Yann Tiersen Best Of

  • Ersteller des Themas Klaviersternchen
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Lt meiner Kl sieht es an unserer Musikschule bei den Schülern unter 20 ungefähr so aus:
Jungs: Klassik, Klassik, Klassik; vielleicht 5% machen mal einen Jazz-Versuch mit

Ich kann das immer noch nicht begreifen... für mich früher war Klavierunterricht und Klassisch geradezu ein Synonym. Nie wäre mir etwas anderes in den Sinn gekommen. Das Klavier/der Flügel glänzt doch m.E. erst mit klassischer Musik... aber ich will auch niemandem die Freude an irgendwas verderben. Verfahrene Situation, das begreife ich jetzt langsam... vielleicht muß ich mich aus dieser Diskussion auch wieder ausklinken...

Seufzenden Gruß,
Dreiklang
 
Wollen wir das nicht bei Britt ausdiskutieren ?
Oder doch lieber eine Schlagzeile in der BILD Zeitung:
"KLAVIERSTERNCHEN HÖRT YANN TIERSEN!"
Skandaaal
 
Das ist wie : Hund beißt Mann - also keine Nachricht.

"Yann Tiersen hört Klaviersternchen" -
das wäre eine schöne Nachricht.
 
Aaaaah soo. Ich dachte: von 20 Schülern ebn 3 Klassik - *kopfkratz*
Abba daß Mädels auf Abba stehen, das glaub ich sofort :cool:

Wer hat jetzt das "TEY" geprägt? Warst Du das, PP? Willst Du, daß ich heut nacht Albträume bekomme? :D:D

Nein, das war Fisherman - ich hab's nur von den Schrägstrichen befreit - ich hasse Schrägstriche. :D
 
OT: die Wirkung fehlender Schrägstriche

Nein, das war Fisherman - ich hab's nur von den Schrägstrichen befreit

Hab ich schon gesehen, aber das ist ja grad das schlimme: dadurch wird das ganze zu einem formelhaften stehenden festen Ausdruck für mich.

ich sehe schon die Folgen Deines unbedacht-fröhlichen Handelns

Zeitungsinserat:

Suche: KL Unterricht (TEY)
(Weil: jede Zeile kostet ja extra)

Biete: KL Unterricht TEY/Klass/Jazz
(Mit Schrägstrichen - pfui :D)

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Da hast ja was schönes angerichtet :):):)
 
Ich beantrage das Patent!!!!!
 

A propos der Unterscheidung zwischen Improvisation und kunstvoll gearbeiteter Komposition überlege man sich die Entwicklung des "Präludiums" als Gattung: Aufgeschriebene Improvisation - jedoch nicht weniger kunstvoll. Wenn man es genau nimmt, ist das ganze C-Dur Präludium nichts anderes als eine aufgeschriebene Improvisation, die zudem noch verhältnismäßig einfach ist im Vergleich zu manch anderem Präludium.

Wir hatten Gounouds Melodie übrigens auch als Bsp. im Improvisationsseminar, als Anregung dazu, was man tun kann. Das bedeutet zum einen nicht, dass sie deswegen schlecht ist, da einfach genug, um als Beispiel zum Nachahmen zu gelten (das Präludium an sich ist ebenfalls einfach genug, um als solches Beispiel zu dienen), zum anderen bedeutet es nicht, dass man es wirklich ebenso gut nachmachen kann.

Als ich von "Kunsthandwerk" sprach, meinte ich die anspruchsvolle Komposition im Allgemeinen. Sicher ist für mich Gounods Melodie nicht der Gipfel der anspruchsvollen Komposition, darum ging es mir gar nicht. Trotzdem setzt sie ästhetische Prinzipien um, von denen es nicht jedem gegeben ist, diese so umzusetzen. Ich wünsche einfach nur allen, dass sie dieses Kunsthandwerk schätzen lernen - in all seinen Ausprägungen, Stilrichtungen, Extremen.

Ich achte jede Musik, die hervorgebracht wurde, selbst diejenige, die ich nicht mag - genauso wie ich ein hässliches kleines Plastikteil nicht zerstören würde, nur weil ich es nicht hübsch finde. Ich habe Respekt vor der Sache an sich. Es wurde immerhin hergestellt, um zu existieren. In dem Moment, wo es auch nur einer einzigen Person gefällt - und sei es dem Hersteller selbst - hat es schon einen Sinn erfüllt.

Wenn man das weiter denkt, besteht natürlich die Frage, ob etwas überhaupt einen Sinn erfüllen muss, um existieren zu dürfen. Nicht einmal das würde ich fordern.

Insofern mögen Yiruma, Thiersen usw. gespielt und geliebt werden, von mir aus gerne - ich allerdings liebe das Kunsthandwerk Komposition, welches sich auch in ganz kleinen Dingen zeigt und würde als Klavierlehrer allen Leuten, die Thiersen und co spielen wollen darüber hinaus auch immer Stücke des Kunsthandwerks zeigen.

Liebe Grüße,
Partita
 
@Klaviersternchen, aus "gegebenem Anlaß" bezüglich der Diskussion hier:

bitte nimm das alles nicht persönlich. Du hältst uns vielleicht für eine Horde Klassik-wütiger Schrullenköpfe, die endlich mal wieder etwas oder jemand gefunden haben, über den sie herziehen können.

Ganz so ist es nicht...! Mich persönlich interessiert, ob wir zu einer Klärung der "TEY"-Frage kommen, denn diese taucht immer und immer wieder auf. Vielleicht gibt es keine Klärung.

Falls es Dich interessiert: etwas ähnliches passiert auch gern mit Forumseinspielungen. Leute sind stolz darauf, irgendetwas holpernd hinbekommen zu haben, und stellen es hier rein. Was sollen "wir" machen? Es loben, wenn es keinen angemessenen musikalischen Maßstäben genügt? Können wir nicht tun, denn was bringt es.

Von dem her gesehen, ist das Forum ein hartes Pflaster.

Aber noch zwei Dinge: a) Deinen Nickname finde ich nett (es ist nicht so einfach, einen schönen zu finden) und b) Dein Nutzerbild auch. Ich bin sicher, der Katze tropft Wasser auf den Kopf (dann machen die so - ich kenne Katzen (aber natürlich schütte ich denen kein Wasser auf den Kopf!))

So, vielleicht verstehst Du nun einiges besser.

Schönen Gruß!
Dreiklang
 
Falls es Dich interessiert: etwas ähnliches passiert auch gern mit Forumseinspielungen. Leute sind stolz darauf, irgendetwas holpernd hinbekommen zu haben, und stellen es hier rein. Was sollen "wir" machen? Es loben, wenn es keinen angemessenen musikalischen Maßstäben genügt? Können wir nicht tun, denn was bringt es.

Was sind angemessene musikalische Maßstäbe? Ist nicht jeder Fortschritt, der mit Fleiss erarbeitet wurde ein Grund stolz zu sein? Und warum können die, die so abgehoben sind, dass sie das nicht mehr verstehen nicht einfach schweigen?

Ebenso: Warum muss der Musikgeschmack anderer Menschen diskutiert werden? Hier haben sich jetzt jede Menge Leute, mit ihrem "erlesenen" Geschmack profiliert. Wozu? Hätte man den TEY-Fans nicht einfach das Feld überlassen können? Das hätte die bestimmt gefreut und auch Keinem weg getan. Man muss nicht jeden Faden lesen und dann muss man sich auch nicht über alles auslassen.

@Klaviersternchen: Es gefällt mir wie locker Du das nimmst. Für mich zeigst Du damit Kultur.
 
Hallo Klaviersternchen,
jetzt muss ich doch noch meinen Senf dazu geben... auch wenn ich es mir verkneifen wollte ;)
Lass Dir den Spaß an Tiersen nicht verderben... ich selbst spiele (neben vielen schönen klassischen Stücken) auch das Amélie-Stück von Tiersen und ich finde es 1. wirklich nett (wahrscheinlich, weil ich auch immer an den Film denken muss) und 2. ist es nicht wirklich einfach! Das merkt man selbst in so fragwürdigen Superstar-Sendungen, wenn sich irgendwelche Hobby-Pianisten an dem Stück versuchen... bis jetzt hab ich es noch von niemandem einigermaßen "richtig" gehört. Der Schlussteil ist rhythmisch für einen Anfänger schon ganz schön vertrackt und bis man es gelernt hat, bei den 3er-Arpeggien in der rechten Hand immer die unterste Note zu betonen und dabei das stoische 4er Muster in der linken Hand stur weiter laufen zu lassen...
Wohlbemerkt... das sind Anfänger-Herausforderungen, aber auch an denen lernt man.
Und man darf auch nicht den Motivationsschub vergessen, den ein Klavierschüler bekommt, wenn er solch ein Stück der Verwandschaft vorspielt und hoch gelobt wird... denn dieser erlauchte Zuhörerkreis wird sich bei Bartoks Mikrokosmos schon eher fragen, ob das Geld für den Klavierunterricht sinnvoll investiert ist ;)
Also... finde Deinen eigenen Weg und hab vor allem eines beim Musizieren... Spaß! :D
LG
Georg
 
Hallo zusammen ,
werft mal einen Blick auf die Clavio-Startseite unter "Klaviernoten der Woche"
just for fun :D
Gruß

Klaviersternchen
 
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re

Liebe Klavierkollegen,
ich habe wohl mit meinem Beitrag einige Kontroversen ausgelöst! Was mir aufgefallen ist: Klaviersternchen wird - nur weil sie YT mag, sofort in die billige
Pop-Ecke geschoben ("Dies mochte ich mit sieben Jahren" , "Wer mit der Klassik überfordert ist.."). Seit ihr eigentlich einmal auf die Idee gekommen, dass
Klaviersternchen vielleicht eine tolle Pianistin ist, dass sie bereits den ersten Satz des Grieg-Klavierkonzertes und die Busoni-Violinsonate gerspielt hat, und
dennoch einfach Freude hat, YT zu spielen. (Ich kenne das Sternchen nämlich ein bißchen privat, sorry)
Übrigens haben einige von euch unaufmerksam gelesen: Ich habe keinesfalls das WTK von Bach kritisiert. Ich finde auch die Melodie von Gounod recht
gelungen (wer einmal Melodielehre an der Hochschule studiert hat (Fux, de la Motte etc.) weiß, dass das hervorragend gelingen ist.
Nur die Kombination von beidem gefällt mir einfach nicht. (Aber ich respektiere natürlich völlig, dass andere das nicht so empfinden).

Ich glaube, wir dürfen auch als voll überzeugte Interpreten der Klassik ruhig zugestehen, dass uns gelegentlich einmal ein leichter komponiertes Stück
Filmmusik bewegt. Das heißt aber nicht, dass wir einer seichten Konsumkultur das Wort reden.
Wir können ruhig unverkrampft "La valse d'Amélie" genießen, auch wenn es nur vier Akkorde sind, und können dann ohne Probleme durchaus
"Carnaval" von Schumann üben oder ein paar "Chopinetüden" üben.
Ein Amerikaner - das meinte ich mit meinem Kommentar - hätte weniger Angst, sich deswegen gleich zu outen.
Ich finde, das YT im Klavierunterricht hilft, Brücken zu schlagen. Und natürlich darf man - ähnlich wie beim Generalbass im Barock - die notierten
Noten nicht allein spielen. Man füllt die Akkorde auf, verdoppelt Oktaven und spielt nach Harmoniebuchstaben: kurz, man tut etwas, was alle
großen Meister stets taten und was nur klassisch gebildete Pianisten erst spät anfangen zu praktizieren..
Ich danke allen für ihre ehrlichen Stellungnahmen.
LG Hansi
 
Hallo Hansi

Ich glaube, wir dürfen auch als voll überzeugte Interpreten der Klassik ruhig zugestehen, dass uns gelegentlich einmal ein leichter komponiertes Stück
Filmmusik bewegt. Das heißt aber nicht, dass wir einer seichten Konsumkultur das Wort reden.
Wir können ruhig unverkrampft "La valse d'Amélie" genießen,

Als Mittvierzigerin und Anfängerin des Klavierspiels masse ich mir nicht an, über das KÖNNEN anderer zu urteilen. Ausserdem bin ich absolut nicht bewandert, was klassische Musik betrifft. Ich mag eigentlich querbeet viele Stile. Was mich persönlich an der "Comptine" stört, ist, dass es offenbar DAS Stück sein soll, das alle sooooo tief bewegt... ich weiss nicht... ich hab schon dem Film nichts abgewinnen können und ich mag viele Filme und auch viele Soundtracks. Aber alle paar Tage (scheint mir :D) kommt irgendwer hier an und lobet und preiset die Comptine, als ob er der erste wäre, der sie entdeckt hat und keine anderen ebenbürtigen Stücke existierten.

Das erste oder zweite Mal konnte ich die Comptine vielleicht noch unverkrampft geniessen. Das X-hundertste Mal - nein, tut mir leid.

Wenn jemand (für sich) die Comptine spielen will, O.K. Wenn er/sie dadurch überhaupt erst zur Musik findet und sich weiterentwickelt, toll! Wer aber mit der Comptine andere "bekehren" möchte: nix da!

Vielleicht hat die "Amélie" ja nur die Elise abgelöst. :roll: :floet: :D
Alle paar Jahrzehnte ne Neue.

Lg, Nessie
 
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