Warum positiv formulieren? Heißt das dann: "Ey super, dass Sie wieder auf dieses und jenes nicht geachtet haben, das nächste Mal wird es sicher besser!"?
Hmm, ja Missverständnis. Wurde schon geschrieben. Tatsächlich meinte ich wirklich es nicht "lass das unorganisierte Üben" zu formulieren, sondern "mach dies und das, das hilft". Man kann tausend Dinge lassen und immer wieder Fehler machen. Nützlicher als aufzuzeigen was man falsch macht sind häufig die Hinweise wie man es richtig macht. Nicht immer. Ich versuche meinen Schützlingen immer genug Hinweise zu geben, dass sie selber drauf kommen, aber oft geht das eben nicht, weil einfach zu wenig Substanz da ist auf die man aufbauen könnte.
Das mit den Notizen ist eine gute Idee. Das werde ich umsetzen, auch wenn ich vermutlich dann wieder nicht alles drin stehen habe, oder mir daheim vielleicht nicht mehr einfällt warum das im Unterricht so klar war und nun wieder nirgendwo dazu passen will. Es wird mehr sein als jetzt und jedes "mehr" ist besser.
Vielleicht darf ich mein Mikro aufstellen und mitschneiden was gesagt wird. Ich bin nicht doof, aber bei Dingen mit denen ich im Leben noch nicht viele Erfahrungen gemacht habe stellen sich scheinbar beiläufig gemachte Bemerkungen manchmal als essenzielle Information heraus. Etwas das mein Gehirn erst einmal als "Unterhaltung" abgelegt hat und nicht als "Übeanweisung".
Manche Information sickert leider schneller wieder raus als einem lieb ist. Gerade wenn man Lehrer ist, also etwas selber gut kann, sich vielleicht bei diesen Dingen immer leicht getan hat, kann man nicht zwangsläufig auch nachvollziehen, dass manchmal die "einfachste" und "logischste" Sache für den Schüler – ich möchte noch nicht einmal sagen "schwer" – sondern schlicht "nicht existent" ist und dementsprechend auch überhaupt nicht in den Aufmerksamkeits Fokus gelangt.
Wenn er bestimmte Stückabschnitte nur spielt, und nicht übt.
Ah.. was ist Üben..
Ich denke, darum kreist hier die Diskussion ein wenig. Wann ist es üben, wann ist es effizient?
Da ich mir die Klavierstunden selber bezahlen muss, sich die über's Jahr ziemlich zusammen läppern und mein frei verfügbares Budget leider sehr überschaubar ist bin ich SEHR daran interessiert, richtig, effizient und ausreichend zu üben. Schon aus rein wirtschaftlichen Gründen. Man muss nur mal ausrechnen wieviel man investieren muss um eine einfache Mozart Sonate überzeugend selbst spielen zu können. Wer dann auf die Idee kommt, sich eine solche Aufnahme von irgendwo aus dem Internet zu "organisieren" damit man 0,99€ für den legalen Download sparen kann, der sollte wirklich noch einmal gut nachdenken.
Einen Tip für "Richtig und effizient üben am Klavier für Dummies, Band 1"?
So und nun geh ich meinen Christbaum aufstellen und ÜBEN (hoffentlich richtig).