Hee
@rolf , bitte nicht mich überfordern: Bei meinen bisher angesehenen Märschen sind leider nicht viele Wiener Walzer dabei
- wenngleich allerdings ein paar wenige Stücke tatsächlich im 3 / 4 Takt sind. Manche davon haben aber auch eher mazurkenhaften Charakter, so beim Draufschauen. Ich gucke aber nochmal, ob ich nicht ein spezielles Strauß-Buch finde.
Die Elemente, von denen die Rede ist, dieses "Rubato", in den Wiener Stücken, geht mir allerdings dann auf den Zeiger, wenn...( Du ahnst es ? ) ...wenn z.B. nach einem Auftakt aus punktierte Achtel+Sechzehntel ...33, 5 milliarden Jahre Kunstpause eingelegt wird, bis dann EEEEENDLICH der Strauss-Walzer beginnt. ( Unsäglich lange "Intros" jetzt mal außen vor gelassen ) . Dieses Miß-Verfahren hört man oft bei Silvesterkonzerten selbst berühmter Philharmonien, was ich nicht gut finde. Womöglich noch 17, 3 Millonen Jahre Warten zwischen punktierter Achtel und 16tel, so dass man meinen könnte, die Damen und Herren im Opernball-Haus müssten sich erst noch richtig "ordnen"....
Knuffige Stücke wie "Alt Wien" von Godowsky ( ich habe es ja ebenfalls, aus USA bekommen mit Notizen drin ) mag ich aber. Godowsky setzt zuweilen in "Alt Wien" immerhin einige Stellen, die zum ZU LANGEN WARTEN verführen würden, durch wohlklingende Füllselnoten "außer Gefecht", was ich als angenehm empfinde. Außerdem verfolgt er einen ganz bestimmten Duktus, in der einen Harmonie, die ziemlich "
abwegig" ist, ( muss Noten erst suchen, aber ich glaube, Du weißt welche Stelle ich meine ) so, als ob man einen Gedanken WIRKLICH verfolgt, der in alte Zeiten führt.
TROTZDEM kann man auch in "Alt Wien", wenn mans drauf anlegt, MASSENWEISE Kunstpausen und "breaks" einsetzen. Und Temposchwankungen.
LG, Olli!