Wieviel sollte man als Anfänger für ein Digitalpiano ausgeben?

Hallo penfro

Ein Lehrer ist das A und O....:musik064:

Ich habe hier ein Tyros4 Keyboard zu stehen auf dem ich auch einige Fortschritte erreicht habe.

Mit etwas Glück habe ich einen Pianisten in meiner Nähe gefunden, der mich nun unterrichtet. Er hat alles Mögliche an Hardware in seiner Akademie zu stehen, ob Klaviere, Wersi Orgeln oder Keyboard usw......was einfach als Einsteiger nur überwältigend ist.
Das ist natürlich ein wahnsinniger Vorteil.
Hier gilt es nun persönlich rauszufinden, wo die Reise hingehen soll. Also, angefangen mit Klavierunterricht und der mühselige Aufbau der linken Hand, welche bisher nur zum Akkorde spielen auf dem KB vorhanden war.
Nach kurzer Zeit stellt man fest, das man mit 61Tasten nicht weit kommt.
Das Üben auf einem akustischen Klavier ist einfach eine Hausnummer für sich. Alleine der Unterschied der Tasten zu einem KB sind hier Welten.
Allerdings kommt ein reines akustisches Instrument bei mir auch nicht in Frage.....
Ich brauche schlicht und ergreifend die Begleitmusik und erfreue mich auch an allen technischen Raffinessen die ein E-piano bereits bietet.
Zudem wollte ich bei Yamaha bleiben, da vieles am E-Piano alleine schon von der Bedienung her fast identisch mit dem Tyros ist, da fällt der Umstieg dann im höheren Alter etwas natürlich leichter.
Schaut man sich sämtliche Modellreihen immer länger an, dann wird der Wusch zu seinem ganz persönlichen Highend Gerät immer präziser.
Letztendlich habe ich mich für das Flaggschiff CVP809 in weiß entschieden, was für mich gesehen, alle Wünsche erfüllt.
Ob es die Ausstattung ist oder durchaus auch die Optik, hier passt für mich alles.
Und, was sehr wichtig ist, es kommt klanglich gesehen einem akustischen Klavier sehr sehr nahe.
Höherpreisiger bedeutet in der Regel auch besseres LP-System.

Der Spaßfaktor mit all seinen technischen Möglichkeiten bietet mir genau das, was ich will.
Letztendlich ist es ein reines Hobby, was ich bedenkenlos nach dem Übergang in den Ruhestand auch weiter nutzen kann.
Klar, ich hätte mir für die Kohle auch locker ein akustisches Klavier kaufen können, was sogar sofort verfügbar ist, aber langfristig werde ich mit einem E-Piano deutlich mehr Freude haben.
Dazu bin ich viel zu sehr mit einem Tyros verwurzelt.

Meine persönlicher Rat....

Also, versuchen ein guten Lehrer aufzutreiben und dann gemeinsam schauen, wo Du klanglich und auch preislich glücklich werden kannst.

Gruß Andre
Hi Andre,
vielen Dank für deine Ausführung.
Wo gern hinmöchte weiß ich schon, ob ich da auch hinkomme oder ich unterwegs durch eine andere Richtung verführt werde, wird sich zeigen.
Ich würde gerne grob in Richtung Unterhaltung gehen. Wo es genau hingeht, wird die Reise zeigen auf die ich mich begeben werde. Für mich zählt, wie fast überall, der Weg ist das Ziel.
Selbst, wenn ich am Ende nur für mich spiele und mich daran erfreue kann, ist das auch in Ordnung.

Die ganzen Möglichkeiten die man mit einem ePiano hat, sind schon toll und bringen später bestimmt ne Menge Spaß.
 
Es ist aberwitzig zu meinen, ein Digi wäre ein Klavier - dann kann man auch genau so gut Klavier auf einer Orgel oder einem Cembalo spielen
Tja, an der Stelle steig ich dann auch aus, das wird mir zu lächerlich.

Ich bin ja weißgott nicht dafür, dass man sein Lebtag ein Auto als Wauwau bezeichnen sollte, auch wenn man das früher mal gemacht hat. Aber wenn der studierte Klavierlehrer seinen Schüler ein Digital-Piano ab 1,5T€ empfiehlt, wenn sie sich ein Klavier aus jedweden Gründen nicht leisten können, dann darf diese lexikalische Hypergeneralisierung im Alltag pragmatischerweise wohl sein. Zumindest die wesentlichen Merkmale werden von so einem Gerät hinreichend imitiert, dass der Schüler von einer Stunde zur anderen darauf üben und der Lehrer je nach Übeintensität und -dauer Lernfortschritte feststellen kann. Zweck eines Klaviers erfüllt, also darf es sich in meiner einfachen Welt das Prädikat "Klavier (Äquivalenzklasse 2)" ans Revers heften.

Aber für manch ein SUV-Fahrer ist ein Smart ja auch kein Auto, sondern ein überdachter Rollstuhl für Paare.

Habe gesprochen und tschüß.
 
Hi FünfTon,
Bei ca. 1.500 € hört die Spielzeug-Kategorie auf und fängt die Einstiegsklasse an:
Mit den beiden habe ich auch schon geliebäugelt, wobei mich das FP90x mehr anmacht, weil es als einziges in der Preisklasse beim "Haupt"-Piano den Klang moduliert.
Technik ist schon was geiles :-D
 
Ich habe so ein Kurzweil SP2x - gibt es so nicht mehr neu zu kaufen und hat mal ca. 2000€ gekostet.
Es hat eine anständige Fatar-Mechanik und einen ganz brauchbaren Klavierklang.
Per USB-Midi kannst Du auf dem Computer entsprechend verfügbare andere Sounds ansteuern.
Es hat natürlich Kopfhörer-Anschluß - ich betreibe es über Monitor-Lautsprecher.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/kurzweil-sp2x-keyboard-stage-piano/1682743754-74-8478

Gescheites Pedal und Ständer kommt natürlich obendrauf.
Von dem Gesparten reicht es dann vielleicht auch noch für ein gebrauchtes Klavier.
 
Danke für den Tipp, schaue ich mir mal an. Habe natürlich nix dagegen Geld zu sparen.
Aber trotzdem wird es erst einmal kein akustisches Klavier geben.
 
Mit den beiden habe ich auch schon geliebäugelt, wobei mich das FP90x mehr anmacht, weil es als einziges in der Preisklasse beim "Haupt"-Piano den Klang moduliert.
Technik ist schon was geiles :-D

Der "modellierte" Klang macht mich dafür eher weniger an und ist mir als Akustikinstrumentalist zu synthetisch. Ich bevorzuge bei Digis Yamaha, andere wohl auch, denn die sind gerade nicht mehr lieferbar. Ansonsten bestell dir einfach beide und gib das zurück, was dir weniger gefällt. Ist heute so üblich...
 
Ja, nach dem Konzert zurückgeben. ;-)
 
Ich lehne Digis absolut nicht ab (hab ja selbst eins) , nur ist es ein anderes Instrument als ein Klavier.

Es ist aberwitzig zu meinen, ein Digi wäre ein Klavier - dann kann man auch genau so gut Klavier auf einer Orgel oder einem Cembalo spielen.
Wir können ja mal abprüfen, welche Literatur auf dem digitalen Instrument verwendet werden kann:

Literatur für "Clavier"
Literatur für "Cembalo"
Literatur für "Pianoforte"
Literatur für "Orgel" - Pedalklavier und Schwelltritt fehlen im Lieferumfang, sind aber nachrüstbar.

Literatur für "Gitarre"? Nö.

Fazit: Ein Digitalpiano ist definitiv keine Gitarre.
 
Der "modellierte" Klang macht mich dafür eher weniger an und ist mir als Akustikinstrumentalist zu synthetisch. Ich bevorzuge bei Digis Yamaha, andere wohl auch, denn die sind gerade nicht mehr lieferbar. Ansonsten bestell dir einfach beide und gib das zurück, was dir weniger gefällt. Ist heute so üblich...

Der Klang ist natürlich eine subjektive Wahrnehmung.
Ich finde ihn sehr gelungen und ich mag es, dass Roland alle Parameter eines echten Flügels simuliert, statt wie jeder andere Hersteller einfach nur diverse Samples des Originals aufzunehmen und durch Tastendruck wiederzugeben.
Das ist die Zukunft im E-Piano Bereich und ein neuer Ansatz, dem ich mich ohne groß zu überlegen sofort hingegeben habe als jemand, dessen Platz-, Budget- und Wohnverhältnisse ein E-Piano erforderlich machen und der generell sehr Technikaffin ist. Ich besitze das FP-90X und bin bisher mehr als zufrieden.
Ich würde Leuten, die auf der Suche nach einem E-Piano sind auf alle Fälle dazu raten, das Roland FP-30X anzutesten bei einem Budget bis 650€!
 
dass Roland alle Parameter eines echten Flügels simuliert
ist genau eine dieser kranken Marketingfloskeln, denen sich jemand, der
gern

Als Marketingmann bei Roland würde ich mir über dein Statement so richtig ins Fäustchen lachen. Jeden Tag steht wieder ein Dummer auf. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich finde ihn sehr gelungen und ich mag es, dass Roland alle Parameter eines echten Flügels simuliert, statt wie jeder andere Hersteller einfach nur diverse Samples des Originals aufzunehmen und durch Tastendruck wiederzugeben.

Beim "Piano Modelling" wird nichts "simuliert", was irgendwas mit einem echten Flügel zu tun hat. Bei Roland wird additive Synthese verwendet (überlagerte Sinuswellen) und die Synthese-Parameter der Aufnahme (!) eines Steinway-Flügels möglichst angeglichen. Diese Synthese-Parameter werden dann anstelle von Samples im Digi abgespeichert. So kommt ein solches Digi dann mit weniger Speicherplatz und kann unbegrenzt viele Noten gleichzeitig erzeugen. Der Pferdefuß: Die klingen niemals wie die Aufnahme eines Flügels. Man hört den Unterschied.

Ich würde Leuten, die auf der Suche nach einem E-Piano sind auf alle Fälle dazu raten, das Roland FP-30X anzutesten bei einem Budget bis 650€!

Das FP-30X hat allerdings nichts mit "modelliertem Klavierklang" zu tun. Dort sind ganz gewöhnliche Samples drin (und zwar nicht besonders viele).
 
ist genau eine dieser kranken Marketingfloskeln, denen sich jemand, der

gern

Nee, das sind einfach Fakten und keine Floskeln. Sie gehen die Sache anders an bei der Digitalen Klangerzeugung.


Beim "Piano Modelling" wird nichts "simuliert", was irgendwas mit einem echten Flügel zu tun hat. Bei Roland wird additive Synthese verwendet (überlagerte Sinuswellen) und die Synthese-Parameter der Aufnahme (!) eines Steinway-Flügels möglichst angeglichen. Diese Synthese-Parameter werden dann anstelle von Samples im Digi abgespeichert. So kommt ein solches Digi dann mit weniger Speicherplatz und kann unbegrenzt viele Noten gleichzeitig erzeugen. Der Pferdefuß: Die klingen niemals wie die Aufnahme eines Flügels. Man hört den Unterschied.



Das FP-30X hat allerdings nichts mit "modelliertem Klavierklang" zu tun. Dort sind ganz gewöhnliche Samples drin (und zwar nicht besonders viele).

Nenn es meinetwegen Modelling statt Simulation. Das Ergebnis ist das gleiche: es sind keine Aufnahmen wie bei allen anderen Herstellern, die auf Knopfdruck abgespielt werden.
Und das FP-30X nutzt Roland's SuperNATURAL technology, also sehr wohl wird dort auch gemodelt. Kannst Dich ja mal reinlesen ;)
 
Das Ergebnis ist das gleiche: es sind keine Aufnahmen wie bei allen anderen Herstellern, die auf Knopfdruck abgespielt werden.

Das Ergebnis ist klanglich inferior.

Und das FP-30X nutzt Roland's SuperNATURAL technology, also sehr wohl wird dort auch gemodelt.

Da kommen Samples zum Einsatz. Deshalb klingt es auch besser als das andere Zeug von Roland.
 
Das ist genau dein Problem. Du liest und glaubst. Wie die Bibeltreuen. Wir HÖREN, und zwar, daß das Roland-System steril klingt. :coolguy:

Verschon mich doch bitte mit diesem Religiösem Gefasel. Willst Du jetzt behaupten, dass Roland auch "nur" samples verwendet oder hast du außer Verleumdungen noch etwas produktives beizutragen?

Das Ergebnis ist klanglich inferior.



Da kommen Samples zum Einsatz. Deshalb klingt es auch besser als das andere Zeug von Roland.

Ja, aber dennoch ist es doch ein ganz anderer Weg, den Klang eines Pianos zu imitieren, was willst Du uns jetzt hier beweisen? Unsere Wahrnehmung ist wie bereits gesagt völlig subjektiv, wenn es um Klang geht. Du tust so, als wenn Roland diese Technologie verwendet, weil sie Geld sparen wollen. Sie machen es, weil sie davon überzeugt sind, dass es besser ist. Und ich bin derselben Meinung. Jeder sollte sich ein Instrument vorher anhören und selbst ein Bild des Klangs machen, bevor man investiert, ganz klar.
 
... Aufnahmen wie bei allen anderen Herstellern, die auf Knopfdruck abgespielt werden.
Das ist nicht korrekt, z. B. spielt das genannte P-515 nicht 'auf Knopfdruck Samples ab', sondern modelliert diese: vom Mitschwingen der anderen Saiten über Resonanzen über Härtesimulation des Hammerfilzes bis zu Aliquot-Simulation.
Andererseits hat man über die Samples den Grund-Sound eines ordentlichen Flügels, hört sich also gleich wie Keith Jarrett oder Lang Lang an und nicht wie Papa am Wandklavier...-)

Cee
 
Das ist nicht korrekt, z. B. spielt das genannte P-515 nicht 'auf Knopfdruck Samples ab', sondern modelliert diese: vom Mitschwingen der anderen Saiten über Resonanzen über Härtesimulation des Hammerfilzes bis zu Aliquot-Simulation.
Andererseits hat man über die Samples den Grund-Sound eines ordentlichen Flügels, hört sich also gleich wie Keith Jarrett oder Lang Lang an und nicht wie Papa am Wandklavier...-)

Cee

Ja richtig. Mit einem Mikrofon aufgenommene Klänge werden anschließend noch gemodelt.
Es ging ursprünglich ja um das FP-90X, welches die PureAcoustic Piano Modeling Technologie verwendet. Dort findet was völlig anderes statt. Es lässt im Endeffekt viel mehr Artikulationen zu, als es andere E-Pianos zulassen könnten. Daher gilt für mich: Wenn schon kein echtes Klavier oder Flügel, dann bitte wenigstens ein komplett gemodeltes. Jedem das seine.
 
Ja richtig. Mit einem Mikrofon aufgenommene Klänge werden anschließend noch gemodelt.

Beim Spielen, jedesmal, je nach Situation, mitangeschlagenen Tasten. Nicht einmal nach der Aufnahme.

... FP-90X, ... Dort findet was völlig anderes statt. Es lässt im Endeffekt viel mehr Artikulationen zu, als es andere E-Pianos zulassen könnten.
Naja, in dieser Preisklasse gibt es mehrere Samples pro Ton (zb leise, mittel, laut, vielleicht auch Sustain, langer Ausklang), die dann noch moduliert werden (s.o.). Wie Fünfton schon schrieb, stecken bei Roland auch Samples mit drin - und bei Yamaha, Kawai eben auch Modulation...

Mein P-515 hat bei manchen Instrumenten (z. B. einem Flügel, Fender-Rhodes) sogar leicht verstimmte Töne drin, das klingt mir beim Rhodes bei mancher Musik fast zu echt. Ich könnte diese Töne per App nachstimmen, so dass ein Sample pitchmoduliert (!) wird...

Cee
 

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