5. Finger der rechten Hand spielt öfters lauter

Du meinst es genügt zu hören und die richtige Technik kommt dann von selbst??

Zumindest umgekehrt gilt es: ohne hinzuhören nützt alle "Technik" nichts.

Auch mein Vorschlag war, einfach mal das Ohr zu benutzen.
Beherzigt man dazu noch den Grundsatz, allen körperlichen Handels: nur anspannen, was nötig ist, alles entspannen, was nicht gebraucht wird;
bringt eine das Hören schon sehr weit.

Alle Technik dient ja nur dazu, den gewünschten Klang zu erzeugen.
Hat man keinen Klangwunsch oder hört nicht hin; wie soll es da gut klingen?
 
Auch mein Vorschlag war, einfach mal das Ohr zu benutzen.
Beherzigt man dazu noch den Grundsatz, allen körperlichen Handels: nur anspannen, was nötig ist, alles entspannen, was nicht gebraucht wird;
bringt eine das Hören schon sehr weit.
Ok, verstehe dich nun besser. Du hast aber auch von
Alternativ: Die Hochziehmuskulatur des 5. Fingers trainieren, das wirkt dann der zu starken Betätigung nach unten entgegen.
geschrieben das hat mich doch etwas verwirrt.

Ich kann eine Taste aber auch mit einem unökonomischen, ungesunden und verspannten Bewegungsapparat anschlagen und es kann durchaus schön klingen.

(zu)Hören ist sicher das A und O das will ich ja nicht leugnen, aber das alleine reicht noch nicht aus ...
 
versuch rechts mit einfachem 5-Fingerspiel bewußt hörend und fühlend langsam abwärts crescendo auf den Daumen zu und aufwärts diminuendo, auf die anderen Finger hin zu denken und entsprechend zu spielen. Das Handgelenk (nicht die Finger; 5. bleibt auf der Taste) versuchsweise beim 4/5 Fingerübergang etwas anheben und auch vor 5 abwärts. Die linke Hand könnte dabei, wenn es machbar ist, zusätzlich mit Trillerübungen beschäftigt werden.
 
versuch rechts mit einfachem 5-Fingerspiel bewußt hörend und fühlend langsam abwärts crescendo auf den Daumen zu und aufwärts diminuendo, auf die anderen Finger hin zu denken und entsprechend zu spielen.
Gleich ausprobiert: Mir ist dabei aufgefallen dass je nach Lage des Handrückens der 4. und 5. Finger vor Betätigung über den Tasten liegt.

Vielleicht ist es ja auch die Lage des Handrückens, vielleicht ist er zu sehr nach links geneigt?
Das führt dazu dass der 4. und 5. Finger eher abhebt.
 
Du hast aber auch von

[Hochziehmuskulatur]

geschrieben das hat mich doch etwas verwirrt.

Sorry, das war an die "Experten" gerichtet, die glauben, dass es eine solche gibt, und dass man Krafttraining zum Musizieren braucht.
Das braucht es nur, wenn man sein eigenes Instrument zum Gig mitbringen will ;-)

Ich kann eine Taste aber auch mit einem unökonomischen, ungesunden und verspannten Bewegungsapparat anschlagen

Klar, aber warum solltest du das tun? Spannst du beim Essen auch alle unbeteiligten Glieder an, oder wenn du durch den Park schlenderst?

Wahrscheinlich nicht, aber sobald es heißt "Musik" oder "Tanz" gehen die Spastiken los. Warum nur?


Sicher? Schöner, als entspannt? Warum lehrt man diese Verkrampfungen dann nicht?
 
Wenn das alles so einfach wäre, dann würde ja z.Bsp. jeder Klavier-Späteinsteiger seinen Spielapparat majestätisch bewegen. Oft kann man das Gegenteil beobachten. Warum das so ist weiß ich nicht. Offensichtlich ist es eben nicht so leicht und intuitiv den richtigen Bewegungsablauf zu finden.
Es soll übrigens auch Profis gegen die wegen Schmerzen aufhören müssen. Wäre das alles so einfach könnte es ein jeder.
Das ein Klavierspieler wenn etwas gut klingt, automatisch eine gute Technik hat, das ist wie weiter oben von mir ausgeführt, noch keine zwingende Folge, auch wenn man dies immer wieder in Klavierbüchern liest. Ich höre ja das mein 5. Finger lauter ist, das allein ist aber noch nicht die Lösung.
 
Wenn das alles so einfach wäre, dann würde ja z.Bsp. jeder Klavier-Späteinsteiger seinen Spielapparat majestätisch bewegen.

Wenn das Klavier nicht das erste Instrument ist oder nicht die erste Aufgabe im Leben, für die gezielte Anspannung bei gleichzeitiger Entspannung gefordert ist (Tänzer brauchen das z.B. auch), dann ist das tatsächlich nicht so schwer.

Oft kann man das Gegenteil beobachten. Warum das so ist weiß ich nicht.

Weil meine oben angeführten Bedingungen meistens nicht erfüllt sind. Außerdem sind die Wehklagen dieser Gruppe meistens besser wahrzunehmen, als der stille Erfolg derjenigen, für die das Klavier nur ein weiteres Instrument, bzw. eine weitere Herausforderung, ihren Körper zielgerichtet einzusetzten, ist.

Offensichtlich ist es eben nicht so leicht und intuitiv den richtigen Bewegungsablauf zu finden.

Ich bin auch immer wieder neu erschüttert über die Tatsache, dass die meisten Menschen anscheinend recht Gedankenlos und ohne Bewustsein/Bewustheit durchs leben schlafwandeln.

Ich höre ja das mein 5. Finger lauter ist, das allein ist aber noch nicht die Lösung.

Das ist schon der erste Schritt. Wie spielst du sonst? Ton entziffern, Taste finden, drücken? Oder spielst du, bis auf die Töne mit dem 5. Finger, mit dem Ohr, und nur bei diesem Finger findet die Rückkopplung von Wahrnehmung zu Aktion im Finger nicht statt?
Guckst du dir auf die Finger, bzw. auf die Tasten, oder hauptsächlich in die Noten?
 
Ich bin auch immer wieder neu erschüttert über die Tatsache, dass die meisten Menschen anscheinend recht Gedankenlos und ohne Bewustsein/Bewustheit durchs leben schlafwandeln.
Ich kann dir sagen warum. Weil viele Leute durch die Folgen des vielen Sitzens und mangelnder Bewegung einiges am Bewegungsapparat ruinieret haben bzw. am runieren sind. Der Hüftbeuger als Besipiel verkürzt sich zusehnst wenn man nicht gegensteuert und ihn dehnt.

Habe eine Einspielung hier im Forum eingestellt in der Sektion "Einspielungen Forum-Mitglieder" Chopin, Am Walzer.
Du kannst dir also ein wenig ein Bild machen ...
 
Wahrscheinlich nicht, aber sobald es heißt "Musik" oder "Tanz" gehen die Spastiken los. Warum nur?

Weil das dabbische Bewusstsein ins Spiel kommt. :005:

Wenn das alles so einfach wäre, dann würde ja z.Bsp. jeder Klavier-Späteinsteiger seinen Spielapparat majestätisch bewegen. Oft kann man das Gegenteil beobachten. Warum das so ist weiß ich nicht. Offensichtlich ist es eben nicht so leicht und intuitiv den richtigen Bewegungsablauf zu finden.

Offensichtlich wird in den richtigen Bewegungsablauf viel zu viel bewusst hineingedacht.

Normalerweise sind Muskeln entspannt, wenn man sie gerade nicht braucht. Hast Du schon mal die Metapher von "greifenden Bewegungen" gehört (als Gegenpol zur Vorstellung vom "Anschlagen")?

Der Hüftbeuger als Besipiel verkürzt sich zusehnst wenn man nicht gegensteuert und ihn dehnt.

Wer hält einen davon ab, dem entgegenzuwirken? :denken: Problem erkannt, Problem gebannt. Wenn´s nur immer sooo einfach ginge.
 
Habe eine Einspielung hier im Forum eingestellt in der Sektion "Einspielungen Forum-Mitglieder" Chopin, Am Walzer.
Du kannst dir also ein wenig ein Bild machen ...

Würdest du mit den Ohren spielen, würde dir die Unterbrechung des Flows bei den Trillern nicht passieren.

So klingen sie, als würdest du brav abgezählt bestimmte Noten spielen wollen, die den Triller ergeben.

Hast du die Melodie mal gesungen, bzw. singst du innerlich? Dann kann sowas auch nicht passieren.
 

Hast du die Melodie mal gesungen, bzw. singst du innerlich? Dann kann sowas auch nicht passieren.

So ziemlich jeder wird die sehnsuchtsvolle Melodie der Ondine singen können. Komischerweise können aber nur recht wenige das Stück spielen. Was beweist, dass das Singen bzw. Hören eine notwendige Bedingung zur Bewältigung pianistischer Probleme ist, aber ganz sicher keine hinreichende. ;-)
 
So ziemlich jeder wird die sehnsuchtsvolle Melodie der Ondine singen können. Komischerweise können aber nur recht wenige das Stück spielen. Was beweist, dass das Singen bzw. Hören eine notwendige Bedingung zur Bewältigung pianistischer Probleme ist, aber ganz sicher keine hinreichende. ;-)

OK, die Rückkopplung zwischen Melodievorstellung (oder auch Rhythmus-) und Handlung sollte man schonmal trainiert haben. Zumal nach 10 Jahren Klavier.
 
Würdest du mit den Ohren spielen, würde dir die Unterbrechung des Flows bei den Trillern nicht passieren.
Sei mir nicht böse, aber ein wenig erweckst du bei mir den Eindruck eines Angebers, mit viel "hot Air" wie es so schön heißt.
Hast du je etwas eingestellt?
Habe gerade gesucht dananch und wenig überraschend, nichts gefunden.

Freue mich auf deinen Am Walzer der wohl nie kommen wird ...
 
Sei mir nicht böse, aber ein wenig erweckst du bei mir den Eindruck eines Angebers, mit viel "hot Air" wie es so schön heißt.
Hast du je etwas eingestellt?
Habe gerade gesucht dananch und wenig überraschend, nichts gefunden.

Freue mich auf deinen Am Walzer der wohl nie kommen wird ...

Natürlich werde ich böse, wenn auf meinen Versuch der konstruktiven Verbesserungsvorschläge eine Beleidigung als Antwort kommt.

Die Forderung nach Aufnahmen wird in diesem Forum übrigens nicht gerne gesehen.

Klavier ist mein aktuellstes Instrument, so dass ich dort noch weit von den 10 Jahren entfernt bin. Die Rockkonzerte, Musical-Auftritte und Liederabende von mir wurden leider entweder gar nicht oder zumindest nicht auf digitalen Medien aufgenommen.

Anstatt die beleidigte Leberwurst zu spielen, solltest du besser deine Energie dazu verwenden, die diversen Tipps umzusetzen.
 
Die Forderung nach Aufnahmen wird in diesem Forum übrigens nicht gerne gesehen.
Ich sehe keine Forderung, es steht
Und dazu noch eine Frage gekennzeichnet mit Fragezeichen "?"

Klavier ist mein aktuellstes Instrument, so dass ich dort noch weit von den 10 Jahren entfernt bin.
Sehr gut . Wußte es,aber zu mir sagst ich soll das nach 10 Jahren können.
OK, die Rückkopplung zwischen Melodievorstellung (oder auch Rhythmus-) und Handlung sollte man schonmal trainiert haben. Zumal nach 10 Jahren Klavier.
Woher willst du das beurteilen wo du noch nicht einmal 10 Jahre spielst? Als ob ich es gewußt hätte.
Woher willst du wissen wie viel ich überhaupt übe und was ich für Ziele habe? Und wenn ich am Klavier nach 10 Jahren nur Nasen bohren kann kann es dir auch egal sein.
Diese Aussage ist einfach nur ärgerlich.

nstatt die beleidigte Leberwurst zu spielen
Gilt für dich auch.

solltest du besser deine Energie dazu verwenden, die diversen Tipps umzusetzen.
Werde ich machen und mir das mit den Trillern nochmal anschauen.

P.S: Würde mich freuen wenn es eine andere (bessere?) Einspielung gibt, von wem auch immer, dann kann ich es ja wieder herausholen ...
 
Ich schlage vor, ihr stellt beide 'mal 'was ein. Dasselbe natürlich, und etwas Leichtes, das Liszt-Glöckchen beispielsweise. Das habt ihr doch totsicher locker drauf, nach zehn Jahren auf dem Klavierhocker.

Dann schau'n wir 'mal wessen fünfter Finger am lautesten ist.

CW
 
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