, wo ich das Gefühl habe, ich kann nichts und ich sollte das vielleicht einfach lassen. Wäre sehr schade drum, ich suche zur Zeit nach Gründen für meinen Frust und potentiell Abhilfe.
Wenn ich mir ein Stück erarbeite, kann ich auch komplexe Stücke irgendwann ganz passabel spielen, so dass jeder, dem ich vorspiele anerkennend Komplimente verteilt. zuletzt habe ich von Chopin diverse Mazurkas gespielt. Bin so maximal bei Henle SG4-5 gelandet. Mit der Tendenz, viel zu schwere Stücke zu spielen. Mein KL hat da leider gelinde gesagt keinen Plan, was da angemessen wäre und man selber neigt ja ohnehin oft dazu.
Was nervt mich? Ich kann nach 4 Jahren ein einziges Stück wirklich zuverlässig auswendig abrufen, den Walzer a-moll op. posth. von Chopin. Ein Stück, dass ich im ersten Jahr gelernt habe. Darüber hinaus kann ich genau das Stück, an dem ich gerade arbeite. Stücke, die ich abgeschlossen beiseite lege, verblassen binnen weniger Wochen, wenn ich die 4 Wochen später ansehe und versuche zu spielen, ist da nichts mehr.
Nun muss man ja nicht auswendig spielen, aber das geht dann auch nicht mehr vom Blatt nach Noten. Es ist, als hätte ich die Stücke nie gespielt. Ich habe sie klanglich im Gedächtnis, könnte sich nachsingen, aber spielen? Fehlanzeige. Ich habe mal versucht, mir eine Art Repertoire zu erhalten, aber das geht zum einen sehr auf die Überzeit am aktuellen Stück und nach einer Pause wie 3 Wochen Urlaub ist dann trotzdem das meiste verloren.
Dass meine neue Freundin, die sehr gut Klavier spielt, die Stücke in einer Qualität vom Blatt spielt, die ich nach wochenlangem übe erreiche, macht es nicht besser. Sie spielt auch Stücke nach Noten, die sie vor Jahren mal gespielt hat und wenn ich staune, wie gut sie die kann meint sie dann "Ja, hab ich ja vor x Jahren mal gespielt, das Stück..."
Der Vergleich vom Gedicht auswendig lernen in Deutsch vs. irgendeine unbekannte Sprache kommt hier öfter. Ich lerne die Stücke, ohne die Sprache zu verstehen. Der Vergleich hinkt ein wenig, mein Ohr ist ja durchaus in der Lage Musik zu hören und falsche Töne zu merken, was bei einem Gedicht auf ungarisch vermutlich nicht der Fall wäre. Aber ja, die Musik verstehen ist so ein Ding. Ich habe nicht Musik studiert, kann mit der Musiktheorie also nicht viel anfangen. Ich kenne die Tonarten, die Akkorde und ihre Umkehrungen, aber das hilft mir nicht dabei, irgendeinen Akkord auf dem Notenblatt schnell zu erkennen und ihn quasi blind zu spielen. Ich buchstabiere also Note für Note und das klappt naturgemäß nicht mehrstimmig im Tempo jenseits eines Largos.
Ich habe das Gefühl, bei den 4 Jahren Unterricht ganz am Anfang irgendetwas ganz wesentlichen verpasst zu haben, was dem KL wohl auch nicht weiter wichtig war.
Was tun?
Ich bin nach 4 Jahren Klavierspiel zur Zeit an einem Punkt, wo ich das Gefühl habe, ich kann nichts und ich sollte das vielleicht einfach lassen. Wäre sehr schade drum, ich suche zur Zeit nach Gründen für meinen Frust und potentiell Abhilfe.
Wenn ich mir ein Stück erarbeite, kann ich auch komplexe Stücke irgendwann ganz passabel spielen, so dass jeder, dem ich vorspiele anerkennend Komplimente verteilt. zuletzt habe ich von Chopin diverse Mazurkas gespielt. Bin so maximal bei Henle SG4-5 gelandet. Mit der Tendenz, viel zu schwere Stücke zu spielen. Mein KL hat da leider gelinde gesagt keinen Plan, was da angemessen wäre und man selber neigt ja ohnehin oft dazu.
Was nervt mich? Ich kann nach 4 Jahren ein einziges Stück wirklich zuverlässig auswendig abrufen, den Walzer a-moll op. posth. von Chopin. Ein Stück, dass ich im ersten Jahr gelernt habe. Darüber hinaus kann ich genau das Stück, an dem ich gerade arbeite. Stücke, die ich abgeschlossen beiseite lege, verblassen binnen weniger Wochen, wenn ich die 4 Wochen später ansehe und versuche zu spielen, ist da nichts mehr.
Nun muss man ja nicht auswendig spielen, aber das geht dann auch nicht mehr vom Blatt nach Noten. Es ist, als hätte ich die Stücke nie gespielt. Ich habe sie klanglich im Gedächtnis, könnte sich nachsingen, aber spielen? Fehlanzeige. Ich habe mal versucht, mir eine Art Repertoire zu erhalten, aber das geht zum einen sehr auf die Überzeit am aktuellen Stück und nach einer Pause wie 3 Wochen Urlaub ist dann trotzdem das meiste verloren.
Dass meine neue Freundin, die sehr gut Klavier spielt, die Stücke in einer Qualität vom Blatt spielt, die ich nach wochenlangem übe erreiche, macht es nicht besser. Sie spielt auch Stücke nach Noten, die sie vor Jahren mal gespielt hat und wenn ich staune, wie gut sie die kann meint sie dann "Ja, hab ich ja vor x Jahren mal gespielt, das Stück..."
Der Vergleich vom Gedicht auswendig lernen in Deutsch vs. irgendeine unbekannte Sprache kommt hier öfter. Ich lerne die Stücke, ohne die Sprache zu verstehen. Der Vergleich hinkt ein wenig, mein Ohr ist ja durchaus in der Lage Musik zu hören und falsche Töne zu merken, was bei einem Gedicht auf ungarisch vermutlich nicht der Fall wäre. Aber ja, die Musik verstehen ist so ein Ding. Ich habe nicht Musik studiert, kann mit der Musiktheorie also nicht viel anfangen. Ich kenne die Tonarten, die Akkorde und ihre Umkehrungen, aber das hilft mir nicht dabei, irgendeinen Akkord auf dem Notenblatt schnell zu erkennen und ihn quasi blind zu spielen. Ich buchstabiere also Note für Note und das klappt naturgemäß nicht mehrstimmig im Tempo jenseits eines Largos.
Ich habe das Gefühl, bei den 4 Jahren Unterricht ganz am Anfang irgendetwas ganz wesentlichen verpasst zu haben, was dem KL wohl auch nicht weiter wichtig war.
Was tun?
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