Latenz ist nichts Böses, sondern schlicht ein anderer Name für "Verzögerung".
In der Musik hat mit Latenz der zu kämpfen, der auf einem zu kleinen Rechner (zu wenig RAM-Memory, zu wenig GigaHertz, zu wenige Prozessorkerne) zu dicke Samples auf seine arme u.u. zu kleine Soundkarte loslässt. Weil, das kann dann mal was länger dauern..
Sehr real kämpft mit Latenz der Kölner Domorganist, wenn er neben der normalen Orgel sein Drucktrompetenwerk mitbenutzt.. Das steckt nämlich ganz woanders in der Riesenkirche als das Orgel-Hauptwerk über seinem Kopfe.. 40 bis 50 Meter weit weg.. Bis dann der Schall der Trompeten von ferne her sein Ohr erreicht, ist er so knapp 0,12 sec älter. Das hemmt erst mal den Spielfluss.. bis man sich dran gewöhnt hat und quasi "vorarbeitet"..
Wenn er das "einarbeitet", kompensativ für sich & Ohren früher die Trompeten trompeten lässt: Womit der Domorganist dann die Besucher "hinten" ärgert. Denn die haben den Trompetenschall dann so 0,25 sec früher als den Sound vom Hauptwerke..
Wegen Latenz. Latenz des längeren Laufweges vom Hauptwerk, plus die vom Organisten künstlich additiv erzeugte Latenz, der die Trompeten früher trompeten macht..
Nix böses, muss man nur wissen.
Beim
flügel mit seiner maximalen Wegdiff der jeweiligen Saiten zum Ohr von ca. 1,40 m Breite vom tiefsten Bass bis zum höchsten Diskantton dürfte das in praxi keine Rolle spielen.
(Wen das ernsthaft stören sollte, der kann den Flügel dann ja unter Wasser spielen, da gehts drei-, viermal so flotti mit der Schallübertragung..) <duck>