Yann Tiersen Best Of

  • Ersteller des Themas Klaviersternchen
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Also es wäre schon einmal angebracht, dass manche User hier im Blog einmal lesen lernen. Ich habe nie Satie mit Tiersen auf eine Ebene gestellt. Ich sprach
von Parallelen in ener Suche nach einem atmosphärisichen Klavierklang. Satie suchte Musik, die "wie ein Bild an der Wand einfach das ist". Das könnte man
in den Stücken Tiersen auch finden: kreisende nicht zieölorientierte eher auf Klang gehende Harmonik.

1) Was die letzten Seiten des Blogs auszeichnet, ist pure ziemlich flache Polemik
2) Es gibt keine objektiv beweisbaren Kritrien, um Musik ästhetisch zu bewerten, denn sojnst hätte ein Meister wie Bach nicht in Vergessenheit geraten
können, weil der empfindame Stil Schlichtheit und Natürlichkeit suchte und Bach als "baroque" empfand.
3) Es gibt auch Genres: Tiersen mit den großen Werken der klassischen Meister zu vergleichen ist einfach Humbug.
Genauso wenig kann man Offenbach mit Brahms vergleichen, vielleicht "Orpheus" mit dem "deutschen Requiem???"

4) Tiersen ermöglicht aud pädagogischer Ebene "Brücken zu schlagen". So schlecht ist Tiersen nicht für den Anspruch, den das Werk an sich
selbst stellt: ein charmantes Stücken Filmmusik zu sein.
5) Ich habe immer gesagt: Ich liebe beides: Also Schumann, Chopin, Brahms, Mozart... und auch solche hübschen Stücke wie Tiersen ab uned an.
Dass manche das nicht akzeptieren wollen, zeigt, dass sie ernsthaft über manche Haltungen nachdernken sollten.
Die Polemik, die teilweise hier über das Netz geht, hat mit Toleranz und Offenheit nichts mehr zu tun.
Dreiklang schrieb einmal etwas über Werten von Musik. Das war sehr ehrlich und gut..

LG Hansi
 
[...]irgendeine "in fachwörtern" versteckte Niedermachung von Yann Tiersen , weil einige von euch es einfach nicht akzeptieren können das auch normale Menschen simple Musik schön finden können.

Die Anhänger von Yann Tiersens Musik bemühen sich, für ihn denselben
Qualitätsanspruch geltend zu machen, wie für "klassische" Musik.
Da sie keine Ahnung haben, worin die Qualität in "klassischer" Musik
besteht (worin überhaupt Qualität in Musik zu finden ist), weigern
sie sich, das Ergebnis anzuerkennen, dass bei einem Vergleich herauskommt.

Man kann Tiersen nicht mit Beethoven etc. vergleichen. YT hat überwiegend Filmmusik geschrieben , also eine ganz andere Zielgruppe angesprochen. Es muss nicht komplex sein , es muss nicht imposant sein , es ist einfach eine schöne kleine Musik zu einem netten Film. Obs einem gefällt oder nicht ist die andere Frage . Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen . Punkt.

Aus dieser Aneinanderreihung von Aussagen kann man einiges herauslesen:
"Obs einem gefällt oder nicht ist die andere Frage" - Geht es also doch um
die Qualität von Tiersens Musik?

"Es muss nicht komplex sein , es muss nicht imposant sein" - Es wurde von Gomez
wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass man auch mit Einsatz einfacherer
Mittel einem künstlerischen Anspruch gerecht werden kann, wenn man weiß,
diese Mittel richtig einzusetzen. Simple Musik kann als Komposition "gelingen", sie
kann aber auch anspruchslos sein. Es wird nicht behauptet, dass es ein Makel
in Tiersens Musik ist, nicht komplex und nicht imposant zu sein - sondern, dass
es ihm nicht gelingt, mit einfachen Mitteln eine bedeutende künstlerische Leistung
zu erbringen.

von weiter oben: "das auch normale Menschen simple Musik schön finden können."
Das Recht des Schön-Findens wird niemandem abgesprochen.

"YT hat überwiegend Filmmusik geschrieben , also eine ganz andere Zielgruppe
angesprochen." - Unabhängig vom ursprünglichen Zweck der Musik kann
auch Filmmusik gewissen künstlerischen, "Qualitäts-"Ansprüchen gerecht werden.
Und wieso sollte man die Qualität, oder den Schönheitswert in Bezug auf die
Zielgruppe betrachten? Darf Musik schlechter sein, weil sie für ein ungeübteres
Ohr gemacht ist? Darf diese Musik von Hörern definiert werden, welche für
"höhere" Leistungen nicht empfänglich sind?

Was vielen zu entgehen scheint: die Comptine hat gewisse Mängel, welche einem
geübten Ohr auffalen. Das soll heißen: Manchen Menschen gelingt es, Musik
auch auf gedanklichem und nicht nur emotionalem Weg zu betrachten. Auf diese
Weise kann durchaus eine emotionale "Befriedigung" enstehen - die Gedanken
antagonisieren aber diesen Effekt. Das kann soweit führen, dass man Musik
ablehnt, weil die Unzufriedenheit über die mangelnde künstlerische Leistung
zu groß ist.
Das soll nicht heißen, dass die Musik nicht schön sein kann. Es bedeutet bloß,
dass Musik auch nach musiktheoretischen Kriterien gelingen kann, und dass
dieses Gelingen für den geübten Hörer wichtig ist. Selbstverständlich kann
es dem ungeübten Hörer egal sein.
 
Bitte entschuldigt meine Tippfehler. Meine Tastatur hat gerade ein paar Probleme.. Inhaltlich stehe ich zu allem !! LG Hansu
 
Die Anhänger von Yann Tiersens Musik bemühen sich, für ihn denselben
Qualitätsanspruch geltend zu machen, wie für "klassische" Musik.

Nein, ich glaub ich werd verrückt.
Du hast schon meine Beiträge gelesen oder?
Ich glaub ich hab da was im Forum verwechselt, "Stock-im-Po", anstatt Clavio.. Mist!
Und nein , zum einhundertausendsten Mal , ich möchte NICHT denselben Qualitätseinspruch für Tiersen geltend machen WIE für die Klassik.
Das geht nämlich gar nicht weil man das gar nicht vergleichen kann!

Cheers,

Klaviersternchen
 
Satie suchte Musik, die "wie ein Bild an der Wand einfach das ist". Das könnte man
in den Stücken Tiersen auch finden: kreisende nicht zieölorientierte eher auf Klang gehende Harmonik.

Hierzu könnte man Verschiedenes sagen (Gomez wird das, so wie ich das einschätze, sicherlich noch tun), aber an dieser Stelle schon mal eines, was auch entscheidend ist:

Satie war sehr kreativ.

Er hat durchaus revolutionär komponiert, weil vorher bestimmte funktionsharmonische Klischees und bestimmte Formen der Entwicklung in der europäischen Musik nahezu unhinterfragter Standard waren und er nun mit für damalige Ohren "merkwürdigen" (!!) Harmoniefolgen sowie statischer Entwicklungslosigkeit dagegenhielt.

Da das, was er als einer der ersten an den Start gebracht hat, weithin Einfluß hatte auch und gerade auf die Popularmusik, ist Satie also überaus bedeutend, ähnlich wie beispielsweise Bill Evans überaus bedeutend war als Wegbereiter des "offenen", gleichberechtigten, interaktiven Klaviertrio-Spiels im Jazz (ab Ende der 50er Jahre), das heutzutage bei den jungen Jazzspielern als der ""Normalfall" gilt.

Tiersen hingegen nimmt einfach Legobausteine her, die schon längst da sind - eine abgegriffene Pop-Akkordfolge, ein abgegriffener Pop-Begleitgroove, "kastenförmige" eintaktige Floskeln etc. - und setzt die zu was "Nettem" zusammen. Tiersens Kreativitätslevel ist also EXTREM viel niedriger als der z.B. von Satie, dies ist absolut evident.

Was den Musikerfahrenen und Musiksensiblen an Tiersens Musik stört, ist, so glaube ich mittlerweile, auch, daß man spürt, daß der Schaffensprozeß der "Comptine" sehr trivial gewesen sein muß: Er setzt sich hin, spielt einen Pop-Begleitgroove, findet 4 Akkorde, die sich ok anhören und im Kreis spielen lassen, dann findet er dazu eine einfache Melodie. Dann stellt er fest: OK, 4 Takte habe ich jetzt. Kann man ruhig wiederholen. 8 Takte. Damit das Stück weitergeht, irgendwie eine nächste Melodie, dann noch eine. Und weil das Stück dann immer noch nicht lang genug ist, wird das gleiche in der rechten Hand nochmal eine Oktave höher gespielt.

Ein Kompositionsprozeß, der also vom künstlerischen Anspruch her nicht anders ist, als wenn der 17jährige Junge von nebenan sich ans Digitalpiano setzt und sich "auch mal ein Stück ausdenkt".

LG,
Hasenbein
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Lieber Gubu,

Du wirst Dir Plagiatsvorwürfe einhandeln.

Dein Stück erinnert streckenweise sehr an 4' 33''.

Lieber Gomez,

warum wirft mir niemand Plattheit vor ? :???: Und ich könnte dann antworten, dass ich nur mal ausprobieren wollte, wie es sich anfühlt, solche Beiträge zu verfassen....:D Ist denn hier gar nix mehr berechenbar??

Den Plagiatsvorwürfen sehe ich doch gelassen entgegen. Mit Weglassen kenne ich mich aus....:p

Beste Grüße
gubu
 
Ähem... Also, dann erkläre ich mal...

Zu 1): Natürlich muss man nicht tot sein, um zur klassischen Musik gezählt zu werden.
Du brauchst dir nur die Fülle heutzutage lebender klassischer Komponisten und
Komponistinnen anzuschauen. Wenn man die berühmten mal aufzählt:
Pierre Boulez, Wolfgang Rihm, Lera Auerbach, Unsuk Chin, Aribert Reimann,
Siegfried Matthus, Arvo Pärt, Sofia Gubaidulina, Viktor Suslin, Einojuhani Rautavaara
und noch viele, viele mehr.
Bach hat sowohl Popmusik (für damalige Verhältnisse) wie die "Brandenburgischen
Konzerte" geschrieben und natürlich auch andere Musik geschrieben, wie zum Beispiel
"Das Musikalische Opfer" oder "Die Kunst der Fuge". Chopin war z. B. in den "Mazurken"
von der polnischen Volksmusik inspiriert, aber von dem eigentlichen Tanz "Mazurka" ist
nur das Grundgerüst übrig geblieben. Die "Polonaisen" sind auch nicht wirklich viel mit
der polnischen Volksmusik gemein. Zur "Popmusik" von Chopin zähle ich aber eher die
virtuosen Werke, wie z. B. gerade die "Polonaisen" (die damals nicht wirklich etwas mit
dem Tanz gemein hatten, sondern eher mit dem Vorzeigen von tollen pianistischen
Fähigkeiten) oder ähnlich virtuose Werke.
Bartók wurde viel mehr von Volksmusik inspiriert als Chopin und man kann auch viel
mehr von dieser in seinen Kompositionen finden als in den Chopins, trotzdem ist Chopin
beliebter....

Zu 2):
Ich habe schon einmal in diesem Faden angemerkt, dass die sogenannte "Volksmusik
von heute" eigentlich nichts anderes als normale Schlager sind, bei denen man sich die
Ohren zustopfen sollte! Und Wagner kann z. B. ich mir sehr gut anhören, genauso wie
ich auch sehr gerne Reimanns Oper "Lear" in Hamburg gehört habe.
Das ist wirklich eine Frage der Ausrichtung des Geschmacks, gerade nämlich der elitäre
Teil des Publikums ist bei "Lear" nach dem 1. Akt gegangen, während die Menschen, die
begeistert nach Hause gegangen sind, keine Abendroben anhatten!
Wenn du Wagner als einen so schlimmen Komponisten diffamierst, kannst du mir dann
bitte erklären wieso die "Bayreuther Festspiele" insgesamt 7-mal überbucht sind und
das jedes Jahr?

Zu 3):
Wie kommst du darauf, dass wir das bestritten haben? Elektronische Musik spielt eine
große Rolle in den letzten 50 Jahren der zeitgenössischen Musik!

dieser Beitrag hat es vedient, ungekürzt zitiert zu werden: da führt in einfachen, klaren und nicht zu wiederlegenden Worten ein Fünfzehnjähriger manche Pappnasigkeit vor (hier war ja schon "buhu wie alt bist du" als Zankansatz zu lesen)

Bravo, Anton!!!
 
Die Anhänger von Yann Tiersens Musik bemühen sich, für ihn denselben
Qualitätsanspruch geltend zu machen, wie für "klassische" Musik.

Da sie keine Ahnung haben, worin die Qualität in "klassischer" Musik
besteht (worin überhaupt Qualität in Musik zu finden ist), weigern
sie sich, das Ergebnis anzuerkennen, dass bei einem Vergleich herauskommt.

(...)

exakt das ist der mit verheulter Miene und Gezänk und Gezeter immer erneut wiedergekäute Denkfehler der Kreuzritter der Heiligen Comptina :D:D:D:D

aber spaßeshalber noch was zur "verstorbenen Klassik":
selbst wenn in jedem Land, das in seiner Geschichte von abendländischer Kultur geprägt ist, nur 5 % der Einwohner Klassik mögen - man überschlage mal, wie viele Leute das sind... also Tote sehen anders aus (und wers ganz und gar nicht glauben will: eine lateinamerikanische Stadt gönnt sich ein Opernhaus und bezahlt dort hoch Herrn Domingo als Chef)
 
Nein, ich glaub ich werd verrückt.
Du hast schon meine Beiträge gelesen oder?
Ich glaub ich hab da was im Forum verwechselt, "Stock-im-Po", anstatt Clavio.. Mist!
Und nein , zum einhundertausendsten Mal , ich möchte NICHT denselben Qualitätseinspruch für Tiersen geltend machen WIE für die Klassik.
Das geht nämlich gar nicht weil man das gar nicht vergleichen kann!

Cheers,

Klaviersternchen
Du seist aus den angesprochenen Anhängern ausgenommen!

Die Unterscheidung zwischen Tiersen-Musik und "klassischer" Musik ist eine
Unterscheidung, die ich eigentlich nicht treffen will. Musik kann man nach
bestimmten Gesichtspunkten werten - auch wenn ständig anders behauptet
wird.

Meine vorherige Aussage neu formuliert: Wenn einer Komposition (die
möglicherweise "klassisch" ist) eine hohe Qualität zugesprochen wird, und
der Comptine eine schwache künstlerische Leistung - dann kann man
das sehr wohl als Vergleich sehen. Comptine Anhänger sehen sich dann
unter Umständen in ihrem Hörverhalten beleidigt.

Aber wie gesagt: Musik kann gedanklich verarbeitet werden. Und nach
musiktheoretischen Aspekten kann Musik eben mangelhaft sein - genauso wie
ein geübter Hörer einen gewissen Anspruch an Musik hat, dem die Musik für
ein befriedigendees Hörerlebnis gerecht werden muss.
 
OK wer hat dann was mit wem verglichen... als ich den Strang hier verfolgte hatte ich irgendwie das Gefühl das Beethoven und andere Größen der Klassischen Musik mit Yann Tiersen verglichen bzw. Yann Tiersen an diesen gemessen wird.
Und komischerweise lässt mich das Gefühl nicht los das man hier Sachen miteinander vergleicht die einfach nicht zu vergleichen sind.
Aber belehrt mich gerne wenn ich daneben liege... wer hier Ironie findet kann sie gerne behalten...

Wer sagt dass das ein Qualitätsmerkmal ist ?? Minimal Musik ist eine Musikrichtung und man kann verschiedene Musikrichtungen nicht miteinander vergleichen.
Ich habe in meinem Beitrag die Musik von Yann Tiersen nicht qualitativ beurteilt, nur aufgezeigt das ein Vergleich von Klassik und der Musik von Yann Tiersen nicht ohne weiteres möglich ist, da die beiden unterschiedlichen Musikrichtungen einen komplett anderen Aufbau und Zweck haben.
Das sehe ich alles ganz genau so. Punkt.

Monte
 

1.
in diesem Faden wurden tatsächlich idiotischerweise Tiersen und Satie gleichgesetzt und als französisch-schwebender Klang bezeichnet

2.
minimal music
es wurde in diesem Faden schon mehrmals mitgeteilt, dass u.a. Ph. Glass von Tiersen Lichtjahre entfernt ist - nicht jede banal vereinfachte Seichtigkeit kann unter dem Ettikett minimal music subsumiert werden (oder möchte irgendwer Text und Musik von und mit Roberto Blanco als Minimalismus feiern?)

3.
ist ja schön, wenn sich mittlerweile teilweise die Erkenntnis durchsetzt, dass man so mancherlei nicht miteinander vergleichen kann - wollte sich jetzt noch die Erkenntnis durchsetzen, das bei weitem nicht alle Musiksorten Kunstmusik sein wollen oder sind, dann wäre auch schon viel gewonnen --- und am meisten wäre gewonnen, wenn eingefleischte Tiersenliebhaber ENDLICH aufhören wollten, buhu das ist wie Chopin und so zu greinen.

4.
auch wenn man es nicht gerne hört: freilich kann man erklären und nachweisen, dass und warum ein Perry-Rhodan-Heftchen kein Nobelpreisroman ist; und ebenso kann man den ebenso immensen wie auffälligen qualitativen Unterschied zwischen Comptine und Träumerei erklären.

5.
selbstredend kann jeder mögen, wonach ihm ist - ich mag z.B. Raumschiff-Alien-Pengpeng-totmach-Filme, aber ich heule nicht, wenn die weder Oscar noch goldene Palme kriegen :D:D:D:D
 
Es ist ersatunlich was Du hier alles zu Tage gibst, fuer mich persoehnlich hoch interessant dies zu analysieren. Du laesst mit deinem Schreiben tief in dich hineinschauen. Deine Aussage " Klassik, insbesondere klassisches Klavier, ist im Grunde tote Musik " ,ist fuer dich vielleicht tote Musik, warum ?
Die klassische Musik ist so vielseitig und ausdrucksstark, dass Du dort parallelen deines Seelischen Zustandes findest. Beweiss ist deine Aussage " Ich muss schon in einer sehr morbiden Stimmung sein, um das zu hören " Im Grunde genommen hast Du Angst von der klassischen Musik, darum verachtest Du sie.

Auch das noch. Bitte verschone mich mit billiger Küchenpsychologie. Danke.
 
Hi Opus! Bitte nicht gleich wieder ausloggen! Bist Du so nett, vorher noch kurz was dazu zu schreiben, warum früher mal die Sturmsonate Dein Lieblingsstück war, Du heute aber Klassik pauschal doof findest? Wär suuuper! Danke!

LG,
Hasenbein
 
Naja, du meintest ja klassische Musik sei tot.

Ja, aber damit meinte ich selbstverständlich nicht, dass es keine Anhänger klassischer Musik gibt. Worauf ich hinweisen wollte ist, dass sich die klassische Musik logischerweise nicht mehr entwickelt, da sie aus einer abgeschlossenen Periode stammt, sofern man den Begriff "Klassik" nicht zu weit auslegt. Mein Musikgeschmack ist sehr breit (was NICHT dazu zählt ist Schlager, die "übliche" Pop-Musik in den Charts oder Volksmusik) und ich stelle fest, dass sich gerade die moderne Musik und ihre Stilrichtungen in einem steten Wandel befindet während hier immer wieder, häufig ziemlich hochnäsig, auf alles herab geschaut wird, was nicht Klassik ist.
 
1.
in diesem Faden wurden tatsächlich idiotischerweise Tiersen und Satie gleichgesetzt und als französisch-schwebender Klang bezeichnet

2.
minimal music
es wurde in diesem Faden schon mehrmals mitgeteilt, dass u.a. Ph. Glass von Tiersen Lichtjahre entfernt ist - nicht jede banal vereinfachte Seichtigkeit kann unter dem Ettikett minimal music subsumiert werden (oder möchte irgendwer Text und Musik von und mit Roberto Blanco als Minimalismus feiern?)

3.
ist ja schön, wenn sich mittlerweile teilweise die Erkenntnis durchsetzt, dass man so mancherlei nicht miteinander vergleichen kann - wollte sich jetzt noch die Erkenntnis durchsetzen, das bei weitem nicht alle Musiksorten Kunstmusik sein wollen oder sind, dann wäre auch schon viel gewonnen --- und am meisten wäre gewonnen, wenn eingefleischte Tiersenliebhaber ENDLICH aufhören wollten, buhu das ist wie Chopin und so zu greinen.

4.
auch wenn man es nicht gerne hört: freilich kann man erklären und nachweisen, dass und warum ein Perry-Rhodan-Heftchen kein Nobelpreisroman ist; und ebenso kann man den ebenso immensen wie auffälligen qualitativen Unterschied zwischen Comptine und Träumerei erklären.

5.
selbstredend kann jeder mögen, wonach ihm ist - ich mag z.B. Raumschiff-Alien-Pengpeng-totmach-Filme, aber ich heule nicht, wenn die weder Oscar noch goldene Palme kriegen :D:D:D:D
Ich lass das mal komplett so stehen, lieber Rolf. Irgendwie fühle ich mich hier so langsam von einigen Leuten angegriffen, weil immer wieder behauptet wird, "wir", also die, die auch Tiersen mögen, diesen mit irgendeinem Klassikkomponisten gleichsetzen würden. Das stimmt in meinem Fall absolut nicht, habe sowas nie behauptet. Und da bin ich wirklich nicht der Einzige. Muss diese Pauschalverurteilung sein? Ist doch eigentlich unter Deiner Würde.

Monte
 
Liebe Leute,

nachdem ich die letzten Seiten seit meines letzten Beitrags aus Zeitgründen nicht mehr mitverfolgt habe, wollte ich euch Folgendes nicht vorenthalten. Das habe ich gestern abend gelesen und sofort an diesen Faden hier gedacht:

Zitat von Salmenhaara:
...
Musik aber besteht nicht nur aus akustischen Strukturen - wahrscheinlich nicht einmal zu ihrem größten Teil. (...) Es vermengen sich so unweigerlich die verschiedensten "aussermusikalischen", emotionalen und intellektuellen Strukturen mit den akustischen Strukturen. (...) In dieser Vielschichtigkeit und Vielförmigkeit der strukturellen Ebenen verbirgt sich das Wesen der Musik. (...) Strukturen werden aber nicht als solche erlebt, sondern als Strukturen, die verschiedene Werte haben (...). Sie können all das sein, was jemals im menschlichen Erfahrungsbereich Platz gefunden hat. (...)
Komponieren heisst Strukturen schaffen, heisst inuitiv erlebte Strukturen fasslich machen, heisst, sie durch definierte musikalische Strukturen darstellen. (...)

Quelle: Erkki Salmenhaara: "Das musikalische Material und seine Behandlung in den Werken Apparitions, Atmosphères, Aventures und Requiem von György Ligeti" (1969) Gustav Bosse Verlag Regensburg.

Liebe Grüße,
Partita
 
Ja, aber damit meinte ich selbstverständlich nicht, dass es keine Anhänger klassischer Musik gibt. Worauf ich hinweisen wollte ist, dass sich die klassische Musik logischerweise nicht mehr entwickelt, da sie aus einer abgeschlossenen Periode stammt, sofern man den Begriff "Klassik" nicht zu weit auslegt.
Pierre Boulez
Arvo Pärt
Wolfgang Rihm
und
und
und
und

nix tot, da tut sich vieles
 
es ist unglaublich was hier abgeht ...

da schreiben, ich hoffe doch erwachsene Menschen, über Kleinigkeiten die einer so ähnlich geschrieben, aber ganz anders gemeint und doch wieder ähnlich so wie vorher , aber ganz anders gedacht, aber früher gemeint .. oder doch anders

früher war mehr Lametta (ja, zum Teil fühle ich mich hier wie bei Loriot oder im Kabarett)

Meine Frau arbeitet an einer Grundschule in der Kinderbetreuung, da geht es, vielleicht sprachlich auf einem anderen Level aber sonst genauso zu wie hier.(das ist mein Förmchen)

Wie an Formulierungen fest gemacht wird, das der andere Unrecht/ keine Ahnung/ kein Gehör/ oder sonst nix versteht und diese gefundene Position wird auch um keinen Preis wieder frei gegeben.

Wenn ich das nicht selber lesen würde ...unglaublich.

und bevor hier sich noch einer über mich aufregt, hier noch ein völlig untalentierter Musiker der für mich heute schon als Klassiker zählt.

Morgana Palace - YouTube

EDIT: ja ich weiss, ich habe keine Ahnung :)
 

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