Ich hatte etwas mehr als 10 Jahre Unterricht, wobei ich das damals größtenteils leider nicht so ernst genommen hatte, wie ich es mir heute wünschen würde (nach dem Motto: Ne halbe Stunde Üben pro Woche auf die Unterrichtsstunde).
Ich hatte jetzt seit fast 2 Jahren keinen Unterricht mehr, spiele aber immernoch sehr gerne und zwar viel mehr als während der Unterrichtszeit, was auch daran liegt dass ich mir die Stücke nun selbst aussuchen kann. Das läuft auf sehr viel Bach hinaus, da mir seine Polyphonie schon immer am besten gefallen hat und auch besser lag als die Romantiker, z.B. Chopin. Von Bach spiele ich vieles, wenn auch nichts davon Konzertreif, aber doch ganz passabel. Die Partiten 1,3,4 und 6, Englische Suite #2, Einige Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klaiver, einzelne Stücke aus den französischen Suiten, Contrapunctus I, Italienisches Konzert (3. Satz "Presto" viel zu langsam) selbst aus den Goldberg-Variationen einige Variationen.
Natürlich kommt dann zwischendurch auch mal Nicht-Barocke Literatur dran, einige wenige Mozart-Klaviersonaten, einfache Beethoven-Sonaten und auch mal die Kinderszenen von Schumann oder Moderne Musik
Mit konzentrierterem und zielstrebigeren Üben von Anfang wäre da natürlich heute einiges mehr möglich, aber ich bin ganz zufrieden. Problem ist halt, dass ich sehr vieles spiele, aber nichts davon "richtig gut". Kommt eine schwierige Stelle, die nicht bald gut läuft, wird sie einfach ausgelassen oder vereinfacht gespielt. Genug Motivation, um solche Stellen auch noch gut hinzubekommen, kann ich dann meistens nicht aufbringen; das Hobby-mäßige spielen in der Freizeit reicht mir aber auch vollkommen.
Vllt noch kurz: Ich habe nebem dem Klavierspielen schon früh viel anderes Musikalisches gemacht (Chor etc..) und studiere momentan unter anderem Musikwissenschaften, also das Interesse ist nicht auf das Klavierspielen beschränkt.