Frage: Fingerposition bei Oktaven

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Juggle4Evr

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Hallo,

ich hätte da mal eine kleine Frage bzgl. der Positonen von Daumen und kleinem Finger, wenn man Oktaven greifen muss: Ich habe rel. kurze Finger, deshalb tu ich mir bei einer Oktave schon ein wenig schwer.

Ich habe da 2 Möglichkeiten (hier mal am Beispiel der linken Hand):
1. Ich bleibe rel. nah am Rand der Tasten, dann komme ich mit dem Daumen rel. leicht an der links von der Zieltaste gelegenen vorbei:
P9210120_01.JPG
Problem: Ich rutsche leicht mal mit dem Daumen von der Tastenkante ab, wenn das ganze etwas schneller wird.

2. Oder ich versuche, weiter in Richtung der schwarzen Tasten zu bleiben, da gibts dann kein Abrutschen, aber es fühlt sich anstrengend an, weit genug zu spreizen und mit dem Daumen nicht auch noch die Taste links davon zu erwischen:
P9210119_01.JPG

Was meint ihr? Ich denke, Möglichkeit 2 ist langfristig besser, auch wenn da dann noch mehr Fingergymnastik notwendig ist. Von mehr als einer Oktave wage ich ja gar nicht zu träumen.
 
ich hätte da mal eine kleine Frage bzgl. der Positonen von Daumen und kleinem Finger, wenn man Oktaven greifen muss: Ich habe rel. kurze Finger, deshalb tu ich mir bei einer Oktave schon ein wenig schwer.

hm, also ich bin ja selbst Anfänger aber von den Bildern her schaut es für mich nicht so aus, als hättest du sehr kurze Finger...da sind meine wesentlich kürzer. Was mir aufgefallen ist: Wenn ich meine eigene Hand betrachte, dann kann ich den kleinen Finger und den Daumen auf eine Linie bringen.Bei dir sind zeigen sie aber allle noch nach oben (was wäre ich froh wenn sich das bei mir so ausgehen würde ;-)

Möglichweise würde einfache Dehnungsübungen reichen. Aber vielleicht rede ich ja auch kompletten Schmarrn...ich bin da kein Profi...

lg, Adora
 
Hm, also, ich habs grad mal probiert eine Oktave + 1 weiteren Ton schaffe ich "ordentlich" auf keinen Fall (da drücks mir die 2 Tasten links und rechts davon auch 3-4 mm runter) , da müsste ich mir die Sehnen schon verlängern lassen. Auf eine Linie bringen geht bei mir nur mit Gewalt.

Ooo, sehe grade, beim oberen Bild habe ich mich vertan, ist keine ganze Oktave.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Juggle4ever,

ok, ich denke mit Gewalt sollte man gar nichts machen...das bringt außer Schmerzen gar nichts.
Also mit meinen kleinen Händen und kurzen Fingern schaff ich auch nicht mehr als eine Oktave, 8+1 schaff ich nur unter sehr großer Anstrengung...aber ich denk mir es gibt so viele schöne Sachen wo die Griffe nicht so riesig sind, ... ich muß ja nicht alles spielen können...(und vielleicht gibts sogar dafür Tricks)...

Ich weiß ja nicht wie lange Du schon spielst, aber ich würde mir da nicht soviel Streß machen, wenn die Finger beweglicher werden, löst sich vielleicht auch das Oktavenproblem...

lg, Adora
 
Ich weiß ja nicht wie lange Du schon spielst, aber ich würde mir da nicht soviel Streß machen, wenn die Finger beweglicher werden, löst sich vielleicht auch das Oktavenproblem...

Hab erst grad angefangen und bin auch schon ein wenig älter, da gehts halt nicht mehr so gut mit der Beweglichkeit. Stress mach ich mir sowieso keinen.
 
das mit der Beweglichkeit kommt mir bekannt vor ;-), bin selbst spätberufen ...


lg, Adora
 
Hallo juggle4Evr,

du hast nicht im Geringsten kurze Finger und kannst mit der Hand locker eine None greifen, vielleicht sogar mehr. Aber du krümmst die Finger, verkrampfst und verkürzt daher den Weg. Erstmal nimmst du also Bild 1, Bild 2 ist ganz falsch.

Mach doch mal Folgendes: lege eine deiner Hände gemütlich auf eine Tischplatte, ganz entspannt. Dann klappst du die Hand wie einen Fächer ohne irgendwelche Anstrengung aus. Die Hand liegt also ganz schlapp und entspannt auf dem Tisch mit gespreizten Fingern.

Jetzt mach das Gleiche mal auf dem Klavierdeckel. Diese locker geöffnete Hand legst du dann auf eine Oktave (oder erst mal Septime) und gehst dabei an den Rand der Taste. Finger nicht krümmen, sondern eher lang machen. Mach die Hand schlapp und den Arm leicht, nachdem du die Oktave angeschlagen hast und gewöhn dich daran, dass das völlig unangestrengt ist.

Und dann bin ich gespannt, ob du immer noch sagst, dass du keine Oktave greifen kannst! :D

Wenn du abrutschst, könnte es daran liegen, dass du den Arm zu schwer machst und der dann an der armen Hand hängt nach dem Motto "halb zog sie ihn, halb sank er hin" :D Oder dein Sitz stimmt nicht.

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo juggle4Evr,
Jetzt mach das Gleiche mal auf dem Klavierdeckel. Diese locker geöffnete Hand legst du dann auf eine Oktave (oder erst mal Septime) und gehst dabei an den Rand der Taste. Finger nicht krümmen, sondern eher lang machen. Mach die Hand schlapp und den Arm leicht, nachdem du die Oktave angeschlagen hast und gewöhn dich daran, dass das völlig unangestrengt ist.

Entspannt klappt es etwas besser.
Aber um zur ursprünglichen Frage zurückzukommen: Es ist also durchaus "statthaft", z.B. bei einer Oktave die Tasten eher am Rand zu berühren?
 
Jetzt mach das Gleiche mal auf dem Klavierdeckel. Diese locker geöffnete Hand legst du dann auf eine Oktave (oder erst mal Septime) und gehst dabei an den Rand der Taste.

Entspannt klappt es etwas besser.
Aber um zur ursprünglichen Frage zurückzukommen: Es ist also durchaus "statthaft", z.B. bei einer Oktave die Tasten eher am Rand zu berühren?

Genau!!! Und nicht nur "statthaft", sondern sinnvoll!
 
Jeder hat seine Grenzen. Die werden durch die Anatomie bestimmt. Ich spiele schon seit ewig, habe aber noch nie versucht, durch irgendwelche Spreizübungen die Spanne meiner Hand zu vergrößern. Da käme ich mir auch ziemlich blöde bei vor. Der nächste Schritt wäre vielleicht dann eine Operation???. Wenn ich einen weit gespannten Akkord nicht mehr in die Hand bekomme, spiele ich ihn als Arpeggio. So einfach kann die Welt sein....
CW
 
ja, aber Juggle braucht gar nix zu spreizen - er hat noch jede Menge "Luft", wie seine Fotos zeigen. Der muss gar nicht seine Anatomie "quälen"... Ich wette, er spielt auch bald eine Dezime.
 

Hi, J4e; wenn ich Deine Bilder ansehe, sollte bereits jetzt eine Dezime möglich sein - da ist doch noch kaum eine Spreizung da und du greift bereits die Oktave. Wenn die Fotos echt das Ende der fahnenstange darstellen, ist m.E. tatsächlich anatomisch irgendwas "eingerostet".
 
Also, mit grösster Anstrengung komme ich auf eine None. Aber da kann ich die Tasten nur noch von vorne erreichen, nicht mehr von oben. Falls ich jemals eine Dezime schaffen sollte, geb ich einen aus!
 
Hallo Juggle,
eine interessante Frage, die mich auch lange beschäftigt hat, weil ich zwar gut Oktaven greifen kann, aber die Hand trotzdem total verspannt war. Es lag also auch an der Handstellung. Die Angestrengtheit kam vor allem zutage, als ich über ein ganzes Stück hinweg ununterbrochen Oktaven greifen musste.
Zu den bereits genannten Tipps fällt mir noch als Ergänzung ein, daß die Stellung des Handgelenks auch entscheidend für ein entspanntes Greifen bei mir war. Meine Empfehlung an Dich wäre, einfach mal eine Okatve mit unterschiedlich stark gebeugtem Handgelenk zu greifen und dann mal in sich zu spüren, wo sich die Hand am lockersten anfühlt. Ich stelle mir beim Greifen außerdem die Hand wie ein Dach vor und Daumen und Kl. Finger stehen in direkter Verbindung. Die drei mittleren Finger sind bei mir im Grunde genommen völlig unbeteiligt und hängen ganz locker herunter. Anfangs half mir auch, die Klavierbank eher etwas höher zu haben, damit die Hand sozusagen mehr von oben herunter kommt. Das sollte man nach einiger Zeit wieder modifizieren.
Sehr achten muß ich selbst auch darauf, daß der Handrücken beim Greifen von Oktaven immer noch eine runde Form hat, zwar relativ flach und nicht so gewölb e beim Greifen einer Quinte, aber keinesfalls flach. Ich weiß, daß manche nix mit Bällen beim Klavierspielen anfangen können, ich jedoch verwende gerne mal Bälle, gerne auch in veschiedenen Durchmessern. Hand in Supinationsstellung und dann einen Ball in den Handteller legen. Die Hand kann sich wunderbar daran anschmiegen und mit diesem weichen, lockeren Gefühl die Hand , immer noch auf dem Ball liegend herumdrehen ( die andere Hand stützt natürlich den Ball (:D ), dann die Hand , die jetzt in Pronationsstellung ist, langsam vom Ball herunternehmen, aber die Handstellung so beibehalten, als sei der Ball noch da und jetzt langsam auf die Tasten absenken.
Die Ballgröße ist abhängig von der Größe des Intervalls, das man greifen möchte.

So, und jetzt viel Spaß beim Ausprobieren. :p

Ach, nochwas: Witzig finde ich, daß mir die Handstellung auf dem 2. Bild besser gefällt.
 
Wenn ich versuche das Limit das mit den Fingern ohne grobe Anstrengung möglich ist auszuloten, landen die Fingerspitzen unweigerlich auf der vordersten Kante der Tasten. Wenn ich die drei Tasten E, H und g nacheinander spiele und dabei mit den Fingern auf den anderen liegenbleibe, so dass sie weiterklingen, ergibt sich eine andere Handstellung als bei D, A und fis, was so ziemlich das Maximum an Spannweite ausreizt. Obwohl die Handstellung eine andere ist, berühren die Fingerspitzen die Tasten nur am vorderen Rand.

Grüße
Thomas
 
Jeder hat seine Grenzen. Die werden durch die Anatomie bestimmt. Ich spiele schon seit ewig, habe aber noch nie versucht, durch irgendwelche Spreizübungen die Spanne meiner Hand zu vergrößern. Da käme ich mir auch ziemlich blöde bei vor. Der nächste Schritt wäre vielleicht dann eine Operation???. Wenn ich einen weit gespannten Akkord nicht mehr in die Hand bekomme, spiele ich ihn als Arpeggio. So einfach kann die Welt sein....
CW


Lieber CW,

es geht hier nicht um Spreizübungen, sondern um die richtige Technik, einfache Oktaven zu spielen.

Liebe Grüße

chiarina
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich einige Deiner jetzigen Spannweitenprobleme von alleine lösen werden, wenn die Hand sich entspannt, an das Klavierspielen gewöhnt und an Elastizität gewinnt. Du wirst bessere Positionen für Griffe finden, wenn Du dich am Klavier besser zurechtfindest.
 
sondern um die richtige Technik, einfache Oktaven zu spielen.

und dazu sollte das Grundgelenk des 5.Fingers nicht einknicken - das passiert aber ein wenig auf beiden Fotos (ziemlich sicher sinkt die Hand etwas ab nach außen) --- also: Hand gerade halten, nicht "schief" (notfalls dafür die Ellenbogen etwas weiter raus, Schultern nach vorne fallen lassen)
 
Hallo J4E,

Eines fällt mir an deinen Bildern auf: das erste bzw. innere Gelenk des Daumens ist nicht gerade, sondern nach innen geknickt. Kannst du den Daumen nicht vollständig gerade spreizen?

Ich frage das, weil meine zwei Daumen in dieser Hinsicht verschieden sind - möglicherweise, weil ich von kleins auf Geige spiele und später im Volleyball ein paar Sportverletzungen hinzukamen. Meinen rechten Daumen kann ich gerade machen und bis zu 90° oder mehr vom Zeigefinger wegspreizen, und komme ganz entspannt auf eine Handspanne von 23,5 cm bzw. voll gespreizt 24,5 cm. Links kann ich den Daumen nicht ganz gerade machen, auch nicht 90° vom Zeigefinger wegspreizen, und erreiche entspannt nur 22,5 cm bzw. voll gespreizt nur 23 cm.

Rechts kann ich locker Dezimen spielen, mit etwas Spreizung sogar große von weiß auf schwarz, z.B. d'-fis''.
Links kann ich, vor allem seit den Sportverletzungen, kaum noch Dezimen spielen, und schon gar nicht große oder gar schwarz-weiß. Für mich sehr frustrierend, weil ich sie gerne im Jazz/Blues verwende.

Das kam mir nur in den Sinn, als ich dein Daumengelenk sah. Ist es in den Bildern soweit gespreizt, wie es (spannungsfrei!!) geht?
 

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