wenn es das eigene Fachgebiet ist,
Der Einwurf ex machina und gleichzeitig ex cathedra. Na dann mal los. Es geht (weiß nicht, ob Du es überhaupt mitbekommen hast) um Händigkeit.
These:
Ich vermute das liegt daran, dass es evolutionsbiologisch von Vorteil war die Geschicklichkeit in eine Hand zu konzentrieren.
Antithese:
Ich stelle in Abrede, dass die Händigkeit von Säugetieren einen Selektionsvorteil bietet. Mehr nicht.
Nota bene: Zwei VERMUTUNGEN.
Begründung These:
Denn das würde ein größeres Gehirn mit höherem und zum Überleben unnötigen Energieverbauch bedeuten.
Die Exemplare mit unnötigem Energieverbauch durch unnötige Feinmotorik sind alle bei der nächsten Hungerkatastrophe verstorben
Zum Bauen von Werkzeug z.B brauche ich keine 2 gleich geschickten Hände.
Begründung Antithese:
Und warum sind nicht alle Homininen unter dem steigenden Energiebedarf ihres sowieso expandierenden Hirns verendet im Gegensatz zu den genauso händigen Kollegen unter den Caninen, Equiden etc.?
Händigkeit von Tieren, die überhaupt keine Werkzeuge benutzen
So weit, so friedlich. Jemand vermutet etwas, jemand anderes bezweifelt etwas. Man könnte das so stehen lassen. Eigentlich.
Hierauf wird es ein bisschen absurd... *Trommelwirbel*:
Ein augenscheinlich rechtshändiger Hominide. Wow. Und ein Vogel.
Zwei werkzeugbenutzende Arten als Beleg für die Tatsache, dass die Ausdifferenzierung des menschlichen Gehirns zwar keine Energieprobleme damit hat, Kapazitäten zu etablieren, um den Nachhall des Urknalls aufzuzeichnen, aber wegen des erhöhten Energiebedarfs gleich geschickter Extremitäten Hungers gestorben wäre.
Ich sprach von der Händigkeit von "
Tieren, die keine Werkzeuge benutzen" (jedenfalls nicht mit den Gliedmaßen), als da z. B. sind: Pferde + Hunde, phylogenetisch von uns klavierspielenden Menschen erheblich entfernter als der Menschenaffe. Auch Katzen spuren im lockeren Trab nicht exakt , sd leicht versetzt. Daraus leitete ich ab, dass Händigkeit evolutionär "älter" ist als Werkzeuggebrauch, mithin von letzterem unbeeinflusst sein muss.
An anderer Stelle hast Du Dich zwar sehr abfällig über das akademische Personal geäußert, hier singst Du plötzlich das Hohelied von Biologen, die sich seit Darwin noch nie geirrt haben und gegen Fehlinterpretationen offenbar immun sind.
Ich wäre Dir also dankbar, wenn du mit aktuellen Artikeln aus Fachzeitschriften weiterhelfen könntest, die entweder be- oder widerlegen, dass die Händigkeit von Säugetieren schon bei Caniden / Equiden / Feliden evolutionär etabliert wurde, damit (nach guter scholastischer Tradition) Homininen einige Jahrmillionen später eine geschicktere und eine ungeschicktere Hand haben, um nicht zu verhungern (vom Fuß haben wir übrigens noch gar nicht geredet, es gibt "Füßigkeit" ebenso wie "Händigkeit").