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partita
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- 15. Dez. 2009
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Liebe Leute,
aber ganz sicher ist jeder Fortschritt auf jedes eigenen Niveau Grund stolz darauf zu sein! Welch ein Klavierlehrer wäre man, wenn man sich nicht mit seinem Anfänger freuen könnte, wenn er immer besser Notenlesen lernt, wenn er sein erstes Übungsstückchen beherrscht. Oder wenn jemand nach langem Üben, wenn auch holprig, seine erste Beethoven-Sonate spielt! Oder wahlweise Thiersen oder Yiruma. Genauso muss man als Klavierlehrer aber auch Fortschritt vorantreiben und seinen Schüler nicht dort stehen lassen, wo er steht, sondern ihn abholen und mit ihm zusammen weitergehen, ihm Impulse geben, um weiterzukommen und ihm viele Möglichkeiten eröffnen, so auch verschiedene Stilrichtungen.
Ich glaube nicht, dass hier im Allgemeinen die Aufnahmen von Leuten, die nicht gleich eine Chopin Etüde meisterhaft einspielen, heruntergemacht werden - ist dem so? Wenn ja, dann habe ich etwas verpasst (was gut sein kann, da ich nicht viel Zeit habe, hier zu lesen und zu schreiben). Natürlich, wenn man eine Aufnahme zur Diskussion einstellt, muss man damit rechnen, dass nicht nur Lob, sondern auch Verbesserungsvorschläge bzw. Kritik kommen. Das sollte auch in Ordnung sein, wenn man weiterkommen möchte und der Zweck des Einstellens der Aufnahme den des Wunsches nach reinem Lob übersteigt.
Insofern wiederhole ich nochmal, dass ich es als absolut gerechtfertigt empfinde, wenn jemand die Stücke von Thiersen und Yiruma mag und sich sehr daran freut, diese zu spielen - das ist absolut in Ordnung, auch wenn eben kompositorisch nicht so viel dahinter steckt. Wie ich oben geschrieben habe: Allein die Tatsache, dass ein Stück jemanden emotional erreicht, ist doch für ebenjenes Stück Grund genug zum Existieren. Ich persönlich bevorzuge eben ganz andere Musik, mich erreicht kunstvolle Komposition auf einer ganz anderen Ebene. Das mag anderen Leuten aber auch gerne anders gehen.
Sehr richtig ist, dass diese Stücke viele Schüler erst dazu motivieren, überhaupt Klavier lernen zu wollen und dass sie somit für viele Schüler wirklich DER Anreiz sind, Klavierunterricht zu nehmen. Somit sind sie zweifelsohne ein Teil unserer Realität als Klavierlehrer. Trotzdem finde ich es in Ordnung und angebracht, auch reinen Yiruma/Thiersen-Spielern immer wieder Impulse aus der Klassik-Ecke zu geben.
Übrigens, Hansi, habe ich in meinen Beiträgen Sternchen nie in die Pop-Ecke geschoben, sondern mich eher von Sternchens Beitrag ausgehend auf das Phänomen des Yiruma/Thiersen Booms bezogen. Mir wäre als Lehrer einfach wirklich wichtig zum einen auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche des Schülers einzugehen (wenn er Pop lernen möchte, bitteschön, gerne), aber zum anderen eben auch das weiterzugeben, was ich selbst so sehr schätze. Dass ich jede Art von Musik und Kunst achte, auch diejenige, die ich persönlich nicht mag, hatte ich auch geschrieben und das meine ich wirklich ganz genauso wie ich es sage! Metallica macht mich z.B. agressiv - trotzdem habe ich Achtung vor der Musik und sehe die Liebe der Metallica Fans nicht als geringschätziger an als meine Liebe zur klassischen Musik.
Eigentlich hatte ich mich auch nur geäußert, weil ich die beiläufige Aussage über Gounods Melodie nicht unkommentiert lassen wollte. Du hattest geschrieben: "Nimmt man einige anspruchsvolle Werke der Klassik (sagen wir ruhig das C-Dur Bach-Präludium, zu dem Gounod überflüssiger Weise eine Melodie fügte)" und das habe ich als ungerechtfertigt empfunden. Auch wenn Gouods Melodie wie bereits gesagt sicher nicht der höchste Gipfel der Kompositionskunst ist, so fand ich persönlich diese Bemerkung doch recht befremdlich, vor allem, wenn man im gleichen Atemzug schreibt, dass man doch weiterhin die "schönen Stücke" von Yiruma und Thiersen spielen solle. Da sehe ich eben doch noch eine Welt zwischen den schönen spielenswerten Stücken von Yiruma und Thiersen und der überflüssigen Gounod Melodie zum C-Dur Präludium.
Liebe Grüße,
Partita
Was sind angemessene musikalische Maßstäbe? Ist nicht jeder Fortschritt, der mit Fleiss erarbeitet wurde ein Grund stolz zu sein? Und warum können die, die so abgehoben sind, dass sie das nicht mehr verstehen nicht einfach schweigen?
aber ganz sicher ist jeder Fortschritt auf jedes eigenen Niveau Grund stolz darauf zu sein! Welch ein Klavierlehrer wäre man, wenn man sich nicht mit seinem Anfänger freuen könnte, wenn er immer besser Notenlesen lernt, wenn er sein erstes Übungsstückchen beherrscht. Oder wenn jemand nach langem Üben, wenn auch holprig, seine erste Beethoven-Sonate spielt! Oder wahlweise Thiersen oder Yiruma. Genauso muss man als Klavierlehrer aber auch Fortschritt vorantreiben und seinen Schüler nicht dort stehen lassen, wo er steht, sondern ihn abholen und mit ihm zusammen weitergehen, ihm Impulse geben, um weiterzukommen und ihm viele Möglichkeiten eröffnen, so auch verschiedene Stilrichtungen.
Ich glaube nicht, dass hier im Allgemeinen die Aufnahmen von Leuten, die nicht gleich eine Chopin Etüde meisterhaft einspielen, heruntergemacht werden - ist dem so? Wenn ja, dann habe ich etwas verpasst (was gut sein kann, da ich nicht viel Zeit habe, hier zu lesen und zu schreiben). Natürlich, wenn man eine Aufnahme zur Diskussion einstellt, muss man damit rechnen, dass nicht nur Lob, sondern auch Verbesserungsvorschläge bzw. Kritik kommen. Das sollte auch in Ordnung sein, wenn man weiterkommen möchte und der Zweck des Einstellens der Aufnahme den des Wunsches nach reinem Lob übersteigt.
Insofern wiederhole ich nochmal, dass ich es als absolut gerechtfertigt empfinde, wenn jemand die Stücke von Thiersen und Yiruma mag und sich sehr daran freut, diese zu spielen - das ist absolut in Ordnung, auch wenn eben kompositorisch nicht so viel dahinter steckt. Wie ich oben geschrieben habe: Allein die Tatsache, dass ein Stück jemanden emotional erreicht, ist doch für ebenjenes Stück Grund genug zum Existieren. Ich persönlich bevorzuge eben ganz andere Musik, mich erreicht kunstvolle Komposition auf einer ganz anderen Ebene. Das mag anderen Leuten aber auch gerne anders gehen.
Sehr richtig ist, dass diese Stücke viele Schüler erst dazu motivieren, überhaupt Klavier lernen zu wollen und dass sie somit für viele Schüler wirklich DER Anreiz sind, Klavierunterricht zu nehmen. Somit sind sie zweifelsohne ein Teil unserer Realität als Klavierlehrer. Trotzdem finde ich es in Ordnung und angebracht, auch reinen Yiruma/Thiersen-Spielern immer wieder Impulse aus der Klassik-Ecke zu geben.
Übrigens, Hansi, habe ich in meinen Beiträgen Sternchen nie in die Pop-Ecke geschoben, sondern mich eher von Sternchens Beitrag ausgehend auf das Phänomen des Yiruma/Thiersen Booms bezogen. Mir wäre als Lehrer einfach wirklich wichtig zum einen auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche des Schülers einzugehen (wenn er Pop lernen möchte, bitteschön, gerne), aber zum anderen eben auch das weiterzugeben, was ich selbst so sehr schätze. Dass ich jede Art von Musik und Kunst achte, auch diejenige, die ich persönlich nicht mag, hatte ich auch geschrieben und das meine ich wirklich ganz genauso wie ich es sage! Metallica macht mich z.B. agressiv - trotzdem habe ich Achtung vor der Musik und sehe die Liebe der Metallica Fans nicht als geringschätziger an als meine Liebe zur klassischen Musik.
Eigentlich hatte ich mich auch nur geäußert, weil ich die beiläufige Aussage über Gounods Melodie nicht unkommentiert lassen wollte. Du hattest geschrieben: "Nimmt man einige anspruchsvolle Werke der Klassik (sagen wir ruhig das C-Dur Bach-Präludium, zu dem Gounod überflüssiger Weise eine Melodie fügte)" und das habe ich als ungerechtfertigt empfunden. Auch wenn Gouods Melodie wie bereits gesagt sicher nicht der höchste Gipfel der Kompositionskunst ist, so fand ich persönlich diese Bemerkung doch recht befremdlich, vor allem, wenn man im gleichen Atemzug schreibt, dass man doch weiterhin die "schönen Stücke" von Yiruma und Thiersen spielen solle. Da sehe ich eben doch noch eine Welt zwischen den schönen spielenswerten Stücken von Yiruma und Thiersen und der überflüssigen Gounod Melodie zum C-Dur Präludium.
Liebe Grüße,
Partita